Seit 2001 lesen wir zweimal im Jahr in Sankt Maria in Lyskirchen ein ganzes biblisches Buch. Die Bücher der Offenbarung wirken aus sich – als GottWortErfahrung in die Nacht
Sie sind eingeladen.
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Sie wählten sieben Männer von
gutem Ruf und voll Geist
und Weisheit
Lesung aus der Apostelgeschichte.
In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenísten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden. Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben. Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde und sie wählten Stéphanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philíppus und Próchorus, Nikánor und Timon, Parménas und Nikolaus, einen Proselýten aus Antióchia. Sie ließen sie vor die Apostel hintreten und diese legten ihnen unter Gebet die Hände auf. Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.
Apg 6, 1–7
Ihr seid ein auserwähltes
Geschlecht, eine königliche
Priesterschaft
Lesung aus dem ersten
Brief des Apostels Petrus
Schwestern und Brüder!
Kommt zum Herrn, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist! Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen! Denn es heißt in der Schrift: Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde. Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden, zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm,weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.
1 Petr 2, 4–9
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philíppus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philíppus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
Joh 14, 1–12
Gibt es etwas,
worin alle Menschen
übereinstimmen?
Vor mehr als 1500 Jahren antwortet der
hl. Augustinus zeitlos
gültig:
„Glücklich sein
wollen wir alle.“
Alles, was Menschen antreibt und in Bewegung setzt,
was sie hetzen und jagen, fürchten wie hoffen,
was sie irren und schuldig werden lässt,
ist die Suche nach Glück.
So unterschiedlich viel oder wenig einzelne zu ihrem Glück brauchen,
unser Glaube greift diesen Drang auf
und spricht von der Vollendung als die beglückende Anschauung Gottes,
die kein Ende hat.
Denn zum Glück gehört Beständigkeit,
unverlierbare Heimat, unzertrennliche Gemeinschaft.
Zum Glück gehört Dauer.
Die „vielen Wohnungen“ im Haus des Vaters
versprechen Ankommen, Wohnen im Gelobten Land,
Glück ohne Ende.
Dieses ewige Glück siedeln wir nicht umsonst im Himmel an,
denn unsere Erd - Erfahrungen sind andere:
nichts ist von Dauer.
Immer kommt Neues auf uns zu,
das eine wächst über das andere hinaus –
und wir selbst werden mit verwandelt.
Kaum ist ein Ziel erreicht, liegt es schon wieder hinter uns,
und das Nächste fordert uns an.
Der glückliche Augenblick aber auch der tiefe Schmerz:
beide vergehen und verblassen,
alles ist in Bewegung.
Jesus spricht von sich als Weg:
alle Wanderschaft und aller Wandel klingen darin an;
denn ein Weg steht nicht für Stillstand, nicht für Einrichten,
nicht für Halten.
Ich glaube, wir haben in unseren Kirchen
diesen Weggedanken vernachlässigt
Wir singen vom „Haus, das voll Glorie schauet“,
„aus ewigem Stein erbauet“ –
und leben in einer Zeit mit Kirchenumwidmungen und Kirchenabrissen;
wir sehen Dinge schwinden und eingehen,
und haben ein schlechtes Gefühl dabei,
weil wir uns Kirche nahezu nur so vorstellen können,
wie wir sie kennen
– oder eher muss man schon sagen – wie wir sie gekannt haben.
Jedes Mobiliar, das wir brauchen, um uns einzurichten,
weist allein vom Wort Mobiliar, bewegliche Habe,
unmissverständlich darauf hin, dass nichts von Dauer ist,
dass Leben nur Leben ist, wenn es mobil ist.
Kann es sein, dass wir von der Kirche,
das heißt vom Kirchenraum, von der Kirchengemeinde,
von den einzelnen Christen
eine festgelegte Dauer und Bleibe erwarten,
die es allerdings schon deshalb nicht geben kann,
weil wir vielleicht auf das dauernde Glück der Vollendung zugehen,
es aber solange nicht haben,
wie wir den Gesetzen der Zeit und damit des Wandels
unterworfen sind?
Mit dem Abstand der Zeit lässt sich das Verhalten der Menschen,
die in Babel einen Turm bis in den Himmel bauen wollten,
als abwegig, unvernünftig und böse bezeichnen;
aber vermutlich war ihr Streben unserem Streben
gar nicht so unterschiedlich:
nämlich den Himmel auf die Erde zu holen,
etwas fest zu bauen und zu zementieren,
was eigentlich Wesensmerkmal des Himmels allein ist:
ewige Bleibe, Dauer, Glück.
Sich zu Christus als den Weg bekennen fordert nicht nur Beweglichkeit,
sondern heißt immer auch,
eigene Begrenzung und Wandel anzunehmen.
Gastbeitrag
von Bernd Mönkebüscher*
* Bernd Mönkebüscher ist Pfarrer in St. Agnes in Hamm. Mehr über die Gemeinde in Hamm und Texte von Bernd Mönkebüscher unter:
vom 07.05.2023 – 14.05.2023
Fünfter Sonntag der Osterzeit 2023
19.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde
Kollekte: LYSKIRCHENSonntag
Freitag:
18.00 Uhr Wortgottesdienst der Gemeinde
Samstag:
ab 19.00 Uhr 42. Lesenacht
nachterfahrung - wort + musik
Lesung ganzer biblischer Bücher. Wir lesen das Matthäus-Evangelium, begleitet von Musik. Sie können kommen und gehen, wie Sie mögen.
Sechster Sonntag der Osterzeit 2023
19.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde
Am Maialtar 2023 in Sankt Maria in Lyskirchen werden die Besucher eingeladen besonders für den Frieden und die Menschen, die unter der Gewalt leiden zu beten. Eine Kerze im Stacheldraht erinnert an das verursachte Leid so vieler Menschen.
heißt es am Ende des Gebetes nach Gertrud von le Fort.