Am 25. November gedenkt die Kirche der legendären Märtyrerin Katharina von Alexandrien. Sie wird neben der Namensgeberin der Kirche, Maria, dem Heiligen Nikolaus und dem Heiligen Maternus in Sankt Maria in Lyskirchen seit Jahrhunderten hoch verehrt. Um die Zeit des Gedenktages der Heiligen Katharina begann der Rhein regelmäßig in den vergangenen Jahrhunderten das Wohngebiet um Lyskirchen zu überfluten. Das Hochwasser wurde dann Katharinenwasser genannt. Die Menschen beteten dann zu der, zu den 14 Nothelfern gehörenden, Katharina von Alexandrien. Ihr ist die Kapelle unter dem Nordturm geweiht. In einem Freskenzyklus in der Decke aus dem 13. Jhd. (in einer Restaurierungsfassung des 19. Jhd.) ist ihr Leben dargestellt.
Katharina bekehrte durch ihre Klugheit
und ihren Mut viele Menschen zu Christus.
Die heilige Katharina soll zur Zeit des Kaisers Maxentius um 300 in Alexandrien das Martyrium erlitten haben. Ihr Leben und Sterben ist geschichtlich nicht zu fassen.
Die Legende berichtet, dass Katharina in einer Disputation fünfzig heidnische Gelehrte besiegt habe. Da das Rad zerbrach, auf dem sie gerädert werden sollte, wurde sie mit dem Schwert enthauptet. Ihr Leichnam wurde von Engeln auf den Sinai getragen, wo Kaiser Justinian I. später das berühmte Katharinen-Kloster erbaute.
Seit dem 8. Jahrhundert ist die Verehrung Katharinas auch im Westen nachweisbar. Katharina soll vor ihrem Tod bei Gott Fürbitte eingelegt haben für alle, die ihren Namen anrufen würden. Da Gott dieses Gebet erhörte, liegt hierin wohl ein Grund für die schnelle Ausbreitung des Kultes in Europa und ihre Aufnahme in den Kreis der Vierzehn Nothelfer.
Dargestellt wird sie mit einem zerbrochenen Rad, Buch und Krone.
Katharina von Alexandrien soll um 300 in Alexandrien gelebt haben. Sie hatte den christlichen Glauben angenommen und bekehrte viele zum Christentum. (Foto: Lyskirchen)
Katharina wird aufgefordert ein Götzenbild anzubeten. Sie weigert sich und spricht von ihrem christlichen Glauben. (Foto: Lyskirchen)
Da Katharina aus einem königlichen Geschlecht stammte, sollten Philosophen sie von dem Irrtum der christlichen Lehre überzeugen. Doch Katharina überzeugte die Philosophen von der Wahrheit des christlichen Glauben. (Foto: Lyskirchen)
Die Heilige Katharina konnte die Philosophen zum christlichen Glauben bekehren. Daraufhin mussten die bekehrten Philosophen für den neu angenommen Glauben sterben. Sie werden in einem Kessel verbrannt. Um das Feuer anzuheißen blasen die Henker mit Blasebalgen Luft in die Kessel. (Foto: Lyskirchen)
In drastischen Bildern wird der Heiligen Katharina gezeigt, was passieren wird, wenn sie nicht dem christlichen Glauben abschwören wird. (Foto: Lyskirchen)
Katharina wurde gefoltert und gemartert, das Rad, das letzt Folterwerkzeug ist zerbrochen. Katharina betet um Kraft im Glauben. (Foto: Lyskirchen)
Durch Enthauptung ist Katharina von Alexandrien dann getötet worden. Engel tragen ihren Leichnam auf den Berg Sinai. Sie wurde an der Stelle begraben, wo der Legende nach, Moses den brennenden Dornbusch gesehen hat und heute das berühmte Katharinenkloster auf dem Sinai steht. (Foto: Lyskirchen)
Sie ist die Patronin der Kantone Wallis und Sitten, der Stadt Fribourg, der Mädchen, Jungfrauen und Ehefrauen, der Hochschulen und Bibliotheken, der Philosophen, Theologen und Gelehrten, Lehrer und Studenten, der Redner, der Krankenhäuser. Weiters verehren sie die Wagner, Müller, Töpfer, Gerber, Spinner, Tuchhändler, Seiler, Schiffer, Buchdrucker, Schuhmacher, Frisöre, Näherinnen, Anwälte und Notare, und aller Berufe, die mit Rädern zu tun haben. Angerufen wird sie um Fürsprache für die Feldfrüchte, bei Migräne und Krankheiten der Zunge sowie für die Auffindung Ertrunkener.