Sonntag, den 06.11.2011
Der 6. November ist der 310. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben 55 Tage bis zum Jahresende.
6.11.1789: Baltimore wird zum ersten Bistum in den USA erhoben. John Carroll wird von Papst Pius IV. zum ersten Bischof des neuen Bistums bestimmt.
Das Erzbistum Baltimore ist das älteste US-amerikanische Bistum; sein Erzbischof genießt seit 1858 ein „Prerogative of Place“, ein zeremonielles Vortrittsrecht gegenüber allen anderen Bischöfen der Vereinigten Staaten, das jedoch nicht mit dem Ehrentitel eines Primas verbunden ist. Baltimore wurde am 26. November 1784 als Apostolische Präfektur der Vereinigten Staaten errichtet (lat. Foederatarum Civitatum Americae Septemtrionalis) und am 6. November 1789 zum Bistum erhoben. Am 8. April 1808 zum Erzbistum erhoben, wurden nun die Bistümer Boston, Bardstown, New York und Philadelphia von ihm abgetrennt und der neuen Kirchenprovinz Baltimore zugeordnet. Schon am 11. Juli 1820 verlor es weitere Gebiete zur Neugründung der Bistümer Charleston und Richmond, welchem am 15. August 1858 weitere Gebiete des Erzbistums Baltimore zugeordnet wurden. Nachdem am 3. März 1868 das Bistum Wilmington abgetrennt worden war, änderte das Erzbistum am 22. Juli 1939 seinen Namen auf Baltimore-Washington. Nachdem das Erzbistum Washington am 15. November 1947 jedoch als eigenständiges Bistum abgetrennt worden war, kam es wieder zur alten Bezeichnung Erzbistum Baltimore.
Heute umfasst das Bistumsterritorium die Gebiete Allegany County, Anne Arundel County, Baltimore City und Baltimore County, Carroll County, Frederick County, Garrett County, Harford County, Howard County und Washington County.
Baltimore ist ein traditioneller Kardinalssitz und verfügt über zwei Weihbischöfe. Die Kirchenprovinz umfasst das Bistum Arlington, Bistum Richmond, Bistum Wheeling-Charleston und das Bistum Wilmington.
Derzeit gehören rund 67,3 Millionen der mehr als 270 Millionen US-Bürger der katholischen Kirche an.
Es sagte: Peter Sirius (1858 - 1913, eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker)
Die gefährlichsten Taschendiebe sind
manche unserer Liebhabereien.
Namens- und Gedenktage der Woche:
06. November: Beginn des dreitägigen Opferfestes der Moslems
09. November: Weihetag der Lateranbasilika
09. November: Reichskristallnacht
10. November: Hl. Leo der Große Papst, Kirchenlehrer
11. November: Hl. Martin, Bischof
Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach und auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Mt 25, 1-13
Die Leseordnung der Liturgie hat uns den Eintritt und die ersten Geschichten der 5. großen Rede des Matthäusevangeliums ‚unterschlagen’. Die Gerichtsrede (24,3-25,46) ist die letzte der großen Reden, die der Jesus des Matthäusevangeliums hält. Das Thema des Gerichtes, der Verantwortung des Lebens vor Gott, ist uns in den bisherigen Texten das Jahr über immer wieder begegnet. Das erklärt sich daraus, dass Matthäus das Schülersein nicht als ein spirituelles Ereignis oder das Gewinnen einer Erkenntnis sieht. Das ‚hinter Jesus, dem Messias Hergehen’ (vgl. 16,23) ist maßgebend. Wir werden daran gemessen, wie weit wir Jesus in seinen Taten und in seiner Haltung nachfolgen. Wem das gelingt, der ist wie ein Mensch, der auf ein Freudenfest, eine Hochzeit, eingeladen ist. Das Motiv der Hochzeit ist uns schon in 22,1-14 begegnet. Und auch da fanden wir schon die Unterscheidung von ‚Eingeladenen’ und ‚Auserwählten’.
Wir tun uns schwer, diese Unterscheidung hinzunehmen. Wir tragen Gedanken der ‚Gerechtigkeit’. Wir sind vielleicht verwirrt, dass die geleisteten Taten denn gewichtiger sein könnten als die Liebe Gottes? Matthäus erzählt sein (ganzes) Evangelium, mit allen Nuancen der Erfahrungen. Gewichtig ist, dass das Tun ein Spiegel des Vertrauens auf Gott und seinen Gesalbten ist. Wir erinnern uns, dass auch Matthäus im Kontext orientalisch- antiker Erzählung sich befindet...
Innerhalb der ‚Endzeitrede’ ist unsere Geschichte die dritte zum Thema ‚Wachsamkeit’. Ulrich Luz, ein besonderer Kenner des Matthäusevangeliums, vermutet, dass die hier benannten ‚Lämpchen’ keine Öllämpchen sind, sondern Fackeln, die mit einem Gefäß versehen waren, in dem Lappen mit Öl getränkt werden und dann brennen. Der Vers ist eine Überschrift zur Geschichte: Es geht um 10 junge Frauen, um Fackeln und um einen Bräutigam, den man vor dem Haus der Braut empfängt, um ihn und die Braut ins Haus des Bräutigams zu begleiten. Anlass ist eine Hochzeit, nicht die Aussicht auf das Versagen des Lebens!
Breit entfaltet die Geschichte die Situationsangabe: 10 Frauen warten. Sie werden gleich als ‚klug’ und als ‚dumm’ bewertet. Die Zuhörenden wollen natürlich nicht zu den Dummen gehören. Daher schwingt die Erfahrung ein: Ich will bei denen sein, die das Fest des Bräutigams genießen können. Das ist keine Frage der gelegentlichen Klugheit. Es ist eine Grundhaltung. Ich bin eingeladen und darf mich auf das Fest freuen.
Die Ankunft des Bräutigams kommt zu ungedachter Zeit. Die Erfahrung der ausstehenden Wiederkunft des Messias Jesus steht im Hintergrund dieser Geschichte. Die Verhandlungen der Frauen untereinander offenbaren, dass die Unvorbereiteten wirklich dumm dran sind. Es spielt keine Rolle, ob die klugen Frauen auch hingekommen wären, wenn sie das Öl geteilt hätten. Es ist eine Erzählung, ein Gleichnis. Die Erzählung lässt die Zuhörenden hell wach sein, was denn geschehen wird. Die, die sich vorbereitet haben, können ruhig schlafen. Sie sind grundsätzlich bereit. Und wie ergeht es denen, die nicht bereit sind?
Dazu erzählt das Ende der Geschichte: Der Bräutigam tritt auf. Er ist die Hauptfigur der Geschichte. An ihm entscheidet sich das weitere Geschehen. Er ist der in der Herrlichkeit Gottes lebende Menschensohn, der Christus, der zu seiner Gemeinde kommt. Die Türen werden verschlossen – ganz anders als bei einer orientalischen Hochzeit. Die Geschichte will es auf den Punkt bringen. Die Zuhörenden sind ganz gespannt, was mit den ‚dummen’ Frauen geschieht. Sie rufen ‚Herr, Herr!‘ – und die, die das Evangelium in seiner Ganzheit vor Augen haben, erinnern sich: Am Ende der ersten großen Rede, der Bergpredigt, kamen diese mahnenden Worte: „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr! Wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt“ (7,21). Schon an dieser Stelle ziemlich am Anfang seiner Erzählung markiert Matthäus sein Verständnis vom Mitsein mit JesusChristus. Auch an dieser Stelle schon das Bild des Hineintretens in die Gemeinschaft mit dem Auferstandenen.
Am Ende seines Evangeliums wird diese Bilderwelt wieder plastisch – nachdem die Zuhörenden das ganze Evangelium gehört haben. Es folgen noch die Passions- und Auferstehungsgeschichten. Die aber kennen die Zuhörenden. Sie fragen sich, wie sie denn in der Praxis ihres Lebens in Gemeinschaft mit JesusChristus leben können. Sie fragen sich das, weil sie darauf vertrauen, mit ihm die Gegenwart Gottes leben zu lernen.
Matthäus hat immer Wert darauf gelegt, dass Glaube eine Erfahrung der Gemeinschaft ist. Die Erzählung von den klugen und den dummen Frauen ist auch ein Spiegel seines Verständnisses von Gemeinde. Gemeinde ist kein einheitliches Geschehen. Vielfältige und Vielfältiges mischen sich zum Ganzen. Matthäus ist realistisch genug zu bemerken, dass viele in die Gemeinschaft der Kirche berufen sind, aber nicht alle sich bewährt haben. Die Bewährung ist nicht etwas, was am Ende etwa von Kirchenoberen ausgesprochen wird. Die Bewährung ist das ganze Leben, ist das Vertrauen in Gottes Gegenwart. Dieses Vertrauen ist Grundhaltung. Dieses Vertrauen wird nicht erst in bestimmten Situationen hergestellt werden können. Letzteres ist die Erfahrung der dummen Frauen, die eben nicht ihr ganzes Leben als Wachsen in das Himmelreich begreifen.
Es liegt nahe, dass diese Geschichte manche von uns unzufrieden, vielleicht gar verängstigt zurücklässt. Wie erkenne ich denn, dass ich bereit bin? Und sollte ich mich jetzt bereit wähnen, was ist mit meiner Lebensgeschichte vorher? Was, wenn mein Leben über weite Strecken nicht über das Hinter-JesusChristus-Hergehen gegangen ist? Was gäbe mir das Zutrauen, mich von Gott angenommen zu wissen, auch mit dem Teil meines versagenden Lebens? Wir liebten es vielleicht, dass all das messbar nachzuvollziehen wäre.
Matthäus – wie alle Glaubenssuchenden und Glaubensverkündenden – weiß, dass unser Leben Schöpfung bleibt. Matthäus hat sein Evangelium eingerahmt in die Zusage, dass Gott mit uns ist – Immanuel, alle Tage, bis zur Vollendung der Welt. Ich vertraue darauf, dass darin auch unser Hineinwachsen in die Nachfolge enthalten ist. Wir hören die Evangelien immer wieder, um mehr und mehr begreifen zu lernen, dass die Nachfolge kein Abrackern ist, um doch noch Gnade zu finden. Die biblische Blickrichtung der JesusChristus-Botschaft ist eine andere. Wir sind Geladene zur Hochzeit, zu einem schönen Fest. Zu einem solchen Fest bereiten wir uns – unser Leben lang. Der Ruf, hinter Jesus herzugehen, ist kein Hindernis, sondern eine Vergewisserung, darin die Fülle unserer Schöpfung zu finden.
Die Wiederkunft des auferstandenen Messias ist das Vertrauen, dass dieser Weg der Nachfolge tatsächlich in einem immerwährenden Fest sich erfüllt. Wunderbar laden diese Bilder ein – und sie bleiben doch Bilder. Weise Frauen und Männer lassen uns ahnen, dass unsere Vorstellungskraft bei weitem übertroffen wird von dem, was sein wird, wenn wir durch die Haltung unseres Lebens grundbereit sind, mit Ihm zur Erfüllung unseres Lebens zu gehen. Ein großes Geheimnis. Eines des Vertrauens, des Glaubens.
Ihr Matthias Schnegg
32. Sonntag im Jahreskreis
Sonntag, den 06.November 2011
um 18.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde als 10. Jahresgedächtnis für Michael Spohr und als
12. Jahresgedächtnis für Ingrid Stelkens und für die Lebenden und Verstorbenen der Familien Stelkens und Schuster
Kollekte: LYSKIRCHENSonntag
Donnerstag, den 10. November 2011
um 17.00 Uhr Rosenkranzgebet für den Frieden
33. Sonntag im Jahreskreis
Sonntag, den 13. November 2011
18.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde
als 1. Jahrgedächtnis für Jakob Staudt
Sonntag, 06. November 2011 um 20 Uhr
„KLEINER PRINZ“ IN ST. MARIA IN LYSKIRCHEN
„Schreibt mir schnell, wenn er wieder da ist...“
Eine Begegnung mit dem Kleinen Prinzen
Wort – Musik –Tanz
mit Johannes Lemke, Saxophon
und Felix Grützner, Tanz
Rezitation: Mari Riedel, N.N.
Samstag, den 19. November ab 19 Uhr
Lesenacht in Lyskirchen
wort + tanz + musik
Zweimal im Jahr lesen wir in Sankt Maria in Lyskirchen ein ganzes biblisches Buch. Teile in der jeweiligen Originalsprache. Begleitet von Musik und Tanz. Die Bücher der Offenbarung wirken aus sich – als GottWortErfahrung in die Nacht:
Samstag, den 19. November ab 19 Uhr die Paulusbriefe: Kolloser, Epheser, 1. und 2. Timotheus und Titus
Lange Nacht der Kirchen: Am 18.11. wird in vielen Kölner Kirche die ‚Lange Nacht der Kirchen’ begangen. Die Kirchen sind von 20-24 Uhr geöffnet. Die ursprüngliche Idee dieser offenen Kirche ist, dass Besuchende sich in diesen Räumen finden, ohne dass ‚Programm’ ist. Dieser Idee folgend sind unsere beiden Marienkirchen der Innenstadt offen – für die Stille, die Begegnung, die Wahrnehmung, die Öffnung. Seien Sie herzlich willkommen!
Für die Aufsicht in der Kirche (jeweils 1 Std.) sind Mithelfende erbeten. Bitte melden Sie sich dazu in der Sakristei.
LYSKIRCHENSonntag ist an diesem Sonntag auch wieder... Danke für Ihre so treue Unterstützung!
Ansprachen und Predigten des Papstes bei seinem Deutschlandbesuch: Das domradio hat eine Audio-CD mit allen Ansprachen des Papstes zusammengestellt, die für 5.- € da zu beziehen sind: www.domradio.de
Am vergangenen Montag haben wir das Tonmodell für die Krippenfigur "Maria Brecht" bei dem Holzbildhauer Leif Erik Voss in Siegburg besichtigt.
Der Künstler hat Frau Brecht mit einem sehr hohen Wiedererkennungswert in Ton entworfen. Jetzt wird dieses Tonmodell in Holz realisiert.
Neben der neuen Figur von Frau Brecht kommt die schon lange, auch noch mit Frau Brecht besprochene, Figur eines römischen Volkszählers entsprechend dem Lukasevangelium (In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Lk 2,1) am 4. Advent in die Krippe. Wie der römische Volkszähler in Ton aussieht, können Sie gut auf dem Foto von Matthias Schnegg erkennen. Unser Pfarrer hat auch Bilder vom Tonmodell von Frau Brecht gemacht, aber diese bleiben erst einmal unter Verschluß.
Eine neue Krippenfigur kostet auch Geld. Die Figuren der Milieukrippe sind künstlerisch sehr hochwertig gearbeitet. Aus der Gemeinde bin ich angesprochen, dass man sich an dieser Figur durch eine Spende beteiligen möchte. Wir werden dazu Gelegenheit bei einer Türkollekte geben.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung
Benjamin Marx
... wer sich über die sonstigen Arbeiten des Holzbildhauers
Leif Erik Voss informieren möchte www.leif-erik-voss.de