Köln, am

heutiger Tag

 

  • SANKT MARIA
    IN LYSKIRCHEN

    AN LYSKIRCHEN 10
    50676 KÖLN

 

  • Die Kirche ist täglich
    in der Zeit von
    9 Uhr bis 18 Uhr
    geöffnet.
  • SONNTAGSMESSE
    IN LYSKIRCHEN:

  • ganzjährig um
    18:30 Uhr

  • Herzlich Willkommen

Pfarrbüro
Marienplatz 17-19
50676 Köln
Tel.: 0221/29240564
Mail: Pfarrbüro

 

  • Öffnungszeiten des Pfarrbüro
  • Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von
    9-12 Uhr,
  • Dienstag und Donnerstag von
    14-16 Uhr,
    Freitag ist geschlossen

Konto der Pfarrgemeinde
Sankt Maria in Lyskirchen

PAX-Bank, Köln

IBAN:
DE96 3706 0193 0027 1770 18

 

BIC: GENODED1PAX

 

 

Der HERR
segne dich und behüte dich.

 

Der HERR
lasse sein Angesicht leuchten  über dir und sei dir gnädig.

 

Der HERR
hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

 

Numeri 6,24-26

Gedanken von Bernd Mönkebüscher

In der Urkirche bezeichnete man die Eucharistie als „Brot brechen“.

„Er brach das Brot“ hören wir in jeder Messfeier von Jesus,

nach Seiner Auferstehung wird Er sogar am Brotbrechen erkannt.

Das Brotbrechen ist ein starker Ausdruck für die Gegenwart Jesu,

denn es drückt Sein Leben aus:

ein Leben, das sich zerbrechen lässt,

um dem Leben anderer zu dienen.

 

In der Liturgie, in der Messfeier kann man es schnell übersehen,

wenn symbolisch während des Lamm Gottes Betens oder Singens

wenigstens eine Hostie gebrochen wird.

Uns begegnet ein Akt des Zerstörens -

und vielleicht erscheint dieser kleine Ritus des Brotbrechen
deshalb so am Rand,

weil er für etwas ein Zeichen ist, das wir nicht mögen.

Wir wollen heiles Leben,

wir streben nach Vollkommenheit,

Gebrochenes und gebrochene Existenzen haben darin wenig Platz.

 

Das Zeichen des Brotbrechen meint,

dass es das Leben nur gebrochen, geteilt gibt.

Denn das erleben wir:

zwei Seelen in einer Brust,

Schatten und Licht,

eine bedrohliche und eine schöne Natur,

eine erfüllende und eine verzehrende Liebe.

Die Schöpfung, die Geschöpfe sind gebrochen,

das eigene Herz nicht weniger.

Menschliches Leben zerbricht,

seit dem es Kain und Abel gibt.

Das Leben Jesu, Sein Herz ist daran zerbrochen.

Der Glaube drückt das gebrochene Leben auch aus,

wenn er vom Menschen als Sünder spricht:

denn Sünder heißt von Gott abgesondert,

also aus der Einheit mit Ihm heraus gebrochen.

Vielleicht schauen wir zu wenig auf diesen Ritus des Brotbrechens,

denn er ist zerstörerisch, er ist brutal.

Das ehemals ganze, das zusammenhängende wird geteilt,

sagen wir ruhig: kaputt gemacht.

Wir können es sehen einmal als ein Bild für das Leben überhaupt,

denn Leben ist nur, wenn und weil es vorheriges zerstört.

Und wir können es sehen als ein Bild für das Verhältnis des Menschen zu Gott: das Verhältnis ist zerbrochen, gestört, auseinander.

Erst der klare Blick darauf lässt auch das anbrechende,

das an-gebrochene Heil erkennen:

Liebe, die sich nicht aufbrechen lässt, bleibt unfruchtbar.

Leben, das sich selbst bewahren will, geht verloren.

Was aufbricht, entfaltet neues Leben

vergleichbar einer Frucht,

die im Aufplatzen auch ihren Samen frei gibt.

Es gibt in der christlichen Tradition ein aussagekräftiges Bild:

das Bild des verwundeten Arztes.

Spätestens in den Ostergeschichten,

in denen Jesus als der Verwundete Seinen Jüngern erscheint,

ahnen wir die Tiefe dieses Bildes:

der, der das Leid, die Gebrochenheit, den Tod am eigenen Leib erfahren hat,

der kann Heil bringen.

Der, der weiß, was Verletzungen, was Verrat, was Unrecht ist,

der kann hilfreich sein.

Heil bricht auf in der Gebrochenheit,

Leben im Tod.

Neues Leben entsteht, wo das Weizenkorn stirbt oder aufbricht.

Das gebrochene Brot wird ausgeteilt:

das Gebrochene wird zum Zeichen neuer Einheit.

Wir alle haben teil an dem einen Brot.

Geheimnis des Glaubens:

das Geteilte erwirkt das Ganze.

Bernd Mönkebüscher ist Pfarrer an Sankt Agnes in Hamm in Westfalen, mehr von Bernd Mönkebüscher finden Sie unter http://www.wegwort.de/