Sonntag, den 26. Juni 2016
Der 26. Juni ist der 178. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben in einem Schaltjahr noch 188 Tage
bis zum Jahresende.
PS: Der 29. Februar 2016
war ein Montag ...
Während des Ersten Weltkriegs landeten die ersten 14.000 US-amerikanischen Soldaten im Hafen Saint Nazaire in Frankreich. Sie waren schlecht ausgebildet, mangelhaft ausgerüstet und nicht in der Lage, in die Kämpfe einzugreifen. Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten von Amerika verschlechterte die Aussichten der Mittelmächte auf einen militärischen Erfolg dramatisch. Unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte hatten die Mittelmächte die militärische Entscheidung noch vor dem Eintreffen der ersten US-amerikanischen Soldaten in Frankreich zu erzwingen versucht. Die "Technisierung des Krieges" setzte sich mit dem Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen der US-Army zur Durchbrechung der gegnerischen Stellungen fort.
Der Glaube gibt uns Halt, und der Optimismus ist eine konstruktive Kraft, wenn es darum geht, ein großes politisches und menschliches Ideal zu realisieren, wie es die europäische Einigung darstellt.“
Alcide De Gasperi
* 3. April 1881 † 19. August 1954
Alcide De Gasperi oder eigentlich Degasperi war ein österreichisch-ungarischer italienischer Staatsmann und Politiker. Er gilt als einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaften. (1993 wurde im Erzbistum Trient der diözesane Seligsprechungsprozess für den ehemaligen Politiker eröffnet.)
Strahlende Sonne in Gjumri am zweiten Reisetag des Papstes in Armenien: und mit strahlenden Gesichtern empfingen die katholischen Gläubigen auf dem großen Platz in der armenischen Stadt Franziskus, der gemeinsam mit dem armenisch-apostolischen Katholikos Karekin II. kam. Zu Beginn richtete das Oberhaupt der armenischen Gläubigen einige Dankesworte an den Papst. Es folgte die Heilige Messe mit dem Papst. WEITER >>>
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Als die Zeit herankam, in der er in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf. Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Lk 9, 51-62
In der Erzählung des Lukasevangeliums beginnt ein neuer Hauptteil: Jesus begibt sich auf den Weg nach Jerusalem. Jerusalem ist das Ziel der Sendung Jesu. Jerusalem als Hauptort des jüdischen Glaubens wird auch der Ort der Entscheidung für Israel sein. Wie wird Israel die Botschaft des Messias Jesus annehmen? Jerusalem wird der Ort der Erfüllung der Sendung Jesu – so, wie die christliche Gemeinde es bekennt.
Die Reise nach Jerusalem wird erzählerisch angefüllt mit Aussagen über die Jüngerschaft und Nachfolge und über die Bedeutung des Hörens auf das Wort des Messias Jesus. Damit bekräftigt der Evangelist, was das Ziel seines ganzen Evangeliums ist: Er will die in Gewohnheit gefallene Abflachung der Glaubenskraft der Gemeinde wieder ‚zum Brennen‘ bringen. Daher bekommt die Gemeinde als Nachfolgegemeinde, als Schülerschaft Jesu ebenso eine tragende Bedeutung wie die Richtungsweisung des Hörens auf sein Wort. Ohne dieses Hören wird sich auch das Herz des Glaubens nicht entflammen lassen. Die Nachfolge wird kein Sonntagsspaziergang – das wird der Evangelist der Gemeinde zusprechen. Aber es ist für ihn zwingend lohnend, denn es geht um die Erfüllung des Lebenssinnes in der Gemeinschaft mit dem Christus Jesus und damit mit Gott. Erfüllung beginnt nicht erst nach dem Tod. Erfüllung ist auch im Handeln gemäß der Weisung des Evangeliums. Ziel ist das Offenbarwerden des Reiches Gottes. Ziel ist das Offenbarwerden, dass Gott in seiner Gegenwart das Sagen trägt im Leben der Gemeinde und des Einzelnen.
Von diesem Ziel auf die Erfüllung der Sendung Jesu spricht der einleitende Vers unserer Perikope und der ganzen Erzählung über den Weg nach Jerusalem: Als die Zeit herankam, in der er in den Himmel aufgenommen werden sollte … Der Vers zeigt uns auch die Entschiedenheit der Zustimmung Jesu, dieses Ziel anzunehmen: … da richtete er das Angesicht fest darauf, nach Jerusalem zu ziehen. (Die Einheitsübersetzung glättet leider, wenn sie schreibt: entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen.)
In der lukanischen Darstellung wählt Jesus den Weg, den die meisten Pilger von Galiläa nach Judäa, nach Jerusalem aussuchen. Er führt durch samaritanisches Land. Zwischen Samarien und Judäa gibt es den alten Konflikt, wo der eine Gott rechtmäßig anzubeten sei. Die Samariter haben den Garizim, dessen Tempel zwar durch den Hasmonäerfürsten Johannes I Hyrkan 128 v. Chr. zerstört worden ist, doch Kult- und Opferstätte geblieben war. Die Juden dagegen sehen den Zion, Jerusalem, als den Ort der wahren Anbetung.
In unserer Erzählung hören wir, dass die vorgeschickten Boten Ablehnung erfahren haben. Das samaritische Dorf, in dem Jesus mit seinen Schülern übernachten wollte, wollte ihn nicht aufnehmen. Der Grund war das Ziel der Reise Jesu. Jerusalem genoss bei den Samaritanern eben nicht die Anerkennung als legitimer Ort der Gottesanbetung.
Von Bedeutung ist die aggressive Reaktion der beiden Zebedäussöhne (die ja den Beinamen: Donnersöhne trugen). Die nämlich wollten das göttliche Strafgericht über die Stadt heraufbeschwören. Die Ablehnung (zumal des Messias selbst) durfte nicht ohne Konsequenzen bleiben. Wir könnten diese Reaktion auf den ungezügelten Charakter dieser beiden cholerischen und in ihrem Selbstverständnis gekränkten Herren zurückführen. Das griffe zu kurz. Es ist im Ablauf der Erzählung des Lukas noch gar nicht lange her, da wurde den Aposteln bei der Aussendung durch Jesus eingeschärft: Wenn euch die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie (9,5). Zudem fühlen sie sich nicht nur persönlich angegangen. Sie sind schließlich in der Vollmacht des Messias unterwegs, wie zu Beginn der Aussendung der Jünger festgeschrieben ist (9,1). Es geht bei dieser Reaktion also sowohl um die Ehre Jesu wie um die ihrige.
Die beiden Aufgebrachten wollen sich bei Jesus zurückversichern, dass diese ihre Aggression ganz im Sinne Jesu sei. Die Reaktion Jesu fällt ganz anders aus. In der Einheitsübersetzung wird sie gezähmt beschrieben: Er wies sie zurecht. Aus dem Urtext legt sich eine stärkere Form nahe: Er fährt sie an. Damit wird klarer, dass ihr Begehren eines Strafgerichtes ganz und gar nicht in der Logik seiner Verkündigung liegt. Zum einen ist die Sache des urteilenden Strafgerichtes einzig Gottes Sache; zum anderen hat Jesus ihnen in der lukanischen Feldrede eingeschärft, dass die Feindesliebe zur Haltung des Reiches Gottes gehört. Da ist Barmherzigkeit angezeigter als Aggression.
Die Zuhörerschaft weiß sich angesprochen in so manche Alltagssituation, in der sie sich wiederfindet. Statt Aggression als Reaktion auf Kränkung die Alternative der Barmherzigkeit und Feindesliebe (Achtung) zu üben.
In dieser kurzen Begebenheit deutet sich an, dass die Jüngerschaft wirklich eine lebenslang übende Schülerschaft sein wird. In der Erzählung heißt es dann nur: Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.
Um ein lebenslanges Üben wird es auch in den Anforderungen der Nachfolge gehen. Der Evangelist betont am Anfang des Reiseberichtes, wie eng die Botschaft und das Hinter-ihm-Hergehen zusammengehören. Maß ist der Meister selber. Als ersten Aspekt der Nachfolge wird die Heimatlosigkeit benannt. Jesus ist ein Wanderprediger. Die ihm Nachfolgenden finden sich im gleichen Schicksal wieder. Jesus wird in unserer Erzählung der Vergleich mit der Tierwelt in den Mund gelegt: Füchse und Vögel ziehen zwar stets bewegend ihre Bahnen. Aber sie haben ihre Zufluchts- und Schutzräume, ihr Zuhause. Anders der Menschensohn, anders Jesus: Für ihn gibt es kein Zuhause. Wir können das auch sinnbildlich verstehen. Für den Menschensohn und für die ihm Nachgehenden gibt es auf der Erde nicht das Zuhause, in dem sich das Leben erfüllt. – Das Bild des Heimatlosen lebt aus seiner Zeit, in der der Wanderprediger eine gesellschaftliche Größe war. Wir werden heute diese Heimatlosigkeit in der Regel sinnbildlich deuten.
Eine zweite Bemerkung zur Nachfolge wird ausgeführt. Jesus ruft einen in die Nachfolge. Der will auch, möchte zuvor aber erst dem hohen Gesetz des jüdischen Denkens Folge leisten: Den toten Vater zu begraben. Die Radikalität der Jesus-Botschaft geht dem Evangelisten vor allem. Die Nachfolge löst nicht nur aus dem heimatlichen Nest, sondern auch aus den sozialen und familiären Bezügen. Nichts ist wichtiger, als sich in der Nachfolge zu bewegen. Die Toten mögen die begraben, die nicht in dieser Nachfolge stehen. Hintersinnig ist denkbar, dass die für die Botschaft des Evangeliums Toten sich um die Toten kümmern mögen. Auch das ist eine für unsere Lebensumstände schwierige Radikalität.
Im dritten Beispiel zum Thema ‚unbedingte Nachfolge’ möchte jemand von sich aus nachfolgen. Er möchte wiederum nur das tun, was menschlich sehr angemessen ist: sich verabschieden. Das heißt, etwas abschließen, um sich ganz dem Neuen widmen zu können. Der lukanische Jesus widersetzt sich auch dieser urmenschlichen und sozialen Verantwortung: Wenn es um die Verkündigung des Evangeliums geht, dann gibt es nur den Blick nach vorne, nicht den zurück.
Wir bleiben wohl etwas ratlos oder auch aufbegehrend zurück vor einer solchen Radikalität. Als ob es nur das Eine gibt und alles sonst bedeutungslos wird. Mag sein, dass es dem Evangelisten auch um eine solche Provokation der Auseinandersetzung ging. Ziel seiner Darstellung ist es, der lebenstatkräftigen Verkündigung die Priorität im Leben zu geben – gegen die Alltagsgewöhnung, die diesem Evangelium die Kraft genommen hat.
Wir leben in anderen Lebensbezügen. Es hilft uns auch nicht, wenn wir mit verschärfenden Appellen uns moralisierend aufrüsten lassen wollten. Wir werden für uns zu prüfen haben, welchen Stellenwert in der Prägung unseres Lebens das Evangelium hat. Wenn wir uns dafür entscheiden, dem Evangelium eine solche Prägekraft zukommen zu lassen, dann werden wir uns immer wieder im Widerstreit mit der Lebensführung finden, die bei uns gesellschaftlich gängig ist. Auch das ist eine notwendige Entscheidung.
Ihr Matthias Schnegg
Sonntag:
19.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde
29. Juni
Hl. Petrus und hl. Paulus Apostel Hochfest
Mittwoch:
18.00 Uhr Heilige Messe in der Krypta
Donnerstag:
15.00 Uhr Rosenkranzgebet für den Frieden und die Versöhnung der Religionen und Kulturen
18.00 Uhr Heilige Messe und Agapefeier der Kommunität Kosmas und Damian im Pfarrsaal
Sonntag:
19.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde
Am 29. Juni gedenkt die Kirche feierlich der Heiligen Petrus und Paulus. An diesem Tag versammeln wir uns um 18 Uhr in der Kirche zur Messfeier.
NÄCHSTE LESENACHT
IN LYSKIRCHEN:
19. November 2016
ab 19 Uhr:
DAS BUCH DER PSALMEN
II. TEIL
Wir lesen miteinander Abschnitte aus dem Alten Testament.
Mittwoch, den 22.06.2016, 15:30h
Im Umfeld des Festes Peter und Paul wird
in der katholischen Kirche der Peterspfennig gesammelt. In Maria Lyskirchen wird
die Kollekte an diesem Sonntag (26.6.)
gehalten.
Papst Benedikt XVI. hat 2006 in einer Ansprache die Bedeutung dieser Sammlung mit folgenden Worten unterstrichen: „Der Peterspfennig ist der bezeichnendste Ausdruck der Teilhabe aller Gläubigen an den wohltätigen Initiativen des Bischofs von Rom für die Weltkirche. Diese Geste hat nicht nur einen praktischen, sondern auch einen deutlichen symbolischen Wert als Zeichen der Einheit mit dem Papst und der Sorge für die Bedürfnisse der Brüder und Schwestern, und deshalb besitzt euer Dienst einen vornehmlich kirchlichen Wert.“
Erzbischof Georg Gänswein hat seine früheren Aussagen über ein "geteiltes Papstamt" präzisiert. Er wollte damit keineswegs zum Ausdruck bringen, dass es aus seiner Sicht zwei Päpste gebe und Franziskus dieses Amt nicht rechtmäßig innehabe.
"Papst Franziskus ist der rechtmäßig gewählte und der rechtmäßige Papst. Insofern gibt es also nicht zwei - einen rechtmäßigen und einen unrechtmäßigen", sagte der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär von Benedikt XVI in einem Interview des katholischen Senders EWTN.
Petrusdienst mit Rücktritt nicht verlassen
Im Mai hatte Gänswein in einer Rede an der Universität Gregoriana in Rom gesagt, nach dem Amtsverzicht von Benedikt XVI. gebe es keine zwei Päpste, "aber de facto ein erweitertes Amt - mit einem aktiven und einem kontemplativen Teilhaber". Benedikt XVI. habe seinen Stuhl geräumt, doch den Petrusdienst mit seinem Rücktritt nicht verlassen.
Er habe das "personale Amt stattdessen ergänzt um eine kollegiale und synodale Dimension, als einen quasi gemeinsamen Dienst". Diese Äußerungen erregten großes Aufsehen.
Es sagte Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844 - 1900), deutscher Philosoph,
Essayist, Lyriker und Schriftsteller