Sonntag, den 24.03.2013
PALMSONNTAG 2013
Der 24. März ist der 83. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 282 Tage bis zum Jahresende.
Heute vor 80 Jahren trat es in Kraft:
HITLERS ERMÄCHTIGUNGSGESETZ
Es war die historische Schande der bürgerlichen deutschen Parteien im 20. Jahrhundert, als sie dem Ermächtigungsgesetz Hitlers zustimmten und sich damit der Reichstag selbst entmachtete. Auch der spätere Bundespräsident Theodor Heuss fügte sich der Parteidisziplin seiner liberalen Partei und stimmte zu.
Umso heldenhafter verhielt sich die SPD: Alle ihre anwesenden Abgeordneten scharten sich um den Parteichef Otto Wels. (Am 23. März 1933 sagte Wels in dieser letzten freien Rede im Deutschen Reichstag: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“) Er bot damit in seiner Rede Hitler massiv Paroli und brachte den neuen Reichskanzler damit zur Weißglut. Die kommunistischen Abgeordneten waren ohnehin längst verhaftet oder geflohen. Hitler hätte auch ohne Ermächtigungsgesetz die Macht an sich gebunden, aber er wollte dieses Gesetz, damit die Demokratie sich selbst erniedrigte und die Machtübernahme pseudolegal abgesichert war.
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ROM-SYNODE 1960 unter Leitung von Johannes XXIII: "Gespräche geistlichen Inhalts sollen in der Regel mit Frauen nicht außerhalb des Beichtstuhls geführt werden; wenn solche Gespräche jedoch notwendig sind, sollen sie maßvoll, kurz und niemals in abgeschlossenen Räumen geführt werden." Es wurde auch geregelt, dass Priester nicht gemeinsam mit einer Frau alleine, auch nicht mit der eigenen Mutter, im Auto fahren durften.
Pius XII: Nur bei liturgischen Handlungen trug er dunkelrote oder weiße Schuhe. Im Alltag trug Pius XII stets schwarze Schuhe. Papst Johannes XXIII hat das 2. Vatikanische Konzil
ausgerufen. Im wesentlichen vorbereitet war es von Pius XII.
"Pius XII. gelte als der Urheber, Johannes XXIII. als Eröffner und Paul VI. als Beschließer des Konzils." so der Jesuit P. Peter Gumpel SJ, emeritierter Geschichtsprofessor der
Päpstlichen Universität Gregoriana am 23.11.2011.
Pius IX machte 1860 die Soutane für Priester zur Pflicht um sich gegen den „Modernismus“ abzugrenzen. Mit fast 32 Jahren war er am längsten Papst. Er war bei den Römern so verhasst, dass die Schweizergarde große Schwierigkeiten hatte zu verhindern, dass sein Sarg auf dem Weg nach San Lorenzo nicht in den Tiber geworfen wurde.
Pius V. (Papst 1566-1572): Auf ihn geht die Sitte zurück, dass der Papst bis heute eine weiße Soutane trägt; nach seiner Wahl zum Papst blieb Pius V beim weißen Habit der Dominikaner, spätere Päpste folgten seinem Beispiel und kleideten sich in Weiß.
Gründonnerstag 2013 besucht Papst Franziskus das „Casal de Marmo“ um mit den jugendlichen Gefangenen die Gründonnerstagmesse zu feiern. Papst Benedikt XVI. hatte die Haftanstalt „Casal de Marmo“ am 4. Fastensonntag (Laetare) im Jahr 2007 besucht und dort eine Messe gefeiert. Zu den Gründonnerstags-Liturgien war Benedikt allerdings immer in der römischen Lateranbasilika geblieben. Im Vorjahr wusch er dort zwölf Priestern die Füße. Johannes Paul II besuchte das Gefängnis am Dreikönigtag 1980, Paul VI im Juni 1964.
Der frühere Kardinal-Staatssekretär Agostino Casaroli (1914-1998) hatte in "Casal del Marmo" 30 Jahre lang in seiner Freizeit als Seelsorgern gewirkt. Auch nach seiner Emeritierung (1990) kümmerte er sich um die straffällig gewordenen Jugendlichen - darunter sehr viele Migranten - in der Anstalt. Er war in der Anstalt nur als Bruder Agostino bekannt.
Es sagte Papst Franziskus:
"Ich möchte eine arme Kirche und eine Kirche für die Armen"
Gesegnet sei der König,
der kommt im Namen des Herrn
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
ging Jesus nach Jerusalem hinauf. Als er in die Nähe von Betfage und Betanien kam, an den Berg, der Ölberg heißt, schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt. Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr ihn los?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn. Die beiden machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. Als sie den jungen Esel losbanden, sagten die Leute, denen er gehörte: Warum bindet ihr den Esel los? Sie antworteten: Der Herr braucht ihn. Dann führten sie ihn zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf der Straße aus. Als er an die Stelle kam, wo der Weg vom Ölberg hinabführt, begannen alle Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Wundertaten, die sie erlebt hatten. Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe! Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, bring deine Jünger zum Schweigen! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.
Lk 19, 28-40
Es ist ein Fortschreiten der Zeit. Es ist die persönliche Lebenszeit, um deren Grenzen wir wissen; es ist die Erdenzeit, die uns unbegrenzt vorkommen mag, dennoch auch begrenzt sein wird – auf Weltzeit, auf Ewigkeit hin. In diesem Fortlauf der Zeit markieren wir unser gewisses oder unser herantastendes Verständnis von Welt, vom Menschsein, von den Aufgaben in der Welt und vom Sinn, der all dem innewohnt. Wir binden als Menschen in der Nachfolgegemeinschaft des Messias Jesus unser Weltverständnis an den einen Gott, den der Christus Jesus uns verkündet hat.
Wir gehen liturgisch feiernd den bedeutsamen Weg des Jesus von Nazareth nach. Wir binden uns ein in geschichtliches Geschehen. Zugleich bekennen wir durch unser Feiern, dass dieses geschichtliche Geschehen eine Wirkung hat bis auf den heutigen Tag. Die Wirkung ist unser Glaube, dass Gott sich in seinem Messias Jesus unverwechselbar geoffenbart hat. In der Heiligen Woche gehen wir seinen Weg des Leidens und der Auferweckung mit – im Vertrauen, dass wir eingebunden und beschenkt sind in dem, was wir feiern. Liturgie ist Antwort auf das, was uns von Gott her längst geschenkt ist. Wir vergewissern uns in diesem Abschnitt unserer Zeit dieser Zusage Gottes.
Tag des Einzuges Jesu in Jerusalem. Königlicher Empfang für den, dessen Königtum ‚von anderer Art‘ ist (Joh 18,36). Zuversichtlich erzählt das Lukasevangelium von den begeisterten Menschen, von der Klarheit und Entschiedenheit dessen, was nach göttlichem Plan geschehen ‚muss‘. Lukas berichtet: ‚Als er an die Stelle kam, wo der Weg vom Ölberg hinabführt, begannen alle Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen der Wundertaten, die sie erlebt hatten‘ (Lk 19,37). Wie zuversichtlich, wie kraftvoll ist diese lobpreisende Gewissheit!
Die Liturgie dieser Tage bringt uns wieder in Kontakt mit den Gottesknechtliedern aus dem Jesaja-Buch. Drei Lieder hören wir in den ersten Kartagen, das vierte Lied vom Gottesknecht wird uns in der Liturgie des Karfreitags begegnen. In den Evangelien spitzt sich die Dramatik der Ablehnung Jesu zu: Die Salbung durch Maria, die Schwester des Lazarus, wird zum Vorzeichen der Salbung zu seinem Begräbnis. Die Judas-Figur begegnet uns in Falschheit – der Evangelist zeichnet in ihm das Bild des skrupellosen Verräters. Es ist Ausdruck der Unfähigkeit, Ereignissen keine Ursache zuordnen zu können.
Am Kardienstag spitzt sich der Verrat zu – wieder Judas, dieses Mal dazu der Petrus. Auch dieser engste Vertraute wird erfahren, dass er Verräter wird. Es wird in allen Menschen stecken, dass sie aus Angst oder Machtlust oder Gewinn verraten. Der Messias begegnet uns als im Innersten erschüttert.
Der Karmittwoch zeigt in der Version des Matthäusevangeliums erneut das Drama des Judas- Verrates. Über allem die Verkündigung: ‚Der Menschensohn muss seinen Weg gehen...‘(Mt 26,24).
Trauermetten: Gesänge aus den Psalmen, Gesänge zwischen Gottferne und Geborgenheit in der Gemeinschaft der Glaubenden. Klagelieder, verdichtete Sprache von Menschen, die ihr Lebenselend vor Gott hinklagen. Die Texte haben manchmal beklemmend klaren Bezug zu dem, was heute Menschen an Lebenselend ertragen müssen.
Das gemeinsame Essen ist im Leben Jesu als Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft zu verstehen. Auch die endzeitliche Vollendung des Lebens wird in Bildern des Festmahles beschrieben. Unsere Messfeier knüpft an diese Überlieferung an. Wo wir in seinem Namen das Wort der Schrift hören und miteinander essen, ist der auferstandene Herr gegenwärtig. So bekennt es unser Glaube. Das Johannesevangelium überliefert die Szene der Fußwaschung. Sie ist äußeres Zeichen für die Wirklichkeit der dienenden Liebe. Das Tun Jesu ist wirksames Zeichen für die Liebe, die von Gott dem Menschen gegeben ist. Das Tun Jesu ermutigt, diese Glaubensgewissheit spürbar zu machen – in Taten der Liebe. Die Messfeier stellt uns in den Zusammenhang dieser Liebe, der Erfahrung des Himmelreiches und der Ermutigung, sich in dieser Liebe bestärken zu lassen. Ausdruck dieser Erfahrung ist das eigene Tun dieser Liebe.
Das Gewisseste der historischen Person Jesu ist sein Leiden und Sterben. Gestorben ist er nicht als von Gott erfordertes Sühnopfer. Gestorben ist er für sein Wirken der angekommenen Gottesherrschaft. Das Königtum des Messias Jesus ist nicht von der Art der Welt, sondern von ‚anderer Art‘ (so das Johannesevangelium). Das sticht die Mächtigen der Welt, das sticht auch uns immer wieder, wenn wir den Kontrast zwischen unserer Lebenswirklichkeit und der Wirklichkeit des verkündeten Reiches Gottes wahrnehmen. Das Leiden und der Tod Jesu scheinen ein Scheitern in den Augen der Logik der Welt. In unserem Glaubensbekenntnis ist dieses Leiden und Sterben ein Zeugnis der Liebe und Zuwendung Gottes, das selbst der gewaltsame Tod aus Menschenhand nicht umbringen kann.
Für Menschen des Auferstehungsglaubens gibt es keine Grabesruhe mehr. Und dennoch stehen wir an Gräbern, stehen in der Spannung zwischen Klage, Hoffnung, Gewissheit. Verweilendes Schweigen ist oft die angemessene Haltung zum so Unaussprechlichen.
Die Osternacht löst auf, was im Laufe der Tage sich in uns angesammelt hat. Sie geht – getreu der Geschichte der Emmausjünger – mit uns durch die Heilsgeschichte. Mit Lesungen des alten Bundes gehen wir nach und nach der Erscheinung des Messias Jesus entgegen. Dann die Klarheit des Bekenntnisses: Gott hat ihn auferweckt! Wie Licht im Dunkel, wie Aufbruch der Freude aus zerschlagenen Leibern und Seelen. Das Unglaubliche wird Inhalt frohen Glaubens: Gottes Liebe überwindet den Tod! Die Evangelisten nähern sich auch nur tastend dieser Gewissheit an.
Palmarum, Dominica in Palmis
PALMSONNTAG
Sonntag, den 24.03.2013
18 Uhr Heilige Messe für die Gemeinde
mit feierlicher Palmprozession
Die Feier beginnt auf dem Hof mit Segnung der Palmzweige
Kollekte Heilig Land: weitere INFO>>>
Montag, den 25.03.2013
um 18.00 Uhr Heilige Messe in der Karwoche
Dienstag, den 26.03.2013
um 18.00 Uhr Heilige Messe in der Karwoche
Mittwoch, den 27.03.2013
um 18.00 Uhr Heilige Messe in der Karwoche
Gründonnerstag, den 28.03.2013
um 08.00 Uhr Trauermette
12.00 Uhr Wortgottesdienst des Diözesan-Caritasverbandes
19.00 Uhr Abendmahlsfeier mit Agapefeier, Lesung der Abschieds-
reden des Johannes-Evangeliums und Komplet
Karfreitag den 29.03.2013
um 08.00 Uhr Trauermette
um 15.00 Uhr Liturgie vom Leiden
und Sterben Christi – mit Kreuz-
verehrung und Prozession
Karsamstag den 30.03.2013
um 08.00 Uhr Trauermette
Ostersonntag den 31.03.2013
um 05.00 Uhr Festfeier der Osternacht – mit Wort Gottes, Vigil, Oster- feuer, Lichtprozession,
Tauferneuerung und festlicher
Eucharistie. Anschließend Osterfrühstück in der Unterkirche
um 19.00 Uhr Festhochamt
Ostermontag den 01.04.2013
um 19.00 Uhr Festliches Hochamt
Sie sind eingeladen
Am Ostersonntag dem 31. März 2013 werden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt. Es beginnt die Mitteleuropäische Sommerzeit und damit ist der Gottesdienstbeginn in Lyskirchen wieder sonntagabends um 19 Uhr.
Danke, dass sich so viele gefunden haben, die an der Gestaltung des Gründonnerstags in unterschiedlichen Diensten mitwirken mögen, damit wir würdig das gemeinsame Mahl der Agape feiern können. Es tut gut, um diese Bereitschaft wissen zu dürfen.
Glaubenskurs zum Galaterbrief
Nach zweijähriger Pause wird PD Dr. Werner Hahne für unsere Gemeinden St. Maria im Kapitol und St. Maria Lyskirchen wieder einen Glaubenskurs anbieten. In den Jahren davor hatte er sehr interessante Einführungen in Grundfragen des Glaubens und in Grundfragen der Liturgie gehalten. Die, die dabei waren, haben viel an Erkenntnis mitgenommen.
In diesem Jahr bietet er an 4 Nachmittagen samstags Einleitung zum Brief des Paulus an die Gemeinde in Galatien an. Termine: 24.4., 11.5., 22.6., 29.6. – jeweils 14-18 Uhr im Pfarrsaal von St. Maria im Kapitol. Kursgebühr wieder 90.- €
Ein ausführlicher Flyer liegt in der Kirche aus. Anmeldungen bitte an pfarrbuero@maria-im-kapitol.de oder Tel: 0221/ 214615
Wie in den Vorjahren, halten wir in der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag eine Sammlung. Jede Kollekte ist ein Zeichen der Solidarität – am sinnigsten diakonisches Zeichen der Solidarität mit den Armen. Wir werden am Gründonnerstag sammeln, um auch im diesem Jahr wieder das Sonn- und Feiertagscafé für obdachlose Drogenabhängige im Notel zu finanzieren. Dies von der Kommunität Kosmas und Damian getragene Projekt kann seit ein paar Jahren durchgeführt werden, weil wir und die Mitarbeitenden des Diözesancaritasverbandes den Betrieb durch unsere Spenden am Gründonnerstag ermöglichen. Danke, wenn Sie diese besondere Kollekte wieder mit beschenken können. Spendenquittungen sind natürlich gerne möglich, wenn Betrag und Name einander zuzuordnen sind.
Wenn alles nach Maß geht, können wir zu Pfingsten mit der Wiederkehr der historischen Fenstergemälde in unsere Kirche rechnen. Wir werden einen neuen Blick finden dürfen.
Da nun kein erheblicher Schmutz mehr zu erwarten ist, konnten wir die Einhausung der Altaraufsätze der Chorkapellen wieder entfernen. Damit bekommt unsere Kirche wieder ein deutliches Mehr an Atmosphäre und Sammlung. Dürrezeiten haben ihren eigenen Reiz. Wenn sie vorbei sind, ist dankbar wahrzunehmen, dass die ansprechende Schönheit uns gut tut.
Wir haben den Hunger satt!
Mit diesem Leitgedanken haben wir die Misereor –Kollekte auch in Maria Lyskirchen gehalten und bisher 1316,98 € zusammengetragen. Danke allen, die dazu beitragen konnten. Das Leitwort bleibt ein Ansporn jenseits der Sammelaktion. Das Leitwort liest sich aus der Perspektive der Armen; es liest sich auch aus unserer Perspektive – getreu den Seligpreisungen des Matthäusevangeliums, wo glücklich benannt werden, die sich mit den Verhältnissen nicht abfinden.