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heutiger Tag

 

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Der HERR
segne dich und behüte dich.

 

Der HERR
lasse sein Angesicht leuchten  über dir und sei dir gnädig.

 

Der HERR
hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

 

Numeri 6,24-26

Milieukrippe Lyskirchen Benjamin Marx Matthias Schnegg Krippe Köln
Seit dem 27. Januar gedenkt die Krippe in Lyskirchen den Opfern des Nationalsozialismus.

Zum Propheten für die Völker

habe ich dich bestimmt

 

Lesung aus dem Buch Jeremía.

 

In den Tagen Joschíjas, des Königs von Juda, erging das Wort des Herrn an mich: Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. Du aber gürte dich, tritt vor sie hin und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage! Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken! Siehe, ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur bronzenen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes. Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten – Spruch des Herrn.

Jer 1, 4–5.17-19

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung,

Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

 

Schwestern und Brüder!

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht,sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

1 Kor 13, 4–13

Wie Elija und Elischa ist Jesus nicht nur zu den Juden gesandt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt. Alle stimmten ihm zu; sie staunten über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen, und sagten: Ist das nicht Josefs Sohn? Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafárnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat! Und er setzte hinzu: Amen, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elíja, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. Aber zu keiner von ihnen wurde Elíja gesandt, nur zu einer Witwe in Sarépta bei Sidon. Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elíscha. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Náaman. Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.

Lk 4, 21–30

Bote und Botschaft

zu Lukas 4,21-30

Unser Textabschnitt schließt nahtlos an den des vergangenen Sonntags an. Wir sehen Jesus in seiner Heimatstadt Nazareth. Dort hat er in der Synagoge das Wort ergriffen, hat sein Wirken mit dem Zitat aus Jesaja 61 verbunden: ‚Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe ...‘  Wir brauchen nicht viel Vorstellungskraft, um die Zuhörerschaft staunend vorzufinden. Was am vergangenen Sonntag der Schlusssatz des Evangeliums war, ist heute die Eröffnung unseres Textes: ‚Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.‘

 

Wenn wir uns in die Lage der Zuhörerschaft in der Synagoge versetzen, werden wir die nachfolgende Reaktion vielleicht begreifen; manche werden von vornherein zurückhaltender sein. Der Erzähler beschreibt die erste Reaktion so: ‚Alle stimmten ihm zu; sie staunten über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorging.‘ Dann aber folgt sogleich die Skepsis: ‚Ist das nicht Josefs Sohn?‘ Es wird unserer Erfahrung näher liegen, bei einem so großen Selbstanspruch eher zurückhaltend zu reagieren.

 

Der Evangelist wird die Szene nicht ohne Grund so komponiert haben. Am Anfang des öffentlichen Wirkens möchte er seine Leserschaft einstimmen auf die Bedeutung der Person des Botschafters und der Botschaft. Von vornherein wird der Bote selbst als Teil der Botschaft vorgestellt. Wer dem Boten nicht traut, wird auch der Botschaft nicht trauen. Das bedeutet für alle Zuhörerschaften, dass das die Voraussetzung des Verständnisses der Sendung Jesu ist. Er ist der, auf dem der Geist ruht; er ist der, durch den sich das Heilswort Gottes erfüllt. Und zwar ‚heute‘.

 

Wir kennen diese Festlegung auf das Heute schon aus der Weihnachtserzählung. Wir werden es wiederfinden am Ende, als dem Mitgekreuzigten zugesagt wird, dass die Heilszusage des Paradieses sich auch ‚heute‘ vollzieht. Oder dass Zachäus erfährt, dass der Herr ‚heute‘ bei ihm zu Gast sein muss. Mit dieser Verortung im Heute unterstreicht der Evangelist, dass das von ihm verkündete Evangelium im jeweiligen Heute seine Erfüllung findet. Was er schreibt, ist keine Historienerzählung. Was er in Form geschichtlicher Darstellung berichtet, ist Heilszusage Gottes für die jeweilige Gegenwart derer, die die Botschaft hören und auf sich wirken lassen. So gilt es das Evangelium des Lukas zu lesen: Als Heilsbotschaft für die, die sie je aktuell aufnehmen.

 

Uns ist ein solcher Anspruch nicht fremd. Wir wissen um die natürliche Distanz, die zwischen uns und den jahrhundertealten Texten liegt. Wenn wir sie dennoch heute auf uns wirken lassen, dann ist das immer eine Einladung, sich dieser Botschaft aus aktueller Lebenssituation zuzuwenden. Manchen hilft das Bild, sich die dargebotenen Texte auf einer Bühne vorzustellen und im Zuschauen/Zuhören sie wie Inspirationen wirken zu lassen. So wird Offenbarung lebendige Kommunikation zwischen Gott und den Menschen.

 

Greifen wir auf unseren Textabschnitt zurück, dann ist da erst Begeisterung. Dem zu begegnen, auf dem der Geist Gottes ruht, das hat etwas an Klarheit und Kraft. Wenn wir uns als Zuhörende aus der gewissen Distanz verstehen, dann hat das Resonanz in uns: Oft genug wünschten wir uns eine unanfechtbare Gewissheit des Glaubens. Wenn da einer kommt, der diese Klarheit ausstrahlt, dann findet das staunende Zustimmung.

 

Ebenso vertraut ist uns aber, wie schnell solche bergende Klarheit ins Wanken kommt. Zweifel einflechtende Fragen mehren sich. In unserem Text sind es die Leute, die zwar staunen, dann aber ernüchtert sich erinnern, dass dieser Heilsbringer einer der Ihrigen ist. Man kennt seine Familie. Man kennt sich. Wie kann ein alltagsvertrauter Mensch der Heilsbringer Gottes sein? Leicht kommt die Verlockung auf: Das möge er mal beweisen – durch spektakuläre und das Menschliche übersteigende Taten. Wunder zum Beispiel. Auch da werden wir uns eventuell wiederfinden: Gott zu glauben fiele uns leichter, wenn wir alltagsgewisse Wunderzeichen hätten. Gerade in Zeiten, in denen wir mit der Vernunft so vieles erkennen, was früher wie Wunder dastand, gerade in diesen Zeiten wird dem Glauben so vieles abverlangt. Konnte man früher die Bibel in ihren Erzählungen als historisch zuverlässige Berichte lesen, wissen wir heute zu viel über die literarische Gestalt und Gestaltwerdung der Texte. Da bahnen sich Zweifel wie von selbst an: Wenn das historisch nicht unbedingt ‚stimmt‘, ‚stimmt‘ dann noch der Inhalt der Botschaft? Oder haben raffinierte Erzähler alles so aufgeschrieben, dass man nicht anders kann, als dass damit Gottes Wirken bewiesen wird? Menschen, die sich mit solchen Anfragen herumplagen müssen, werden noch einmal mehr auf das Vertrauen, auf den Glauben zurückgeworfen.

 

In der lukanischen Darstellung greift Jesus mit seinem provozierenden Sprichwort dieses Thema auf. Die Erwartung einer überzeugenden Legitimation der Botschaft und des Botschafters steht im Raum: „Beweise, dass du mehr als der Sohn Josefs bist!“ Lukas hat sogleich im Anschluss an unsere Perikope eine Szene erzählt, in der Jesus Wunder wirken kann – nicht in Nazareth, sondern in Kafarnaum, bei der Heilung eines Besessenen.

 

Der Erzähler lässt Jesus eine alte Erfahrung aufführen: ‚Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.‘ Die Absicht der Heimatleute Jesu ist, dass sie mit Wunderzeichen bewiesen bekommen, dass Jesus, Sohn des Josef, der Bote, der Messias Gottes ist. Wie das Evangelium immer wieder zeigen wird: Nicht die Wunder führen zum Glauben. Das Vertrauen, der Glaube, erkennt, was wunderbare Zeichen des Heil wirkenden Gottes sind.

 

Und das Heil wirkt Gott oft anders, als es sich die in ihrem Glauben Festen vorstellen mögen. In unserem Text führt Jesus zwei alttestamentliche Beispiele auf, die bezeugen, dass Gott Heil wirkt – nicht nur an Israel, sondern auch außerhalb, im Lebensraum der Heiden, der Nichtjuden. Die Darstellung der beiden Beispiele ist wiederum provozierend, weil es so aussieht, als wirke Gott ausschließlich Heil bei den Nichtjuden. Die Gesamterzählung des Lukas bezeugt, dass natürlich auch Witwen aus dem Volk Israel an Wundern vollen göttlichen Beistand erfuhren; auch Kranke in Israel erlebten Heilung durch göttliche Kraft.

 

In unserem Text wird von den beiden Heil übermittelnden Propheten Elija und Elischa gesprochen. Beide wirken in unheilvolle Lebensumstände in Israel. Die landläufige Erwartung war, dass das auserwählte Volk gerade in Notsituationen Vorrang in göttlicher Hilfe erführe. Die beiden Prophetenbeispiele lassen aber wissen, dass Gott sich trotz der Not vieler Witwen in Israel der Not einer heidnischen Witwe zuwendet. Und im Falle des Aussatzes gab es in Israel viele Betroffene, aber just der heidnische Syrer wird geheilt. So unberechenbar kann das Wirken Gottes erfahren werden.

 

Als Zuschauende werden wir das bestätigen können. Wie oft wird es offen ausgesprochen oder still gedacht: Wieso trifft mich dies oder das, während ‚die Anderen‘ heil und munterer leben können?

 

Wenn es dann nicht so geht, wie wir es in unseren Vorstellungen haben, dann kann Beifall umschlagen in Aggression und Wut. So wird die Reaktion derer beschrieben, denen Jesu die beiden Beispiele aus der alttestamentlichen Überlieferung zugemutet hat. Sie wollen den, der ihren Horizont für Gottes Wirken erweitern will, loswerden. Mehr noch: Sie wollen ihn vernichtet sehen. Sie bringen Jesus ‚an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.‘ Da mögen wir erkennen, dass der Autor schon in der Erzählung vom ersten öffentlichen Auftreten Jesu das Ende mit im Blick hat: Der so Bote der Botschaft des Evangeliums Gottes ist, der wird von religiösen Autoritäten als Bedrohung angesehen und zu vernichten sein. Die Bedrohung liegt in der Andersartigkeit der Gotteserkenntnis. Die Bedrohung liegt in dem, der als Bote unbestechlich dem Willen Gottes folgt.

 

Diese Vernichtung des Messias-Boten wird aber nicht das letzte Wort sein. Hinter dem gewaltsamen Auslöschen Jesu wird das Leben auferweckende Wort Gottes obsiegen. Das wird auch sichtbar in der Schlussbemerkung unseres Textabschnittes: ‚Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.‘ Das ist die Überzeugung des Evangelisten: Der Bote, der gleichzeitig in seiner Person auch die Botschaft ist, der bleibt aufgrund göttlicher Lebenskraft unantastbar.

 

Für die Zuhörerschaft mag es Ermutigung sein, sich in die Spur dieses Boten und seiner Botschaft zu begeben – im Vertrauen auf die Vollendung, die von Gott kommt.


Ihr Matthias Schnegg

 

 

Unser "Sonntagsblättchen" als PDF

Das Blättchen vom Sonntag 30. Januar 2022
Für alle, die auf das 'Blättchen' nicht verzichten wollen, hier zum downloaden und ausdrucken … Die Formatierung ist für beidseitig, kann aber auch einseitig ausgedruckt werden. Bei beidseitg, dann bitte auf die Einstellung "entlang der kurzen Seite spiegeln" achten ... dann klappts auch mit dem Drucker ;-)
sonntag-30-01-2022.pdf
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Ende der Krippenzeit

Die Krippenzeit bei uns endet in der alten Tradition am Fest der Darstellung des Herrn. Sehr viele Menschen haben die Krippe in St. Maria in Lyskirchen besucht. Viele kommen jedes Jahr, manche werden durch die überregionale Aufmerksamkeit in Medien neugierig geworden sein. Aus Reaktionen von Besuchern kommt überwiegend eine Resonanz der teils tiefen Anrührung dieser aktuellen Komposition des Advents- und Weihnachtsereignisses der Krippe. Unsere Krippe ist ein eindrückliches Zeugnis dafür, dass Krippen nicht nur eine Aufstellung einer anmutigen Weihnachtsszene sein wollen, sondern eine Vergegenwärtigung des Jesus-Christus-Geschehens in unsere Lebenswirklichkeit.

 

Das ist dem Erbauer Benjamin Marx auch in diesem Jahr wieder sehr gelungen. Die Beeinträchtigung des Alltags durch die Pandemie, die Differenzen im Umgang mit ihr sind in Bezug gesetzt mit der Verkündigung einer göttlichen Zusage. Die kommt im Advent in den Worten der Propheten zum Klingen; diese Zusage bekommt besondere Gestalt in der Geburt des Jesus von Nazareth. Nicht die Babyidylle ist die Botschaft, sondern das, was an Hoffnung, an Zuversicht, an Ermutigung zur Neuorientierung von dem Christus Jesus ausgeht. Die Mischung der Figuren aus biblischen Gestalten und Menschen der Zeitgeschichte verbindet die Weihnachtserzählung mit dem, was Menschen in den jeweiligen Anforderungen der Zeit bewegt. All das geschieht zeichenhaft in unmittelbarer Nähe zu denen, die sich zum Gottesdienst hier versammeln.

 

Einige haben die vertraute Kulisse der großen Krippenaufstellung vermisst. Die meisten haben sehr dankbar zurückgemeldet, wie trostvoll und berührend die Botschaft der diesjährigen Aufstellung sie erreicht hat. Von Herzen Dank dem Erbauer, der seine kreativen Ideen und Einfühlung in das, was gerade dran ist, in diese Darstellung übersetzt hat.

 

Benjamin Marx betreut die Krippe seit 1996. Am 1. Advent 2022 wird ‚seine‘ Krippe im Südseitenschiff 25 Jahre alt…

Fest der Darstellung des Herrn

Am kommenden Mittwoch begehen wir das Fest der Darstellung des Herrn. In früheren Zeiten endete hier der liturgische Weihnachtsfestkreis. Wir feiern dieses Fest mit einem Gottesdienst am 2. Februar um 18 Uhr. Und wie schön: Eine Anmeldung zu dieser Feier ist nicht erforderlich.

Eine kurze Nachdenklichkeit: Ob es nicht an der Zeit ist, den Sprachgebrauch aufzugeben: ‚Heiliger Vater‘, ‚Seine Heiligkeit‘, ,Heiliger Stuhl‘? Wir begegnen doch auch dem Unheiligen, dem so Menschlichen…

Zu den Zahlen der Kirchenaustritte

Ein interessierter Leser unseres Sonntagsblättchens vom 16. Januar bat mich um eine Erläuterung, was denn unter der nötigen ‚Umkehr‘ zu verstehen sei.

Im Schatten der jüngsten Kirchenereignisse wird es immer klarer, dass es ohne Umkehr nicht weitergehen wird. Wir können auch die so starken Zahlen von Menschen, die zeichenhaft ihren Unmut am Erscheinungsbild der Kirchen(oberen) ausdrücken, nicht achselzuckend hinnehmen.

Von vielen Seiten, auch mancher Bischöfe hören wir jetzt, dass es so nicht weitergehen könne, dass sich die Kirche ‚von Grund auf‘ erneuern müsse.

Ich habe nur eine begrenzte Vorstellungskraft, wie das geschehen kann. Vielleicht wird es nur über die Erfahrung eines Zusammenbruchs des Alten ermöglicht sein? Eine grundlegende Erschütterung, die für die Kirche nicht mehr steuerbar sein wird? 

 

Selbst da fehlt mir ein Bild, wie so ein Zusammenbruch aussehen könnte. Insgeheime wünschte ich, dass es nicht so zerstörerisch sein möge, dass er einer Auslöschung gleich käme.

 

So naiv es dann wieder einmal klingen mag: Ich glaube, dass die Neuorientierung dann oder danach ein Geschehen des Geistes sein wird. Auch Zusammenbrüche des Bekannten können der Ausgangspunkt des Geistwirkens sein. Im persönlichen Bereich kennen wir Krisen, die uns an den Rand des Abgrunds bringen - um von da aus eine neue Lebensperspektive zu eröffnen. Ich glaube fest, dass die Kirche selbst mit dem Evangelium Jesu Christi nicht untergehen wird.

 

Was ‚des Geistes‘ ist, das müssen wir in Gebet und Schriftlesung und Austausch miteinander versuchen zu begreifen. Und im Aushalten der Leerstellen, die uns bewusst werden lassen, dass wir auch einmal am Ende unserer Planungskraft sind. In und durch diese Leerstellen kann der Geist wirken. Und wir müssen es immer wieder auf den Prüfstand stellen, ob es sich wirklich als ‚des Geistes‘ erweist. Das ist überhaupt nicht einfach und wird immer auch ein Wagnis bleiben. Er wird nicht damit getan sein, wenn eine wirkliche Aufarbeitung der Missbrauchsskandale gelungen und die akut-aktuellen Themen Frauenpriestertum, Zölibat usw. erfüllt wären.

 

Was geschieht weiter mit einer Gesellschaft, in der die Kirche als Werte-Instanz an Glaubwürdigkeit verloren hat? Kirche in ihrer Erscheinungsform ist in manchem auch nur ein Abbild dessen, was gesellschaftlich geschieht. Wie sehr könnte eine prophetische Kraft der Kirche da sinnvoll sein.

 

Ein zentrales Element der Umkehr scheint mit zu sein, die Unterscheidung der Geister zu lernen - nicht nur im Nachlaufen eines Zeitgeistes. Das Evangelium Jesu hat sich in vielem dem Zeitgeist entgegengestellt - auch dem der religiösen Autoritäten seiner Zeit.

 

Ich bin überzeugt, dass der Hl. Geist nicht nur (wie Kardinal Meisner mir einmal sagte) durch den Papst und die Bischöfe spricht, sondern aus der Gemeinschaft der Glaubenden, zu der Papst und Bischöfe natürlich auch gehören.

 

Matthias Schnegg

 

 

30.01.2022 - 06.02.2022

                                                                                         

4. Sonntag im Jahreskreis

18.00 Uhr   Heilige Messe der Gemeinde*

Kollekte: Tokyo/Myanmar

 

Mittwoch:    18.00 Uhr    Heilige Messe der Gemeinde

zum Fest der Darstellung des Herrn

 

Freitag:       

18.00 Uhr    Wortgottesdienst der Gemeinde

20.00 Uhr    Bibelgespräch Online

 

5. Sonntag im Jahreskreis

18.00 Uhr   Heilige Messe der Gemeinde*

Kollekte: LYSKIRCHENSonntag

 

 


* Wegen begrenzt zugelassener Teilnehmerzahl müssen Sie Ihre Mitfeier der Sonntagsmesse leider bitte bis jeweils Freitag 12 Uhr im Pfarrbüro anmelden: Montag-Mittwoch und  Freitag von 9 – 12 Uhr, Donnerstag von 15 – 18 Uhr Telefonisch: 0221/214615 oder per Mail:
pfarrbuero@lyskirchen.de

Milieukrippe Lyskirchen Benjamin Marx Matthias Schnegg Krippe Köln

Das aktuelle Krippenbild in Lyskirchen

Am 27. Januar 2022:

 

… war leider auch aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht: Das Gedenkkonzert für geraubtes Leben, zerstörtes  und getötetes Leben, aber auch ein schmerzliches Erinnern, an das, zu was getaufte „christliche Abendländer:innen“ fähig waren …

 

wir hoffen auf ein Gedenken in der Reihe des Gedenkens zum Holocaust-Tag in Lyskirchen am 27. Januar 2023 … so Gott will ..

 

Das aktuelle Krippenbild erinnert das Geschehen dieser Zeit ...

Der Bilderbogen zum aktuellen Krippenbild ...

(FOTO: Matthias Schnegg)

Frau Tiefenbach, stellvertretend für die Menschen, die "an der Seele" erkrankt sind, betet in der Krippe den Rosenkranz ...