Sonntag, den 29.11.2015
Der 29. November ist der 333. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 32 Tage bis zum Jahresende.
Die vier Sonntage im Advent unterstreichen den doppelten Charakter des Wartens: Warten auf die Ankunft (lat. adventus) Jesu und Warten auf seine erhoffte Wiederkehr am Ende der Zeiten.
Die ersten Belege für eine Art Adventsliturgie in der Kirche im 4. Jahrhundert stammen aus Spanien und Gallien. Zu jener Zeit dauerte die Vorbereitungszeit nur drei Wochen und war vor allem durch Gottesdienstbesuche, Fasten und gute Werke gekennzeichnet. Andere Quellen setzen den Ursprung des Advents in das 5. Jahrhundert und verbinden ihn mit Bischof Perpetuus von Tours. Er forderte eine achtwöchige Fastenzeit, die sich vom 11. November (Martinsfest) bis zum Erscheinungsfest (Epiphanias) am 6. Januar ziehen sollte. Dass sich diese Zeit bis zum 6. Januar ausdehnte, beruhte darauf, dass der Epiphaniastag bis 1500 inhaltlich im Mittelpunkt der Adventzeit stand. Das Fasten sollte an drei Tagen pro Woche erfolgen. Die Kirche achtete streng darauf, dass die Auflagen für die ersten drei Wochen der Adventszeit eingehalten wurden. Freuden, wie Eheschließungen, Fleischgenuss oder öffentliches Vergnügen, wie zum Beispiel Tanzen, waren verboten.
Letztendlich setze sich die vierwöchige Adventszeit durch, in der die Menschen Straßen und Wohnungen schmücken und sich auf die Ankunft des Heilands vorbereiten.
Fremd bist du, fremd
im traumlosen Land.
Es trägt ein warmes Gewand
und du ein blutiges Hemd.
Fremd bist du, alt,
wir kennen dich nicht.
Du hast ein dunkles Gesicht
und deine Hände sind kalt.
Schwieriger Fall,
zur Unzeit auch noch.
Am Sonntag ruhen wir doch
noch vom Wochentagsball.
Wer bist du, wer?
Was willst du von mir
in meinem Heimatrevier
und schaust so weltkundig her.
Mensch willst du sein?
Wie wir in der Welt?
Dass jemand Liebes dich hält?
Umarmt und nie mehr allein?
Fremd bist du, du.
Ich trau mich nicht recht.
Sind wir vom selben Geschlecht?
Mir scheint, du winkst immerzu.
Kindlein, so klein,
ein Wesen aus Haut
und Furcht, uns allen vertraut,
und mutterseelenallein.
Schwarz sei dein Haar
und schwarz sei dein Blick.
Wir jagen niemand zurück
zum Tod im Leichenbasar.
Welt heißt Asyl.
Geburt heißt Asyl.
Ein jedes Haus heißt Asyl.
Ein jedes Wort ist Asyl.
Hier bist du Wir,
so fremd wie wir auch,
wir alle, damals im Bauch.
Willkommen, Bleiben ist Hier.
FRIEDRICH ANI
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, (so) wie (man in) eine Falle (gerät); denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.
Lk 21,25-28.34-36
,Der Advent ist die Vergewisserung der Ankunft des Messias Jesus. Mag sein, dass die jungen Christengemeinden des Anfangs mit einer nahe zu erwartenden Wiederkunft des Messias Jesus gerechnet haben. Aber schon zum Ende des 1. Jahrhunderts verblasste diese Erwartung. Es ging um eine andere Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit des Lebens. Es ging vermehrt um eine Weltanschauung, mit der diese Wirklichkeit zu interpretieren und zu gestalten war. Darin gleicht diese Situation der unsrigen. Wir kennen nicht den Zeitpunkt einer Weltvollendung. Wir müssen die Wirklichkeit der Welt wahrnehmen, wie sie ist. Wir wollen sie verstehen, deuten und gestalten. Da kommen wir ohne eine Blickrichtung, eine Anschauung dieser Weltwirklichkeit nicht aus. Das Evangelium Gottes legt uns nahe, diese Blickrichtung aus dem Glauben an Gott und seinen Menschensohn zu gewinnen. Der Advent ist eine geprägte Zeit, die vielleicht unseren Blick auf diese Notwendigkeit neu belebt.
Lukas hat seine Endzeitrede in die Wirklichkeit seiner Gemeinde gesprochen. Vor etwa 20 Jahren – im Jahre 70 – war der Jerusalemer Tempel zerstört. Die Gewissheit, einen Ort der Gottesgegenwart zu haben, war verloren gegangen. Die Gemeinden haben unter den römischen Kaisern des ersten Jahrhunderts Verfolgungen und Hinrichtungen erleben müssen. Das sind Erfahrungen, die verunsichern und verwirren. Es wird vermutlich nicht nur neuzeitlichem Denken entspringen, dass in solchen Krisen die Gottesfrage sich stellt: die Frage nach der Macht Gottes, die Frage nach der Gegenwart Gottes, die Frage nach der Kraft der Vollendung des Lebens in Gott – bis hin zur Frage nach der Existenz Gottes selbst.
Der Evangelist gibt mit seiner Endzeitrede eine Antwort auf diese Verunsicherung. Er beschreibt die Realität dieser Bedrohung und Zerstörung, den Urgrund dieser fundamentalen Infragestellung. Unsere Perikope beginnt mit entsprechenden apokalyptischen Bildern. Sie sprechen in eine Zukunft, verstehen sich aber als Hilfestellung, gegenwärtige Erschütterungen annehmen zu können. Lukas spricht von kosmischen Zeichen, die zu sehen sind. Der Autor verzichtet auf genauere Beschreibung. Ihre Wirkung ist entscheidend: Bestürzung und Ratlosigkeit bei den Menschen. Ursache ist das Toben und Donnern der vernichtenden, Leben bedrohenden und zerstörenden Kräfte. Im antiken Denken ist das Meer die Behausung der Chaosmächte der Vernichtung. Wie urgewaltig diese Bedrohungen sind, erleben Menschen zu jeder Zeit. Aus unserer aktuellen Weltwahrnehmung könnten wir Genügendes benennen, was uns verwirrt, ratlos hinterlässt, beängstigt. Das Schlimmste ist die Ohnmacht, diese Gewalten nicht aus eigener Kraft auflösen zu können. Das Evangelium beschreibt das dramatisch nachvollziehbar: Die Menschen werden vor Angst vergehen in Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen. Was vorher so selbstverständlich tragend schien - es stimmt alles nicht mehr: Die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Die Beschreibung der Not lässt sich über die Zeitgeschichte hinweg annehmen. Was dann? Resignation? Gottverlust? Wir leugnen nicht, dass die Verlockung in diesen Stillstand groß sein kann. Das Evangelium des Messias Jesus setzt dem eine gewaltige Glaubenskraft entgegen. Es ist eine Kraft, die sich von nichts und niemanden beirren lässt. Es ist die Kraft des unerschütterlich gewissen Glaubens, dass es Gott gibt und dass Gott unbezweifelbar der Herr aller Mächte und Gewalten ist. Das ist eine Glaubensgewissheit, die vielleicht vielen von uns auch den Atem nehmen kann. Aber es gibt diese Kraft – auch dann, wenn wir sie für uns nicht einfach herbeireden können. Der Evangelist Lukas – wie die anderen Evangelisten auch – sind unbeugsam davon überzeugt, dass diese Kraft Gottes nicht zu leugnen ist. Wir kennen bis in unsere Zeitgeschichte Menschen, die ebenso unerschütterlich in diesem Glauben fest sind. Es ist nicht einmal an eine dogmatische Festigkeit, nicht an eine unbeugsame Kraft der Kirchenorganisation gedacht. Es ist das Vertrauen auf Gott und seine Macht, die sich als die überlebende erweisen wird. Groß ist ein solches Vertrauen.
Das Lukasevangelium bezeugt: In all diese Verwirrung, in diese Ratlosigkeit, in diese verzehrende Angst kommt die Gewissheit Gott: Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Die Rede ist vom Messias Jesus, der die Gemeinde dieses absolute Vertrauen auf Gott gezeigt, bezeugt und gelebt hat. Die Auferweckung Jesu haben die Glaubenden als die letzte Besiegelung dieser Gewissheit des Lebenszeugnisses Jesu begreifen gelernt. Daher diese Klarheit, daher diese unerschütterliche Gewissheit des Vertrauens auf Gottes Kraft. In der Gestalt des Menschensohnes wird Gottes Macht und Herrlichkeit erkannt. Die Wolke ist das Bild der Gotteserscheinung. In Jesus ist Gott selbst gegenwärtig. Daher wird am Ende der Zeit Jesus auch der Weltenrichter sein.
Und dann hören wir das Wort des Evangelisten. Im Hören ist es, als recke sich der gebeugte und durch Angst, Demütigung und Bedrückung versunkene Körper wieder auf. Mehr noch: Es kommt der Kontakt wieder zustande zur großen Würde und Herrlichkeit, die in jedem Menschen wohnt: Richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. Aus dem Zusammenhang des Textes ist es die konkrete Erlösung – aus jeder Art der Angst, der Bedrohung, der Demütigung, der Verfolgung. Wie groß, wie wohl möglich übermenschlich groß ist doch dieses Vertrauen, durch alle Krise hindurch dieser Kraft Gottes zu glauben! Wenn wir uns in solchen Situationen befinden – wie sehr wünschten wir uns dann, dass diese Unerschütterlichkeit des Vertrauens uns Gewissheit und Geschenk sei. Gottlob gibt es ja Menschen, die dieses Vertrauen erfahren und mitteilen können.
Das ist die Aussicht der Blickrichtung des Glaubens. Der Evangelist verschweigt nicht, dass dieses Vertrauen auch einen Anteil in uns hat. Bereitschaft und Wachsamkeit und Gottverbindung gehören dazu. Daher sind die abschließenden Verse unseres Evangeliums auch Anweisungen, wie diese Blickrichtung auf Gott und seinen Messias in und an uns wachsen kann. Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags werden als bekannte Gründe benannt, die uns an einer wachsenden Gottessicht hindern. Wir können diese Angaben in unserer eigenen Lebensgestaltung bedenken. Wir werden manches kennen, das uns vernebelt in der gradlinigen Wahrnehmung unserer Lebenswirklichkeit, auch in der Wahrnehmung unserer Jesus-Christus- und Gottes-Beziehung. Und die Sorgen des Alltags sind all die Ablenkungen, die die Bewältigung unseres Alltagsgeschehens in Anspruch nehmen. Darunter finden wir die unvermeidlichen, aber vermutlich auch solche, mit denen wir uns auf Trapp halten. Und dann erfahren und sehen wir nicht genug, um in die Blickrichtung des Gottvertrauens finden zu können. Es braucht einen Lebensstil, um die Blickrichtung einnehmen zu können.
Dabei geht es nicht um moralisierende Belehrung. Es geht darum, dass die Jesus-Messias-Nachfolgenden nicht in die Falle der sinnentleerten Ungewissheit tappen: dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so, wie man in eine Falle gerät. Die meisten von uns kennen diese Überraschung, von Angst und Bedrückung gefangen zu sein und den Blick auf Gott verloren zu haben. Das ist dann auch etwas, was mit uns geschieht, ohne dass wir es mutwillig herbeigeführt hätten. Es gibt ja auch keine Garantie, dass wir vor Angst und Bedrückung verschont bleiben, weil wir immer treu an Gottes Macht geglaubt haben. Wir ahnen aber vielleicht, dass es einen Lebensstil gibt, in dem die Hoffnung matt und müde wird. Sofern wir die Kraft haben, das zu verhindern durch unsere Lebensgestaltung, ist es gewiss sehr förderlich.
Das Evangelium gibt zwei Beispiele, die helfen, in der Spur der Hoffnung und des Glaubens bleiben zu können: Wacht und betet allezeit! Wie das zu gestalten ist, werden wir ganz persönlich bedenken müssen. Wachsamkeit hat etwas damit zu tun, mit Gottes Gegenwart zu rechnen. Das Beten ist Ausdruck, diese Gegenwart Gottes als Beziehung zu pflegen. Das können, müssen aber nicht nur Worte sein. Es gibt verschiedene Formen, die Gegenwart Gottes vertrauend zu leben. Die Zielrichtung dieses Wachens und Betens ist die Begegnung mit dem Menschensohn. Von ihm wissen wir, wie sein Blick in die vertrauende Gottesbeziehung gestaltet war. Wir gehen weiter in die Schule dieses Messias Jesus. Wir mögen vielleicht bewusst lernen wollen, aus seinem Vertrauen auf Gottes unendliche Macht die Dinge unserer Welt anzuschauen. Das hat manche auch bewogen, beherzt im Geist dieser Blickrichtung Jesu in der Welt zu wirken. Da wird das unerschrockene Eintreten für die Gerechtigkeit Gottes zu seinem lebendigen Zeichen des Vertrauen auf Gottes Macht und Herrlichkeit.
In die Schule zu gehen ist ein Weg, nicht die Vollendung dieses Weges. Den Blick öffnet und weist und der Menschensohn Jesus von Nazareth.
Ihr Matthias Schnegg
14.00 Uhr
Taufe des Kindes Ben Elias Michels
18.00 Uhr
Roratemesse zum 1. Advent
als Jahrgedächtnis für Gertrud Lemke und Michael Steiner; in Gedenken an Maria Solbach und als 4. Jahrgedächtnis für Jutta Dierkes
Donnerstag:
15.00 Uhr Rosenkranzgebet für den Frieden und die Versöhnung der Religionen und Kulturen
Freitag:
18.00 Uhr Heilige Messe in der Krypta,
anschließend Bibelgespräch im Pfarrsälchen
18.00 Uhr Heilige Messe zum Nikolausabend
in der Nikolauskapelle
18.00 Uhr
Roratemesse zum 2. Advent
Kollekte LyskirchenSONNTAG
Adventliche Gottesdienste
An den Sonntagen sind Sie eingeladen, den Abendgottesdienst als Rorate-Messe zu feiern. In diesem Jahr werden wir uns durch die Texte der Evangelien leiten lassen.
Mit dem 1. Advent ist unsere Krippe wieder in der Kirche. Herr Marx gestaltet sie jedes Jahr als ein sich wandelndes Verkündigungsbild, das unsere Lebenswirklichkeit und die biblische Botschaft zusammenbringen – oft anrührend in ihrer Direktheit des Anspruches an unsere Lebenspraxis. Ihm für den diesjährigen Weg durch die Advents- und Weihnachtszeit herzlichen Dank. Allen Betrachtenden, die in großer Zahl immer wieder kommen, mag die Verkündigung der Menschennähe Gottes Berührung finden. Dazu wird die Krippe am Ende der Messfeier des 1. Advent gesegnet werden. Dadurch wird sie der nur profanen Betrachtung entzogen. Sie ist Werk der Verkündigung – und dadurch gesegnet mögen alle sein, die vor dieser Krippe stehen.
<<< Verkündigung in Lyskirchen
zum 1. Advent 2015
Am 21.11. fand die 29. der nachterfahrungen statt. nachterfahrung heißen bei uns die Lesenächte ganzer biblischer Bücher. In der letzten Lesung haben wir den ersten Teil des Buches der Psalmen gelesen. Es wurde tatsächlich eine Nachterfahrung, denn die Lesung war erst um 1.30 Uhr beendet. Trotz der Länge gab es von Zuhörenden dankbare Rückmeldungen. Der Schatz liegt darin, ein biblisches Buch am Stück zu lesen und mehr aus dem Zusammenhang zu hören und zu verstehen. Von Herzen Dank allen, die daran teilnehmen mochten. (Man darf bei diesen Lesungen immer nach eigenem Maß kommen und gehen). Von Herzen Dank allen, die sie darboten – die Agape für die Pausen, die Lesenden, die Künstler in Tanz und Musik und nicht zuletzt der Mann für das Licht. Die nachterfahrungen sind eine Besonderheit in Lyskirchen, die gewiss durch das Lesen der Hl. Schrift auch Auswirkungen haben auf das, was hier an Geistlichem geschieht.
Auch in diesem Advent sind Sie eingeladen, dem Notel (Notschlafstelle für obdachlose Drogenabhängige) und dem Notel – Kosmidion (Krankenwohnung für obdachlose Drogenabhängige) in Form von Naturalien – wieder mal! -eine Zeichen der herzlichen Solidarität zu setzen. Die Gäste des Notels freuten sich an Obstkonserven, an Nuß- Nougat-Creme und an eingeschweißt verpackter Scheibenwurst (Salami und Fleischwurst). Wie in den Vorjahren, wird wieder ein Korb aus dem Notel am Eingang stehen. Dorthinein können Sie Ihre Geschenke (bitte nur die, die hier aufgeschrieben sind) legen. Herzlichen Dank!
Einer alten Tradition folgend ist am Sa 12.12. um 17 Uhr wieder das beliebte Adventskonzert – mit Werken von Vivaldi, Händel und J.S. Bach. Ausführend ist das Kammerorchester der VHS Overarth/Rösrath – unter der bewährten Leitung von Egon Gernemann. Der Eintritt ist frei – um eine Spende zur Finanzierung des Konzertes wird herzlich gebeten.
Erzbischof Luigi Negri von Ferrara-Comacchio in der italienischen Romagna zählt zu den markantesten Bischofsgestalten Europas, wenn man das Profil eines Bischofs an umstrittenen Aussagen misst. Einst kritisierte er, dass gegen Berlusconi ein Prozess geführt wurde und die wirtschaftlich schlechte Situation in Italien darauf zurück zu führen ist, dass zu viele Abtreibungen durchgeführt werden „6 Millionen Italiener fehlen zum arbeiten …“. Dass Erzbischof Negri mit der Linie von Papst Franziskus nicht besonders glücklich ist, ist auch kein Geheimnis. Verärgert über die Tatsache, dass Papst Franziskus nun neue Bischöfe ernannt hat, die nicht die Linie des Erzbischof Negri vertreten und seiner Meinung ungeeignet für die Leitung der Bistümer Bologna und Palermo sind habe Negri wörtlich gesagt: „Nach den Ernennungen von Bologna und Palermo könnte auch ich Papst werden. Das ist ein Skandal. Unglaublich. Mir fehlen die Worte. So etwas habe ich noch nicht erlebt.“.
Weiter soll in dem Telefonat, das am 28. Oktober 2015 auf einer Zugfahrt 1. Klasse von Rom nach Ferrara geführt wurde (so die italienische Zeitung Il Fatto Quotidiano), der Satz gefallen sein „Hoffen wir, dass die Jungfrau mit Bergoglio dasselbe Wunder wirkt wie mit dem anderen.“ Das angebliche Telefonat wurde von Mitreisenden mitgehört und den Zeitungen zugespielt. Erzbischof Negri hat nun auf seiner Bistumsseite eine Stellungnahme abgegeben:
„Es gibt keinen Tonmitschnitt …“.
Nikolaus-Alarm
Kindern aus aller Welt eine Freude machen – dieses Ziel haben sich Nikolaus-Darsteller aus ganz Deutschland gesetzt. Sie haben sich am Samstag in Köln getroffen. Dort werden auch Kurse für zukünftige Nikoläuse angeboten.
Herr, stärke alle, die Verantwortung tragen für diese Erde und für die Menschen, dass sie in deinem Geiste denken, entscheiden und handeln. Amen."
www.katholisch.de ist der offizielle Internetauftritt der Deutschen Bischofskonferenz, das gut mit unseren Kirchensteuergelder finanziert wird. Gut, dass sich die deutsche katholische Kirche das leisten kann, ist sicherlich nicht jeder Diözese oder Bischofskonferenz so möglich. Festangestellte Redakteure mit monatlichem Salär können dann hier schon mal ihre Standpunkte verkünden. So heißt es seit dem 25.11.2015 auf "Bischofskonferenzseite" der deutschen Katholiken unter anderem:
... Afrika ... Natürlich wächst die Kirche dort. Sie wächst, weil die Menschen sozial abgehängt sind und oft nichts anderes haben als ihren Glauben. Sie wächst, weil der Bildungsstand durchschnittlich auf einem niedrigeren Niveau ist und die Menschen einfache Antworten auf schwierige (Glaubens-)fragen akzeptieren. Antworten, wie sie zum Beispiel Kardinal Sarah aus Guinea gibt. Und auch die wachsende Zahl der Priester ist nicht allein der missionarischen Kraft zu verdanken, sondern ebenso eine der wenigen Möglichkeiten der sozialen Absicherung auf dem schwarzen Kontinent.”
"Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist.