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Der HERR
segne dich und behüte dich.

 

Der HERR
lasse sein Angesicht leuchten  über dir und sei dir gnädig.

 

Der HERR
hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

 

Numeri 6,24-26

Weh den Sorglosen;

das Fest der Faulenzer ist vorbei

 

Lesung aus dem Buch Amos.

Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samária! Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall. Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Musikinstrumente erfinden wie David. Ihr trinkt den Wein aus Opferschalen, ihr salbt euch mit feinsten Ölen, aber über den Untergang Josefs sorgt ihr euch nicht. Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist vorbei.

Am 6, 1a.4–7

Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timótheus.

 

Du, ein Mann Gottes, strebe nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast! Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn, das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren, der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen

1 Tim 6, 11–16

Lazarus wird getröstet, du aber leidest große Qual

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag glanzvolle Feste feierte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lázarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Es geschah aber: Der Arme starb und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von Weitem Abraham und Lázarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lázarus; er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, erinnere dich daran, dass du schon zu Lebzeiten deine Wohltaten erhalten hast, Lázarus dagegen nur Schlechtes. Jetzt wird er hier getröstet, du aber leidest große Qual. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

Lk 16, 19–31

 

 

 

Reichtum

zu Lukas 16, 19-31

Auffallend ausgiebig behandelt das Lukasevangelium das Thema des Reichtums. Nicht, dass Reichtum grundsätzlich zu verdammen wäre. Reichtum ist eine Gabe, die zugleich sehr verantwortungsvolle Aufgabe ist. In Erinnerung zu rufen ist, dass dieses Thema nicht allein aus sozialpolitischem Ehrgeiz so prominent behandelt wird. Es geht um die Wirklichkeit des Reiches Gottes, um die Erfahrung, dass eine Welt aus der Logik Gottes anderen Maßen folgt als aus der Logik der selbstbezogenen Reichen.

 

Im Gesang des Magnificats hat der Evangelist Lukas bereits eine eindeutige Richtung benannt: ‚Er (Gott) vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.‘ (1,51ff) Schon am Anfang seiner Verkündigung weist der Erzähler Lukas auf diese so konkrete Erfahrung hin, die in ihrer Erfüllung Erfahrung des Reiches Gottes, der göttlichen Gegenwart sein wird. Im Laufe des Evangeliums erfahren die Leserinnen und Leser immer deutlicher, dass das Leben Jesu die Ausführung dieser Verheißung an die Armen ist.
Die Frage des Umgangs mit dem Reichtum ist demnach nicht allein eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Sie ist ein Prüfstein des Glaubens an eine wirkmächtige Gegenwart Gottes.

 

Wir hatten im Verlauf der Evangelienerzählung bereits die Geschichte vom reichen Kornbauern gehört (12,15-21). Auch die Überlegungen um das, was der Sorge wert ist, berührt das Thema des Reichtums. Selbst die vermehrten Aufrufe zur Entschiedenheit in der Ausgestaltung des Handelns aus dem Glauben beinhalten u. a. den rechten Umgang mit dem Reichtum.

 

Mit dem Gleichnis vom Reichen und dem armen Lazarus wird dieses Thema in seiner theologischen Bedeutung noch einmal sehr anschaulich behandelt. Das Bild der irdischen Situation der beiden Figuren in der Erzählung ist sehr kontrastreich gezeichnet. Wir können uns den Reichen gut vorstellen: Er wohnt in einem Palast, kann sich erlauben, ‚Tag für Tag glanzvolle Feste zu feiern.‘ Seine Kleidung ist vom Feinsten – und Teuersten. Auffallend: Einen Namen hat dieser Akteur nicht. Wir ahnen: Er wird zu einer Figur, die wir alle sein könnten.

 

Lazarus, der Arme, hat einen Namen. Unverwechselbar – vor allem in den Augen seines Schöpfers. Kontrastreich seine Person: Er liegt vor dem Tor des Reichen, die Straßenhunde lecken seine Wunden – welche zusätzliche Erniedrigung zu seinem wehrlosen Zustand der Armut. Zu essen hat er nichts. Selbst die Abfälle von den Tischen der feiernden Reichen bekommt er nicht. Der Ausgangspunkt der Ungleichheit wäre kaum deutlicher zu skizzieren gewesen.

 

Schließlich die Wende: ‚Der Arme starb und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen.‘ Wir mögen hier wieder an die Verheißung im Magnificat denken: ‚Er erhöht die Niedrigen!‘ Engel, sie sind die ausführenden ‚Arme‘ Gottes. Lazarus in ‚Abrahams Schoß‘ lässt in uns das Bild aufkommen, wie der Arme sich in den bergenden Schoß des weisen Urvaters Abraham schmiegen kann. Ein Kind Abrahams, das den Ort seiner Lebenserfüllung und Ruhe gefunden hat. Abraham steht hier als Sinnbild Gottes, in dessen ‚Schoß‘ der Mensch Vollendung und Wiederverbindung mit seinem Ursprung gefunden hat.

 

In der Antike hat der Schoß aber eine zusätzliche Bedeutung. ‚Schoß‘ wird auch der Ehrenplatz bei einem Gastmahl genannt. Da werden Verheißungen in Erinnerung gebracht, dass in der vollendenden Endzeit alle Platz finden beim Gastmahl des ewigen Lebens, der ewigen Freude in der Gemeinschaft mit dem ewigen Gott. Lazarus, der auf Erden Arme, ist im Himmel mit allem erfüllt, was ein Leben vollendet.

 

So krass die Unterschiede der beiden Figuren zu Lebzeiten gezeichnet waren, so krass sind die Unterschiede nun nach dem Tod. Nüchtern heißt es: ‚Auch der Reiche starb und wurde begraben.‘ Nichts von himmlischer Aufnahme, nichts von bergendem Zuhause.

 

Nun schließt sich in der Darstellung ein Dialog mit drei Anläufen an. Der Reiche muss erkennen, dass er mit seiner selbstsüchtigen Haltung das mit Gott verbindende Leben verpasst hat. In der Gleichniserzählung sind dies die ‚qualvollen Schmerzen‘, die der Reiche erleidet. Erste Bitte an Abraham: Er möge ihm den Lazarus schicken: ‚Er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen ..., denn ich leide große Qual in diesem Feuer.‘ Ein solches Bild unterstreicht die bittere Situation. Wie armselig dieser Reiche nun ist, jenseits täglicher Festlichkeiten! Das Gleichnis lässt diese um Linderung flehende Bitte unerhört. Es wird auf den Kontrast hingewiesen, den die beiden zu Lebzeiten entfremdete. Jetzt, im Maß Gottes (so das erzählte Bild), wird die Umkehr der Verhältnisse klar. Wenn Gott im Blick ist, dann ist Gottesgemeinschaft gegeben. Wenn Gott nicht im Blick ist, ist die Abwesenheit dieser Gemeinschaft der Preis.

 

Die Zuhörenden könnten sich mit dieser Konfrontation nachdenklich zufriedengeben. Der Erzähler möchte offensichtlich die Dringlichkeit seines Anliegens (im Umgang mit dem Reichtum) unterstreichen. Daher bittet der Reiche, man möge wenigstens seine Brüder davor bewahren, wie er durch den verfehlenden Lebensstil die Gemeinschaft mit Gott zu verlieren: Lazarus ‚soll sie (die 5 Brüder) warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.‘ Die abwehrende Antwort des Abrahams im Gleichnis: ‚Sie haben Mose und die Propheten.‘ Das heißt: Die Tora und die Propheten haben schon immer auf die soziale Bedeutung der Weisung Gottes verwiesen. Auch der rechte Umgang mit dem Reichtum ist in dieser Sozialordnung deutlich vorgetragen. Die Forderung nach Gerechtigkeit im Zusammenhang mit dem Besitz ist nicht neu, ist auch nicht spezifisch jesuanisch.

 

Im Gleichnis wagt der Reiche einen letzten Versuch: ‚Aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.‘ Zunächst sind hier die Zeuginnen und Zeugen aus Tora und Prophetenworten gemeint. Als Zuhörende bekommen wir die Steigerung der Dramatik, aber auch die Ausweglosigkeit des Reichen mit.

 

Jesus als Erzähler wird mit Absicht diese Dramatik gewählt haben, weil das Thema so entscheidend ist. Reichtum kann so hinderlich sein, dass Gott wirkmächtig unter den Menschen erfahrbar werden könnte. Es gibt dafür das Sprichwort vom Kamel, das eher durch ein Nadelöhr ginge als ein Reicher ins Reich Gottes.

 

Auch dieser Versuch des Reichen scheitert: ‚Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.‘ Mit dieser Feststellung wird noch einmal betont: Seit alters her ist bekannt, wie die Sozialordnung Gottes aussieht. Dem ist nichts hinzuzufügen. Auch Jesu Handeln nährt sich aus diesen Weisungen. Da helfen auch keine wiederkehrenden Propheten oder Urväter und -mütter des Glaubens. Es bleibt den Zuhörenden nichts anderes, als umzukehren, sich mit ihrem Reichtum der Verantwortung für das Gemeinwesen, für die Armen bewusst zu sein. Reichtum verpflichtet zum Teilen. Es ist alles gesagt. Es wartet auf Umsetzung im alltäglichen Zusammenleben.

 

Den Hinweis auf ‚wenn einer von den Toten aufersteht’ hören wir als Christen auch mit dem Blick auf die Auferweckung Jesu. Die Auferweckung bestätigt, dass das Leben und Sterben Jesu nicht sinnlos vergehen. In der Auferweckung wird das Wirken Jesu als das Gott offenbarende Wirken beglaubigt. So, wie Jesus handelt, so müssen und dürfen wir uns das Wesen Gottes vorstellen. Wo Menschen Jesus begegnen, da berühren sie die Erfahrung dessen, was Reich Gottes, was die Wirkmacht Gottes unter den Menschen meint.

 

Bleibt am Ende der Geschichte vom Reichen und dem armen Lazarus der Appell an alle, die sich auf den Weg der göttlichen Gemeinschaft machen, ihren Besitz mit denen zu teilen, die nichts haben.

Dass das für den Evangelisten Lukas ein so großes Gewicht einnimmt, das bekundet die auffallende Betonung dieses Themas. Für uns gut zu bedenken, dass es dabei nicht alleine um eine Sozialordnung geht, die der Gerechtigkeit der Güter dient. Sozialordnung ist schon im Alten Bund etwas, was mit Gotteserfahrung verbunden wird. Das Leben Jesu bezeugt dies noch einmal. Sozial gerecht zu handeln ist damit ein Raum der Gotteserfahrung und ein Anspruch an alle, die Gott glauben, schon gar für alle, die über das Zeugnis Jesu Gott glauben. Für eine Gesellschaft, die sich nicht so sicher sein kann, dass die Reichen und Armen Gerechtigkeit verbindet, ist die christliche Ethik unverzichtbar. Die Klage über die sich weiter spreizende Schere zwischen Arm und Reich fordert Jesus nachgehende Antworter.

 

Ihr Matthias Schnegg

 

 

Unser "Sonntagsblättchen" als PDF

Das Blättchen vom Sonntag 25. September 2022
Für alle, die auf das 'Blättchen' nicht verzichten wollen, hier zum downloaden und ausdrucken … Die Formatierung ist für beidseitig, kann aber auch einseitig ausgedruckt werden. Bei beidseitg, dann bitte auf die Einstellung "entlang der kurzen Seite spiegeln" achten ... dann klappts auch mit dem Drucker ;-)
sonntag-25-09-2022.pdf
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Gemeindeversammlung vom 18.09.2022

Annähernd 50 Mitglieder der (überwiegend Fahr-) Gemeinde waren gekommen, um bei der Gemeindeversammlung am vergangenen Sonntag vor allem den neuen Seelsorger, Spiritual Pfr. Ralf Neukirchen, kennenzulernen, aber auch, um sich als Gemeinde bekannt zu machen. Das Gespräch verlief in einer guten, vertrauensvollen und zukunftsoffenen Atmosphäre. Deutlich wird, dass die Erwartung an den priesterlichen Seelsorger nicht die Imitation des bisherigen Pfarrers ist. Auch steht nicht das Bewahren des Vertrauten um des Bewahrens willen im Vordergrund. Vielmehr möge aufgegriffen werden, was über die letzten 22 Jahre sich hier entwickelt hat, um die Entwicklung weiter geschehen zu lassen. Ein Stichwort dazu ist: Dem Geist weiterhin Raum zu geben. Die Gemeinde hat in der Vergangenheit das Vertrauen in dieses Wirken des Geistes bekommen - eines Geistes, der vor allem auch durch die Mitglieder der Gemeinde spricht. Wichtig blieb dabei die Offenheit, immer wieder zu prüfen, ob das einmal Erkannte auch wirklich ‚des Geistes‘ ist.

Die Grundhaltung ist geprägt von der Vorstellung, dass der neue Seelsorger zur Gemeinde kommt und Teil dieser sich hier versammelnden Gemeinschaft der Glaubenden wird.

 

Pfarrer Neukirchen hat durch seine Art der Präsenz und durch seine Worte Vielen Vertrauen in einen gut miteinander gehbaren Weg vermittelt. Seine darin erkennbare Grundhaltung wird den Weg der Gemeinde gut aufgreifen können. Dieser Weg soll nicht konserviert werden. Ausdrücklich sucht die Gemeinde ein Weitergehen, das auch von Impulsen genährt sein soll und wird, die der neue Seelsorger mit einbringen wird. Ausdrücklich versteht sich der Pfarrer als Mitsuchender einer Gemeinde. In dieser Suche gibt es das Vertrauen, dass die Einzelnen jeweils auf dem ‚heiligen Boden‘ ihrer Lebenswirklichkeit stehen. Auf diesem Boden ereignet sich Gottesbegegnung. Die Gemeinde ist der Ort, die darin gewonnenen Erfahrungen zu teilen - in der Diakonie, in der Bewegung mit dem Offenbarungswort und in der Feier des Glaubens in der Liturgie.

 

 

Aussagen aus der Gemeinde

zur Gemeinde

 

Aus der Gemeinde wurde der Charakter der Suchenden unterstrichen. Ebenso berichteten einige, dass ihnen Maria Lyskirchen zur Heimat geworden ist - eine Heimat, in der sie sich willkommen wussten und wissen mit all dem, was ihr Leben ausmacht. Dazu gehört das Vertrauen, auch mit gebrochenen und zerbrechlichen Biographien willkommen zu sein.

 

Gelebte Diakonie ist der Gemeinde ein wichtiges Anliegen - dass das Willkommen für Obdachlose an der Pfarrhaustüre bewahrt bleibt, dass die Tafel ihre Ausgabe in der Kirche tätigen kann, dass Kirche als Ansprechpartnerin für Menschen in Not erkennbar bleibt.

 

Gewünscht ist, die Bedeutung des Wortes der Hl. Schrift weiter zu pflegen - z.B. durch den Bestand der Lesenächte.

 

Liturgisch wünscht die Gemeinde, die Vielfalt der Formen (Agape-Gottesdienst, Wortgottesdienst, Frühschichten, Messfeiern) zu wahren. Dazu gehört, dass die Gottesdienste jenseits der Messfeier weiterhin in der Verantwortung und Leitung von Gemeindemitgliedern möglich sein kann.

Die Liturgie in St. Maria in Lyskirchen ist stark durch die Gesänge geprägt. Das wird auch unter dem neuen Vorsteher der Messfeier so Bestand haben. Als weiteres Anliegen wurde vorgetragen, den Empfang der Hl. Kommunion unter beiderlei Gestalt aufrecht zu erhalten - in der Weise, wie es die Corona-Situation zulässt.

 

Grundhaltung des neuen Seelsorgers

 

Pfr. Neukirchen formulierte sein Verständnis des Mitseins in der Gemeinde so: ‚Ich komme zu Ihnen, nicht Sie zu mir.‘ Er möchte mitwirken, dass Menschen sich willkommen wissen. Er hat die Gemeinde recht lebendig erlebt - in einer Weise, wie er es sich als Pfarrer wünschte. Er unterstreicht die Haltung, dass Gott durch jede und jeden durchscheint. Durch seine Tätigkeit als Pfarrer in Chorweiler ist ihm die Diakonie vertraut und von Herzen angenommen.

 

 

Übernahme von Verantwortung

 

Die Gemeinde sieht sich auch mehr in die Pflicht genommen, viele der Kleinigkeiten, die im Hintergrund bisher vom Küster und dem bisherigen Pfarrer wie selbstverständlich erledigt wurden. Veranstaltungen wie z.B. Lesenächte haben in der Vorbereitung viele Kleinigkeiten, die aber für das Gelingen des Ganzen sorgen. Das Profil der Gemeinde kann nur solange gewährleistet bleiben, wie Menschen mitwirken. Es wird nötig sein, frühzeitig darauf hinzuweisen, wo welche Hilfen gebraucht werden. Eine Auflistung dieser Hintergrundarbeiten ist nötig und hilfreich.

 

Konkrete Fragen

 

Konkrete Fragen kamen auch auf:

Wird Pfr. Neukirchen im Pfarrhaus wohnen? Nicht von Anfang an. Es müssen dazu noch Absprachen erfolgen, da er noch weitere Aufgabenfelder als Spiritual hat.

 

Das Sonntagsblättchen wird eine andere Form erhalten.

 

Verabredet wird die Einberufung einer weiteren Gemeindeversammlung, wenn etwa ein halbes Jahr miteinander geteilt worden ist.

 

Weitergehen

 

Aus der Gemeinde kam am Ende der Versammlung die Bereitschaft, weiter mitzumachen und zu gestalten. Wohltuend, dass Gemeinde und Seelsorger sich als miteinander Suchende begreifen, dass ein Vertrauen in ein Weitergehen besteht und dem Geist Raum gegeben werden mag.

 

Biographische Daten

von Pfr. Neukirchen

 

Pfr. Neukirchen erzählte auch etwas aus seiner Biographie: Er ist 50 Jahre alt, stammt aus dem ´Windecker Ländchen`, hat zunächst Real- und Handelsschule besucht, war nach der Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter in diesem Beruf tätig, hat Zivildienst geleistet. Nachdem er die Berufung zum priesterlichen Dienst erkannt hat, hat er im Friedrich-Spee-Kolleg in Neuss das Abitur gemacht, hat in Bonn und Rom studiert, wurde 2005 zum Priester geweiht. Seelsorgeerfahrung machte er als Kaplan in Bornheim, Lindlar und im Bonner Norden, ehe er leitender Pfarrer im Kölner Norden (Chorweiler, Merkenich, Heimersdorf und Seeberg) geworden war. Seine Berufung zum Spiritual am Priesterseminar, am Theologenkonvikt und am Diakoneninstitut erfolgte zum 1. September 2021

 

Gerade weil die Tätigkeit als Spiritual in den Sonderwelten der Ausbildungsinstitutionen erfolgt, ist es ihm so wichtig, Bindung und Verbindung in eine Gemeinde zu haben. Er freut sich, dass diese Gemeinde St. Maria in Lyskirchen sein wird.

 

Aus der Gemeinde kam
und kommt ein herzliches
Willkommen!

 

Seinen Dienst wird er mit Sonntag, 23.10.2022 mit der Feier der Gemeindemesse beginnen.

 

Der leitende Pfarrer Dr. Meiering nahm
an der Gemeindeversammlung nicht teil.

 

 

  • Caritas-Kollekte

Am vergangenen Sonntag haben wir in der Messfeier wieder sehr beeindruckende 1.220,60 € für die Caritasarbeit in unserer Gemeinde zusammengetragen. Herzlichen Dank! Es tut so gut, dass wir bei allen Problemen, die wir vielleicht privat bzw. innerkirchliche, weltgeschichtlich haben, die Armen nicht aus dem Blick genommen haben. Die steigenden Preise bedrücken zuerst die, die sowieso über keine Rücklagen verfügen können. Auch die vermehrt an die Pfarrhaustüre kommenden Obdachlosen sind dankbar für die 5 € - und für das Gespräch, das sich eigentlich mit jeder/jedem an der Türe ergibt. Danke sehr für die Ermöglichung, die durch Ihre Gaben am vergangenen Sonntag uns gegeben ist. Die endgültige Summe werden wir erfahren, wenn die Einzahlungen auf dem Konto der Kirchengemeinde mit bedacht werden können.

.... eine persönliche Bitte im Blick auf den Abschied

Manche haben das Bedürfnis, als Zeichen der Verbundenheit mir etwas zu schenken. Alle, die einen Umzug von Größer auf Kleiner hinter sich haben, wissen, dass nicht Zunahme an Besitz, sondern deutliche Reduktion von Besitz angezeigt ist. Daher die Bitte, mir keine greifbaren Geschenke zu machen. Ich freue mich, wenn Sie mir ein Wort sagen mögen oder eines aufgeschrieben haben. Die Begegnungen und vielleicht Erinnerungen sind mir ein bleibender Schatz, der in mir und nicht in Bücherregalen oder Schränken steht.

 

Wer dennoch ‚etwas tun‘ möchte, kann gerne die von mir gegründete Agape-Stiftung stärken. Diese Stiftung ist geboren aus meinen Erfahrungen der Dienste im Notel. Daher ist die Zweckbestimmung der Stiftung auch recht eng: Nur Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, sind Nutznießende. Und aus meinen Diensten in der Notschlafstelle bzw. in der Krankenwohnung der Notschlafstelle weiß ich, dass die Beschenkten sehr dankbar sind, dass Menschen so unspektakulär an sie gedacht haben.

 

26. Sonntag im Jahreskreis

vom 25.09.2022 – 02.10.2022

 

Sonntag:  
19.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde

1. Jahrgedächtnis Christian Brünker

 

Freitag:    
18.00 Uhr Wortgottesdienst der Gemeinde

20.00 Uhr Bibelgespräch Online

 

Sonntag:  
19.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde Mit Gebet Herbert Kreutzer

Kollekte: LYSKIRCHENSonntag