Köln, am

heutiger Tag

 

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Der HERR
segne dich und behüte dich.

 

Der HERR
lasse sein Angesicht leuchten  über dir und sei dir gnädig.

 

Der HERR
hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

 

Numeri 6,24-26

Gedanken von Bernd Mönkebüscher

Schon die vorchristliche Antike kannte den Zuruf Kyrie eleison

und brauchte ihn als Huldigungsruf an den Herrscher,

an die aufgehende Sonne oder an sonst irgendeine Gottheit.

Es ist darum kein Bußruf, auch wenn unser deutsches „Herr, erbarme dich“

es nahe legen könnte,

es ist ein Lobpreis:

Das Volk jubelte seinem Kaiser zu.

Das war mutig für die frühen Christen:

der Ruf, mit dem man Könige und Kaiser begrüßte,

der für sie reserviert war,

gilt jetzt dem einen: dem Christkönig.

Nur einer ist der Herr –

ganz zu Beginn des Gottesdienstes soll es klar sein.

Wer sich beim Eingang in die Kirche Weihwasser genommen

und an die Taufe erinnert hat,

der vervollständigt jetzt sein Bekenntnis:

Denn dass nur einer der Herr ist,

das drückt die Taufe im Zeichen der Chrisamsalbung aus.

Auch dies ist ein Zeichen, das den Königen galt,

nun aber eindeutig religiösen Bezug erhält:

gesalbt wird jeder Getaufte,

denn er hat Anteil an der einen königlichen Würde, die nur Christus besitzt.

Wir werden durch die Kyrierufe sozusagen aus dem Alltag

aus den innerweltlichen Bezügen herausgehoben:

nicht der Firmenchef ist der König,

nicht das Familienoberhaupt, nicht die Kirche, nicht der liebste Mensch bei uns.

Wenn wir das als Christen ernst nehmen,

dann ist das der missionarische Auftrag, den wir der Welt zu sagen haben:

niemand hat einem anderen Menschen auf der Nase herumzutanzen,

niemand hat einen anderen zu beherrschen.

Dies wach zu halten und zu leben ist unser Amt, unsere Aufgabe.

So singen wir es – wie eben:

Gott loben, das ist unser Amt!

 

Wer lobt, drückt Dankbarkeit und Wertschätzung aus.

Kyrie eleison: Du, Herr, bist der größte Wert, der Schatz unseres Lebens,

der, dem wir uns verdanken.

Du bist der, der weiter sieht als wir;

Du bist der, dessen Herrschaft Segen bringt.

Denn anders als jeder König suchst Du keine Hofdiener,

kein Geld, das Dich aushält;

Du hältst uns aus.

Wer lobt, lebt nicht nach der Devise:

Jeder ist seines Glückes eigener Schmied.

Wirkliches Glück erkämpft man nicht, es wird nicht anderen abgerungen,

wir stellen es nicht her.

Glück wird gegeben, ist geschmiedet.

Kyrie eleison: Du, Herr, bist der Schmied unseres Glücks,

der uns beschenkt.

Wir müssen uns nicht selbst herstellen und darstellen,

Du stellst uns wieder her, hast uns wieder hergestellt.

Wer lobt, spricht Anerkennung aus.

Ihm ist etwas klar geworden,

er hat erkannt und erkennt an.

Kyrie eleison: Du, Herr, bist der, zu dem wir gehen.

Wer hat Worte ewigen Lebens, wenn nicht Du,

wer lässt über die Welt hinaus hoffen, wenn nicht Du.

 

Wir wiederholen die Kyrierufe, mindestens dreimal,

ursprünglich viel öfter wie eine Litanei.

Es gibt Sätze, deren Wiederholungen uns langweilen,

Informationssätze, Ankündigungen und Werbung zum Beispiel.

Anders ist es beim Lobpreis,

er will keine Information, er will nichts erreichen,

er ist einfach Ausdruck.

Lobpreis lebt von der Wiederholung,

so wie die Sprache zwischen Liebenden von der Wiederholung lebt.

Wir wiederholen, holen wieder,

drücken aus, was da ist, wer da ist.

 

Bernd Mönkebüscher ist Pfarrer an Sankt Agnes in Hamm in Westfalen, mehr von Bernd Mönkebüscher finden Sie unter http://www.wegwort.de/