Sonntag, den 28.04.2013
5. Sonntag der Osterzeit
Der 28. April ist der 118. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 247 Tage bis zum Jahresende.
Oskar Schindler stammte aus einer reichen sudetendeutschen Familie und wurde streng katholisch erzogen. Später führte er das Leben eines Lebemannes. In Krakau (Kraków) erwarb er 1939 eine Fabrik, in der er Juden aus dem nahegelegenen Ghetto beschäftigte. Bei der beginnenden Massendeportation gelang es ihm, durch Listen 1.200 Juden vor der Vernichtung zu retten. Im Gegenzug erwiesen sich die von ihm geretteten Juden dankbar und unterstützen, den nach dem 2. Weltkrieg verarmten Oskar Schindler bis an sein Lebensende. Am 9. Oktober 1974 starb Oskar Schindler in Hildesheim. Er wurde auf dem Franziskaner-Friedhof in Jerusalem auf dem Berg Zion beigesetzt. Weltbekannt wurde Schindler durch Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste", der die Geschichte des Kaufmanns nach dem Buch von T. Kenneally erzählt.
Es sagte Jacob Venedey
(1805 - 1871), deutscher
Publizist und Politiker
Was ist denn Recht und was ist Unrecht? Was?
Die Liebe ist das Recht; das Unrecht ist der Haß.
Das sind Christen, die nur einen ‚gesunden Menschenverstand’ haben: sie gehen auf Abstand. Sozusagen ‚Satelliten-Christen’, die eine kleine Kirche haben, nach eigenem Maß. Um es mit den Worten Jesu aus der Offenbarung des Johannes zu sagen: ‚laue Christen’ (vgl. Offb 3,15-16). Die Lauheit, zu der es in der Kirche kommt – sie gehen nur unter der Vorgabe des sogenannten gesunden Menschenverstandes voran, jener klugen weltlichen Vorsicht: das ist eine Versuchung gerade der klugen weltlichen Vorsicht“.
Papst Franziskus in einer Predigt
zu Johannes 6,60-69 in der morgendlichen
Messe im Gästehaus Santa Marta
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Johannes
In jener Zeit als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.
Joh 13, 31-33a.34-35
Unser Textabschnitt führt in die erste Abschiedsrede des Johannesevangeliums ein. Sie erzählt die Situation des Abschiedes Jesu von seinen Schülern – kurz vor seiner Hingabe in den Kreuzestod. Der Text erschließt sich uns leichter, wenn wir uns wieder in Erinnerung rufen, dass der Evangelist auf der Ebene der Erzählung die Situation Jesu und seiner Schüler in Szene setzt. Ansprechen aber will er seine Leser- und Hörerschaft. Sie verbindet mit der Situation der Schüler Jesu vor seinem Leiden und Sterben die Angst und die Bedrohung. Anlass dazu bietet für die johanneische Gemeinde der Druck, der aus der jüdischen Synagoge auf den ‚neuen Weg’, auf die Gemeinde der Messias-Jesus-Nachfolgenden ausgeübt wird. Druck von außen erzeugt entweder einen dichteren Zusammenhalt innen oder eben auch ein Auseinanderfallen der Gemeinschaft. Beides – Druck von außen und Bedrohung durch Zerfall im Inneren – waren die Belastungen der johanneischen Gemeinde.
Auf diesem Hintergrund liest sich die Theologie des Evangelisten Johannes eingehender. Was kann Trost für die Gemeinde sein? Was hält die Gemeinde zusammen? Was wird die Gemeinde tun müssen, damit sie zusammenbleibt?
Der Trost der Gemeinde soll keine Vertröstung auf bessere Zeiten sein. Darum beginnt die erste Abschiedsrede Jesu mit der Deutung dessen, was bevorsteht: mit der Deutung seines Leidens und Sterbens. Die Hingabe Jesu bis in den Tod dient der Herrlichkeit Gottes. Gottes Überlebensmacht erweist sich in der Auferweckung des Jesus aus dem Tod. Kein Mensch besitzt diese Macht. Die Glaubenden sagen: Gott hat in seinem Messias Jesus uns allen gezeigt, dass er die Macht über den Tod hat. Alle Ehre, alle Verherrlichung gilt Gott, dem einzig Leben Erhaltenden! Der Trost der Gemeinde liegt im glaubenden Wissen, dass Gott diese Macht und Herrlichkeit ist. Das Leben und das Leiden und das Sterben und die Auferweckung Jesu bezeugen diese Herrlichkeit Gottes. Die Gemeinde mag sich darin getragen wissen – auch in der Bedrängnis, die sie erleidet.
Wir sind heute die Hörenden/Lesenden dieses Evangeliums. Wir kennen Not und Bedrängnis. Wir finden uns darin oft so boden- und trostlos wieder, vielleicht auch, weil uns der Zugang zu der Glaubensgewissheit verstellt ist. Not und Bedrängnis verstellen viele Wahrnehmungen. Das Johannesevangelium möchte auch uns den Grund möglicher Hoffnung aufzeigen: Glaubt an Gott, der sich im Leben, Sterben, Auferwecken des Messias Jesus als der Herrliche erwiesen hat. Wahrlich ein Geheimnis des Glaubens.
Das Johannesevangelium erweitert der Grund des Lebenstrostes: Gott wird durch das Leben, Sterben und Auferweckung Jesu verherrlicht. Aber ebenso wird Jesus durch Gott verherrlicht. Denn die bewusste und entschiedene Hingabe Jesu wird zu einem Leuchtzeichen der Herrlichkeit Gottes. Das Johannesevangelium hat nie einen Zweifel aufkommen lassen, dass Jesus souverän handelt, selbst in aller Souveränität den Weg seines Leidens und Sterbens geht.
Der Evangelist spricht vom Verherrlichen – einmal in der Vergangenheit, einmal auf Zukunft hin. In dieser verdichteten Formulierung verknüpft der Evangelist die beiden Ebenen von Erzählung (vorösterlich noch zu erwarten) und von der Situation der nachösterlichen Gemeinde (nachösterliches Wissen, dass die Verherrlichung Gottes durch den Tod und die Auferweckung Jesu bereits geschehen ist). Wir als heute hörende Gemeinde nähern uns dem Text auch aus zwei Sichtweisen an: aus dem vielleicht noch sehr zögerlichen Glauben oder aus der Gewissheit des Glaubens. Wir sind nachösterlich und mögen oft genug eher vorösterlich begreifen oder empfinden.
Gewichtig ist, dass das Evangelium diese Aussage zur Verherrlichung uns als Grundlage des Trostes zuspricht. Wir werden sehen, wie wir glaubend dabei sein können oder hinterherlaufen mögen.
Mit dem Vers 33 greift der Evangelist wieder die Situation des Abschiedes Jesu von seinen Schülern auf. Ihre Realität ist, dass sie ihren Meister suchen werden. Es wird so schwer sein zu wissen, ‚wo’ sie ihn finden werden. Schon in 7,33-35 und in 8,21f hat das Johannesevangelium Jesus zu ‚den Juden’ sagen lassen: „Ich gehe fort und ihr werdet mich suchen und ihr werdet in euren Sünden sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?“ Diese Szene wird in unserem Text des 13. Kapitels wieder in Erinnerung gerufen, um einen deutlichen Unterschied zu kennzeichnen: Die, die Jesus nicht als den Messias bekennen, verstehen nichts und werden in der Trennung mit Gott (‚in Sünde’) sterben. Die Schüler des Auferstandenen aber werden nicht getrennt, obwohl sie Abschied nehmen müssen. Für die Gemeinde, die diese Sätze hört, wird dieser beschriebene Zustand zu einer Gewissheit ihrer Gegenwart: Selbst wenn wir Jesus in seiner Leibhaftigkeit nicht mehr bei uns haben: Er hat uns nicht verlassen. Es ist die Zeit des verheißenen Beistandes, des Geistes. Er ist in der gelebten Gegenwart da – auch als Trost und Anwalt der Herrlichkeit Gottes in aktuell bedrängter Zeit.
Die Gemeinde hat nun durch das Johannesevangelium das Trostwort vernommen. Sie mag bestärkt sein in der Gewissheit der Herrlichkeit Gottes. Jetzt geht es darum, wie die Gemeinde sich dieser Kraft der Herrlichkeit gewiss sein darf. Das Leben Jesu wird wieder präsent. Die Szene der Fußwaschung ist im gleichen Kapitel erzählt. Jetzt spricht Jesus das Vermächtnis an alle aus, die je Schülerin oder Schüler Jesu sein mögen: Das neue Gebot sagt, einander zu lieben. Das Gebot ist an sich nicht neu. Schon im Buch Leviticus wird dieses Gebot überliefert (19,18). Neu ist, dass der Tod Jesu als Liebe Jesu und Liebe Gottes verstanden ist und eine unauslöschliche Wirkung behält. Wer sich auf diese Liebe Gottes einlässt, wird aus dieser Liebe Gottes in großer Gewissheit getragen und getröstet und zusammengehalten sein. ‚Neu’ ist eine Gemeinde in einer Welt, die sich in ihren ‚alten’ Spielregeln bewegt. Das Leben und der Tod Jesu haben andere Maßstäbe gesetzt – ‚neue’.
Manchen von uns entziehen sich diese Worte der Nachvollziehbarkeit. Das liegt nicht daran, das nicht annehmen zu wollen. Es liegt oft daran, dass das Begreifen der unendlichen Liebe so schwer fällt. Der Evangelist spricht mit großer Selbstverständlichkeit davon. Zu beglückwünschen die, die das ohne Skepsis oder Gegenwehr anzunehmen wissen. Der Evangelist spricht uns das Vermächtnis des Messias ins Herz: So, wie ganz offenbar das Leben Jesu das Zeichen der Liebe bis zum Äußersten war, so mögen wir einander lieben.
Angesprochen ist die Gemeinde. Manche haben das ‚einander’ gelesen, als diene das der Abschottung oder Selbstgenügsamkeit der Gemeinde. Das Vermächtnis Jesu in der Darstellung des Johannesevangeliums versteht sich zunächst auf dem Hintergrund der Realität der johanneischen Gemeinde. Es geht in der Bedrohung von außen und in der Tendenz des Abfalls innerhalb der Gemeinde um eine nötige Stärkung der Gemeinde. Es gab wohl Bewegungen, sich als Schülerin/Schüler Jesu ‚innerlich’ zu fühlen, sich aber wegen der Bedrängnisse von außen eher ‚anonym’ zu verhalten. Die dringende Mahnung des Vermächtnisses Jesu will die Gemeinde zur Solidarität aufrufen. Es geht nicht um individuelle Praxis des Liebesgebotes. Die Liebe zeigt sich auch darin, dass die Gemeinde zusammenhält und dadurch Leuchtkraft der ‚neuen’ Wirklichkeit göttlichen Lebens in der Welt darstellen kann.
Gelesen auf dem Hintergrund mancher Skepsis gegen die ‚Amtskirche’ und die persönliche Identifizierung mit dem Evangelium, stellt dieser johanneische Text auch uns Fragen zur Solidarität. Wie kann Gemeinde, wie kann die Kirche Zeugin der ‚neuen’ Wirklichkeit des gegenwärtigen, liebenden Gottes bezeugen? Papst Franziskus hat dafür vielleicht hilfreiche Worte gesprochen, wenn er gesagt haben soll, dass er in die Fußspuren der Fischer und nicht eines römischen Kaisers getreten sei.
Von der jungen Kirche wird überliefert, sie sei für Nichtchristen daran zu erkennen gewesen, dass sie einander liebten. Wie weit das auch eine Idealisierung beschrieb – es ist nicht genau nachzuvollziehen. Wegweisend kann für uns sein, dass die Solidarität mit dem Evangelium uns stärken kann, Gemeinde, Kirche zu sein. Diese Solidarität der Liebe ist ein Zeichen, das ‚die Welt’ offensichtlich von der Kirche erwartet und dankbar ist, wenn die Kirche das sichtbar, demütig, froh gestimmt lebt. Daran, so das Evangelium, werden alle erkennen, dass ihr meine Schüler seid: wenn ihr einander liebt. Das lernen wir mehr und mehr. Der Trost am Anfang unserer Perikope wird Fundament dieses Lernens sein.
Ihr Matthias Schnegg
5. Sonntag der Osterzeit
Sonntag, den 28. April 2013
um 19.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde
als 13. Jahrgedächtnis für Karl Bursch,
Sechswochenamt Martha Schlösser
Mittwoch, den 01. Mai 2013
um 19 Uhr Heilige Messe zu Beginn des Maimonates
Donnerstag, den 02. Mai 2013
um 18.00 Uhr Rosenkranzgebet
für den Frieden und die Verständigung der Kulturen
Freitag, den 03. Mai 2013
um 18 Uhr Heilige Messe in der Krypta
anschließend Bibelgespräch
Samstag, den 04. Mai 2013
ab 19 Uhr Lesenacht
6. Sonntag der Osterzeit
Sonntag, den 05. Mai 2013
um 19.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde
Kollekte LYSKIRCHENSonntag
Ab dem 19. April jeden Freitag wieder um 18 Uhr Messfeier in der Krypta, anschließend für Interessierte ein Bibelgespräch im Sälchen des Pfarrhauses über das Evangelium des dann folgenden Sonntags.
Sie sind eingeladen.
Am kommenden Mittwoch ist der 1. Mai. In unserer Marienkirche begehen wir den mit einer festlichen Heiligen Messe um 19 Uhr. Diese Feier wird ihren Abschluss nehmen in einer Prozession zum Bild der Schiffermadonna in unserer Kirche. Sie sind herzlich willkommen zur Mitfeier. Donnerstags wird um 18 Uhr vor dem Bild der Muttergottes der Rosenkranz gebetet- für den Frieden und um Verständigung der Kulturen und Religionen, auf dass Friede mehr möglich werde.
Freitags ist um 18 Uhr Hl. Messe in der Krypta, anschließend Bibelgespräch im Sälchen des Pfarrhauses. Besprochen wird das Evangelium des dann folgenden Sonntags.
Am kommenden Samstag wird ab 19 Uhr die 24. Lesung ganzer biblischer Bücher in St. Maria Lyskirchen sein. Wir lesen die Briefe Petrus, Judas, Johannes. Mit dieser Lesung sind alle neutestamentlichen Bücher in Lyskirchen einmal vorgelesen worden. Im Mai 2014 werden wir mit der Lesung des Matthäusevangeliums neu beginnen. Zur Lesung können Sie kommen und gehen, wie es Ihnen entspricht. Herzlich willkommen.
Manche, die sich durchaus als glaubende Christin und Christ wissen, fällt es schwer, das Glaubensbekenntnis zu beten. Nicht, dass sie damit Gott, den Messias Jesu, den Heiligen Geist, die Gemeinschaft der Kirche leugnen wollten! Vielen ist die überlieferte Sprache eine Hürde für ihren heute gelebten Glauben geworden. Die Sprache transportiert auch Inhalte - Inhalte, die in einer oft lange vergangenen Zeit so formuliert worden sind. Sie sind damals so formuliert worden, weil das die Sprache und die Denkmodelle der damaligen Zeit waren und das alle so verstanden. Ein anderes Weltbild und Weltverständnis fordert eine andere Sprache. Manche meinen heute: Wenn diese Sätze des Glaubens nicht mehr in den Denkwelten und Sprachbildern der Zeit ihres Entstehens gesprochen werden, dann sei das ein Zeichen des Glaubens - Verlustes.
Hubertus Halbfas, emeritierter Theologieprofessor, hat mit dem kleinen Bändchen 'Glaubensverlust' offensichtlich in Sprache zu fassen vermocht, was manche Christenmenschen heute so sehr bedrückt. Das Buch hat viele Aufatmen lassen, weil das, was sie bewegt, tatsächlich in der Welt ist, auch von anderen gedacht wird. Halbfas hat eine treffende Analyse des Problems gegeben. Er hat auch Ansätze einer Überwindung des Problems formuliert - auf dass der Glaube an Gott und seinen Messias Jesus lebendig bleibe für unsere und die kommende(n) Generation(en).
Wir haben Prof. Halbfas nach St. Maria Lyskirchen eingeladen, dass er seine Erkenntnisse uns vorträgt und wir dann gemeinsam sprechen, suchen, diskutieren, wo und wie vielleicht ein Ausweg aus diesem Dilemma zu suchen sei. Wir verlassen uns auf die Fügung des Geistes.
Eingeladen sind alle Interessierte zum 24. Juni 2013, 19 Uhr
nach St. Maria Lyskirchen, An Lyskirchen 10.
Rom ist Zentrum, aber wo leben eigentlich heute die meisten Katholiken?
Im Jahre 1910 lebten in Europa 65 % der Katholiken der Welt. Zahlen und Schätzungen geben für das Jahr 1910 weltweit ca 300 Millionen Katholiken an. Auf der Welt lebten damals ca 1.765.000.000 Menschen. 2010 lebten die meisten Katholiken in Südamerika. Hier leben 39 % der Menschen weltweit, die sich zur römisch katholischen Kirche bekennen (insgesamt 1.079 Mio. Katholiken, Weltbevölkerung gesamt 2010: 6.850.000.000). Der Anteil der katholischen Europäer am Weltkatholizismus macht nur noch einen Anteil von 24 % aus.
Italien, mit stets den meisten Kardinälen, führte noch
nie die Liste der Länder mit den meisten Katholiken an.
Diese Ehre kam im Jahre 1910 Frankreich, der „getreuen Tochter Roms“ damals zu: Das Ranging von 1910 Frankreich mit 40,51 Mio. Katholiken, Italien (35,27 Mio.), Brasilien (21,43 Mio.) Spanien (20,35 Mio.) Polen (18,75 Mio.), Deutschland (16,58 Mio.), Mexiko (14.28 Mio), USA (12,47 Mio.), Philippinen (7,2 Mio.) und Tschechische Republik mit 7,1 Millionen Katholiken.
2010: „Die getreue Tochter Roms“ nur noch auf Platz 7
und Deutschland ist nicht mehr unter den ersten 10
Brasilien mit 128,75 Millionen Katholiken führt die Liste der 10 Länder mit den meisten Katholiken nunmehr an. Gefolgt von Mexiko (96,46 Mio.), Philippinen (75,57 Mio.), USA (75,38 Mio.), Italien (49,17 Mio.), Kolumbien (38,10 Mio.), Frankreich (37,93 Mio.), Polen (35,31 Mio.), Spanien (34,67 Mio.) D.R. Kongo (31,21 Mio.) und Argentinien, das Heimatland Papst Franziskus mit 31,02 Millionen Katholiken auf Platz 11.
Was haben Berlin, Brüssel, Chicago, Genua, Köln, Krakau, Lyon, Madrid, Mailand, München-Freising, Neapel, New York, Palermo, Paris, Prag, Utrecht, Venedig, Warschau, Westminster und Wien .gemeinsam? In all diesen Städten hat ein Bischof oder Erzbischof seinen Sitz und alle diese Amtinhaber werden in der Regel auch in den Kardinalsstand berufen, soweit sie noch kein Kardinal sind. Das soll sich ändern, fordern einflussreiche Stimmen der Kirche. Der Kardinalshut soll nicht mehr „zwangsläufig“ an ein bestimmtes Bistum gebunden sein, sondern soll der demographischen Entwicklung der katholischen Weltbevölkerung gerecht werden. Beim Konklave 2013 kamen 60 Kardinäle aus Europa. In Europa leben 278 Mio. Katholiken. 19 Kardinäle kamen aus Südamerika (488 Mio. Katholiken), 14 Kardinäle kamen Nordamerika (87 Mio. Katholiken), 11 Kardinäle kamen aus Afrika (183 Mio. Katholiken), 10 Kardinäle kamen aus Asien (140 Mio. Katholiken) und ein Kardinal kam aus Australien, hier leben 9 Mio. Katholiken.
Die Kardinäle der Kardinalskommission zur Überwachung des Istituto per le Opere di Religione (IOR), auf deutsch Institut für die religiösen Werke, besser bekannt als Vatikanbank: Tarcisio Kardinal Bertone (Präsident), Jean-Louis Kardinal Tauran, Odilo Pedro Kardinal Scherer, Telesphore Placidus Kardinal Toppo, Domenico Kardinal Calcagno hatten bisher zu ihren normalen Bezügen von der Vatikanbank monatlich jeweils 2100 € "fürs Kontrollieren" erhalten. Diese Bonuszulage hat Papst Franziskus ersatzlos gestrichen. Die Zahlungen im Vatikan sind übrigens immer steuerfrei. Die Kardinalkommisssion ist das höchste Organ der Vatikanbank.
Der historische Ursprung der Zahlungen bei Vakanz des Stuhles Petri liegt im Mittelalter. Damals wollte man mit einer Sondervergütung verhindern, dass die Mitarbeiter nach dem Tod des Papstes dessen Gemächer plünderten. Bei der Wahl Benedikt XVI. erhielt jeder Mitarbeiter im Vatikan noch eine Sonderzahlung von 1000 €. Für die Vakanz 2013 wurde diese Sonderzahlung ersatzlos gestrichen. Der eingesparte Geldbetrag soll für soziale Zwecke verwendet werden.
Der Vatikan gibt die ersten Briefmarken mit dem Konterfei von Papst Franziskus heraus. Am 2. Mai erscheinen vier neue Postwertzeichen, die den Papst aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen, wie das Vatikanische Amt für Philatelie am Mittwoch mitteilte.
Unter dem Bild des Papstes befindet sich jeweils der Aufdruck «FRANCISCUS PP» (Abkürzung für Papa - Papst). Auf dem linken Seitenstreifen steht die Ortsangabe «CITTA DEL VATICANO» (Vatikanstadt) und auf dem rechten der Hinweis auf das erste Jahr seines Pontifikats 2013 («ANNO I S.P, MMXIII»). Links über dem Papst sind die gekreuzten Schlüssel Petri zu sehen. Die Marken haben den Nennwert von 0,70, 0,85, 2,00 und 2,50 Euro.
Benedikt XVI. wird in wenigen Tagen von Castel Gandolfo wie geplant in das Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan übersiedeln. Wegen nötiger Umbauarbeiten hatte sich der gewesene Papst am 28. Februar in die päpstliche Sommerresidenz zurückgezogen. Nach der Rückkehr in den Vatikan wird er dort im Gebet ein für die Welt unsichtbares Leben führen. Dies gab Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in Rom bekannt.
Domenico Kardinal Calcagno ist unter anderem dafür zuständig, dass die Mitarbeiter des Vatikans immer rechtzeitig ihr Gehalt bekommen. Er ist Präfekt der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhl und sitzt im Kardinalskotrollgremium der Vatikanbank. Ob sein Hobby etwas mit diesen Tätigkeiten zu tun hat, eher nicht, oder? Kardinal Calcagno sammelt Waffen. Diese sind ordnungsgemäß bei der Polizeibehörde der Hafenstadt Savona angemeldet, wie das Gesetz es vorschreibt. Zu seiner Sammlung gehört eine Schmidt-Rubin, eine russische Nagant (CCCP), ein altes türkisches Gewehr und so weiter bis hin zu einer amerikanischen Remington 7400 und eine Smith & Wesson. Vielleicht ist es auch gut, dass die Waffen im Waffenschrank des Kardinal verschlossen sind, damit niemand etwas Böses damit macht, weil das schließt der Kardinal für sich aus: "Nie im Leben würde ich etwas Böses damit anstellen". Bei seiner Berufung 2007 in die Kurie hat er die Waffen auch nicht mit in den Vatikan genommen. Sie blieben in seiner norditalienischen Heimatstadt Savona.