Sonntag, den 01.04.2012
PALMSONNTAG 2012
Der 01. April ist in Schaltjahren der 92. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 274 Tage bis zum Jahresende.
1.4.1957: Britischer Humor: In einem TV-Beitrag berichtete die BBC über den Beginn der "Spaghetti-Ernte" in der Schweiz. Der Aprilscherz stieß nicht bei allen Zuschauenden des britischen Senders auf Begeisterung: Kritiker sahen die Seriosität des Programms in Frage gestellt. Auch im deutschsprachigen Raum werden seit Jahrhunderten Leute "in den April geschickt" - die Angelsachsen feiern den "April Fool's Day", in Frankreich und Italien wird der Gefoppte als Aprilfisch bezeichnet und auch in Schweden, Litauen und Portugal tun sich die Witzbolde hervor. Doch warum dies so ist, weiß keiner so genau. Es gibt zahlreiche Deutungsversuche: So wird etwa das typisch wechselhafte Aprilwetter als Erklärung herangezogen. Auch das Herumschicken Jesus' "von Pontius zu Pilatus", das am 1. April stattgefunden haben soll, muss als Deutungsversuch für "in den April schicken" herhalten. In Zusammenhang gebracht wird der 1. April auch mit dem römischen Narrenfest - den Quirinalia - und dem alten indischen Hulifest - auch in Indien kennt man den Brauch des Aprilscherzes.
Die Heilige Woche
hebdomada sancta
01.04.2012 PALMSONNTAG
02.04.2012 Karmontag
03.04.2012 Kardienstag
04.04.2012 Karmittwoch
05.04.2012 GRÜNDONNERSTAG
06.04.2012 KARFREITAG
07.04.2012 Karsamstag
08.04.2012 OSTERSONNTAG
Es sagte: Johannes XXIII., (1881 - 1963),
eigentlich Angelo Giuseppe Roncalli, Papst von 1958-1963
Bitte am Karfreitag:
Wir sind uns heut bewußt,
daß wir die Schönheit deines auserwählten
Volkes nicht mehr gesehen haben.
Vergib uns den Fluch, den wir zu Unrecht
an ihren Namen ›Jude‹ hefteten.
Vergib uns, daß wir dich in ihrem Fleisch
zum zweiten Mal ans Kreuz schlugen.
Wir wußten nicht, was wir taten.
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Markus
Es war einige Tage vor dem Osterfest Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor uns liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden, und sie banden ihn los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier, und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweigen von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!
Mk 11, 1-10
Die Feier der Liturgie ist nicht zuerst der Dienst, den wir Gott entgegentragen. Die Feier der Liturgie ist unsere Antwort auf das, was Gott längst an uns getan hat. Liturgie hat etwas mit Ferien, mit Feiern zu tun. Das Leben der Glaubenden spielt sich aus in dankender Antwort auf das, was Gott an uns getan hat. Diese Feiern sind daher getragen vom Vertrauen, dass Gott ist und dass wir auf die Gegenwart dieses Gottes bauen dürfen.
Wir leben in dem Vertrauen, dass Gott sich in dem Messias Jesus offenbart hat. Wir sind in der Vorbereitungszeit auf das Osterfest hin auch mit dem Evangelisten Johannes gegangen. Er betont in zugespitzt klarer Weise: Der einzige, letztgültige Offenbarer Gottes ist Jesus, der Christus Gottes. Anteil am unendlichen Leben Gottes haben wir durch ihn. Heil kommt uns aus seinem Leben, seinem Leiden, seinem Tod, seiner Auferweckung. Nicht immer haben wir die Fülle des Zutrauens, dass wir diesen Weg des Lobpreises ungehindert nachvollziehen können.
Die Feier der Liturgie der Heiligen Woche lädt uns ein, in dieses Vertrauen auf Gottes Gegenwart und in den Lobpreis weiter hineinzuwachsen. Das Hineinwachsen wird eine Entwicklung über unser ganzes Leben hin sein.
Gottes Dienst an uns wird lebendig in dem, was Jesus tat. Die Evangelisten zeichnen unterschiedlich betonte Bilder des Messias Jesus. Die synoptischen Evangelien lassen uns auch mit einem schwachen, bangenden, ergebenen Jesus – Menschensohn gehen. Das Johannesevangelium stellt den erhabenen Erhöhten vor. Gottes Souveränität wird durch nichts und niemanden in Frage gestellt. Das Kreuz ist Erhöhung. Das Kreuz ist nicht Marter des Scheiterns. Das Kreuz ist Siegeszeichen der Liebe Gottes.
Mit unserem eigenen Leben erfahren wir die hier beschriebene Bandbreite. Wir kennen die unbezweifelte Souveränität Gottes – und sind darin als Glaubende unendlich gewiss und geborgen. Wir kennen ebenso die bis zur sprachentleerten Verzagtheit gehende Not des so geschundenen Lebens. Gottes Dienst an uns ist seine Gegenwart in all dem. Dass wir dieser Gegenwart Gottes trauen können, dafür steht das Leben, Sterben, Auferstehen des Messias Jesus.
In Maria Lyskirchen gehen wir in dieser Heiligen Woche den Weg des Dienstes Gottes an uns. Wir sind eingeladen, diesen Weg mitzugehen, unser eigenes Leben mit einzubringen. Gottes Dienst an uns und unser Gottesdienst sind das heilige Spiel der Begegnung unseres Lebens mit dem Leben Gottes.
PALMSONNTAG: Wir feiern den Einzug Jesu in Jerusalem. Jerusalem ist der Ort der Gottvertrautheit, der Ort des Tempels, der Ort eines sich gewissen Glaubens. Jesus wird gefeiert, weil er der Ersehnte ist. Der Lobpreis und Hilferuf finden sich im Hosianna! Ursprünglich bedeutet Hosianna ‚Hilf doch!’ Weil diese Hilfe sich auf Gottes Zusage verlässt, ist er ebenso auch Lobpreis Gottes. Der aramäische Name Jesu – Jeschua – heißt: JHWH hilft. Wir ziehen mit unserem Hilferuf und Lobpreis durch die Straße um unsere Kirche. Wir tragen die grünen Zweige, Zeichen der Hoffnung in das Leben.
Um 19 Uhr beginnen wir die Feier im Hof zur Kirche. Wir ziehen mit gesegneten Zweigen in die Kirche, um dort Messe zu feiern. Die Passion des Markus gipfelt im Bekenntnis des Heiden: Dieser dort Gestorbene ist Gottes Sohn.
KARMONTAG bis KARMITTWOCH: Die Gottesknechtlieder aus dem Prophetenbuch Jesaja stimmen uns ein auf ‚den Knecht’. Die Erfahrungen mit Leiden, Tod und Auferstehung lassen die Christen diese alten jüdischen Texte lesen als Worte, die im Messias Jesus die Erfüllung dieser Lieder finden. Er trägt Leiden. Er trägt sie, weil er der Liebe Gottes und seiner Geretraut. Er erfährt die Treue Gottes. Er wird zur trostvollen Zusage, dass Gott durch das Leiden hindurch seine Liebe niemals entzieht. Die Texte der Evangelien lassen uns die dramatische Zuspitzung des Weges Jesu miterleben. Verachtung und Verrat der Gegner Jesu und dazu Verrat und Laufengehen der einst getreuen Schüler sind die ernüchternde, schmerzende Wirklichkeit.
Jeweils um 18 Uhr versammeln wir uns zur Messfeier vor dem alten Fensterbild der Kreuzigung Jesu.
GRÜNDONNERSTAG bis KARSAMSTAG – Trauermetten: Die Geschichte Israels hat viel Leid getragen. Mit der Zerstörung des Tempels und der Verschleppung der Elite nach Babylon war die Gottgewissheit so brüchig. Der Schmerz der zehrenden Wunden aus eigener Gottverlorenheit hat erschütternde Sprache in den Bildern der Klagelieder. Wir hören diese Lieder – und erschrecken vor der Aktualität, die diese Beschreibungen haben. Wie wenn wir in Krisengebieten unserer Zeit säßen, in Ländern des Terrors, des Hungers, der Gewalt. Wir hören und fühlen vielleicht die eigene Verlassenheit durch Trauer und Schmerz.
Jeweils um 8 Uhr begehen wir Trauermette – mit dem Psalm 22 und einem der Klagelieder aus dem Ersten Testament.
GRÜNDONNERSTAG: Die Evangelisten haben diesen Tag unterschiedlich erzählt. Immer aber geht es um die Gottesbegegnung im feiernden Mahl. Jesus, der Gottes Zusage im Zeichen des gemeinsamen Essens setzte, immer wieder, gerade auch mit denen, mit denen ‚man’ keine Gemeinschaft pflegt.
Das Essen ist aber auch Zeichen Gottes, dass er Gemeinschaft will – Gott, der befreit, wie einst aus Ägypten; Gott, der immer wieder seine Befreiung zusagt, wo immer in seinem Namen Menschen Lobpreis sprechen über Brot und Wein. Das Johannesevangelium verbindet das Essen mit dem handfesten Liebeszeichen: Wie wir durch Jesus diese Liebe Gottes erleben, so sind wir gehalten, sie weiterzugeben. Nach diesem so ermutigenden Zuspruch der Liebe Gottes, nach dem dankbaren Feiern auch im gemeinsamen Essen in der Agape, dem Liebesmahl, folgen wir der Dramaturgie der synoptischen Evangelien: Die Nacht der Gemeinschaft, der Übergang aus dem Fest in die kahle Stummheit des Verrates und der Gottesbeängstigung. Die Nacht der Ohnmacht. All das sehr menschenvertraut.
Um 19.30 Uhr beginnen wir die festliche Messfeier, schließen die festliche Agape an. Wir hören dann die Abschiedsreden des Johannesevangeliums. Dann verliert der Kirchraum jeden Schmuck. Entblößung auf das unverzichtbar Wesentliche. In diese von aller Festesgröße entkleidete Kirche stellen wir uns und singen das Nachtgebet der Kirche: In deine Hände Herr, lege ich voll Vertrauen meinen Geist.
SOLIDARITÄTSZEICHEN – Kollekte am Gründonnerstag: Die Kollekte in der Messfeier ist das Zeichen der Solidarität mit den Armen. Die Kollekte stellt eine Weise der Diakonie im Gottesdienstfeiern dar. Am Gründonnerstag sind wir wieder zum Zeichen der Solidarität mit den obdachlosen drogenabhängigen Frauen und Männern gebeten, die vom 1.11. – 1.5. sonn- und feiertags zum Café ins Notel kommen. In den vergangenen Jahren hat unsere Kollekte ausgereicht, Lebensmittel für das Essen zu kaufen und die nötige fachliche Honorarkraft zu finanzieren. Danke, wenn wir das auch in diesem Jahr wieder hin bekommen – ein Zeichen der Solidarität, ein Zeichen einer über das Jahr hin sprechenden ‚Fußwaschung’.
KARFREITAG: Alles ist gerichtet. Die Lesungen verbinden den Gottesknecht mit dem leidenden und sterbenden Jesus – Messias. Mit Stummheit beginnt dieses Gottes Feier. Die Passion in der Klarheit des Johannesevangeliums zeigt das Leiden und die Größe der über allem gewissen Lebensmacht Gottes. Wir kommen nicht immer mit. Wir gehen hinter dem Kreuzeszeichen her. Wir bleiben wieder stumm am Grabe stehen. Ganz im Sinne der Verkündigung des Johannesevangeliums wagen wir in der Sprachlosigkeit des Grabes das Unerfassbare zu hören: ... dich will ich preisen ewiglich...
Um 15 Uhr, zur 9. Stunde, gehen wir den Leidensweg Jesu nach. Das Johannesevangelium ermutigt, diesen Weg aus dem Glauben an das unendliche Leben Gottes zu gehen. Passion, Prozession, das Hinter-dem-Kreuz-Hergehen, das allgemeine Gebet mit unseren Lebens- und Leidensanliegen, das Verharren am Grab führen uns den Weg durch diesen längst an uns vollzogenen Dienst Gottes – mitgehend im und durch das Leiden.
KARSAMSTAG: Die Trauermette führt die Klage Israels zum Höhepunkt. Wir verharren schweigend vor dem zu Grab gelegten Messias Jesus. Zum stillen Gebet ist die Kirche bis 11 Uhr geöffnet.
OSTERNACHT: Und in die Frühe, die Sonne ist noch nicht aufgegangen, ziehen wir den Weg des Dienstes Gottes an der Welt nach. Wir nähren uns an den Glaubenserfahrungen der Mütter und Väter unseres Glaubens, hören von Schöpfung, von Befreiung, von Zuspruch, von Trost, von einer Lebenskraft, die bleiche Knochen zusammenfügt – unglaublich starke Bilder einer Wirklichkeit, die wir nur stammelnd erfassen. Und das Licht, das Feuer, das Zutrauen in diese unendliche Lebensfülle und Lebenskraft Gottes! Wir ziehen den Weg des Einzugs und der Passion erneut – dieses Mal mit dem Licht des Glaubens an das unendliche Leben Gottes – für und mit uns. Wieder in der Kirche, entfaltet sich der Lobpreis, der Dank, die Freude, der Jubel – wohl wissend, dass die Welt so viele Wunden trägt, die Welt und manche von uns auch am eigenen Leben. Dieser Kraft des Lebens Gottes trauen zu lernen, wieder und wieder, dazu ermutigt uns das Evangelium der Nacht: Nach Galiläa sollen wir gehen – in den Spuren des Jesus Christus. Wenn wir hinter ihm hergehen, heute, mit unserem Leben, dann werden wir ihn sehen – den Lebenden. Ein großes Geheimnis – aber auch mehr: eine für manche wirklich erfahrene Gewissheit, die große Lebenszuversicht und Freude schenkt.
Früh, ehe die Sonne aufgeht, um 4.30 Uhr, beginnen wir die Feier der Osternacht. Über die reiche Liturgie hin entfaltet sich, was uns an liebevoller Zusage Gottes gegeben ist. Nach der Liturgie teilen wir Osterfrühstück in der Unterkirche und am Osterfeuer im Hof.l
PALMSONNTAG
Sonntag, den 01.04.2012
19 Uhr Heilige Messe für die Gemeinde
mit feierlicher Palmprozession
Die Feier beginnt auf dem Hof mit Segnung der Palmzweige
Kollekte Heilig Land
Montag 2. April 2012, Karmontag
18.00 Uhr Hl. Messe in der Karwoche
vor dem Kreuzbild im Nordseitenschiff
Dienstag 3. April 2012, Kardienstag
18.00 Uhr Hl. Messe in der Karwoche
vor dem Kreuzbild im Nordseitenschiff
Mittwoch 4. April 2012, Karmittwoch
18.00 Uhr Hl. Messe in der Karwoche
vor dem Kreuzbild im Nordseitenschiff
Gründonnerstag
Donnerstag 5. April 2012,
08.00 Uhr Trauermette
12.00 Uhr Wort- Gottes- Feier
des Diözesan Caritasverbandes
19.30 Uhr Feier des Abendmahls Jesu – Messfeier
mit Agape – Feier – Lesung der Abschiedsreden
des Johannesevangeliums
Komplet
Kollekte notel Köln
Karfreitag
Freitag, 6. April 2012,
08.00 Uhr Trauermette
15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu
Lesegottesdienst – Kreuzverehrung –
Prozession – Fürbittgebet
Samstag, 7. April 2012, Karsamstag
08.00 Uhr Trauermette
OSTERSONNTAG
Sonntag, 8. April 2012
04.30 Uhr Feier der Auferstehung Jesu Christi
Osternacht mit Lesegottesdienst – Lichtfeier – Prozession – Eucharistie, anschließend Osterfrühstück in Unterkirche und Pfarrhaushof
19.00 Uhr Festliche
Messfeier zum Osterfest
Ostermontag
Montag, 9. April 2012,
19.00 Uhr Festliche Messfeier zum Ostermontag
Sie sind eingeladen