Sonntag, den 24. Juli 2016
Der 24. Juli 2016 ist der 206. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben in einem Schaltjahr noch 160 Tage bis zum Jahresende.
PS: Der 29. Februar 2016
war ein Montag ...
Der "Faschistische Großrat" Italiens sprach dem Diktator Benito Mussolini das Misstrauen aus. Mussolini wurde seines Amtes enthoben. Die neu gebildete Regierung ohne faschistische Beteiligung erklärte zunächst, den Kampf an der Seite Deutschlands fortführen zu wollen, begann aber zugleich Verhandlungen mit den Alliierten. Der "Faschistische Großrat" war 1929 unter Leitung von Mussolini ins Leben gerufen worden. Mussolini wurde 1883 geboren. Er wurde Grundschullehrer und entzog sich dem Militärdienst durch Flucht. Er wurde Mitglied der Sozialistischen Partei Italiens und gab eine sozialistische Abendzeitung heraus. 1922 wurde er nach Gründung eines faschistischen Verbandes "fasci di combattimento" zum Ministerpräsidenten gewählt.
Der Terrorismus-Experte Joachim Krause sieht es kritisch, wie die Medien mit den Ereignissen von München umgegangen sind. Im DLF sprach er von einer "Hysterie" - und prangerte auch an, dass viele Nutzer die sozialen Medien missbraucht hätten, um Falschinformationen unterzubringen. Die Polizei dagegen sei gelassen geblieben. ...
Ja, das ist eigentlich der Hintergrund. Alle Welt wartet drauf, dass demnächst so ein Anschlag wie in Brüssel oder Paris bei uns geschieht, und dann werden natürlich die großen Kaliber gezogen. Tatsächlich war es dann doch wahrscheinlich "nur" ein Amokläufer, bei dem man noch gar nicht weiß, aus welchen Gründen er gehandelt hat, aber es ist so die Frage, die wir uns stellen müssen.
Joachim Krause
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung. Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.
Lk 11, 1-13
Halten wir den Blick auf die ganze Erzählung des Lukasevangeliums offen, dann fügt sich unsere Perikope gut ein in eine Richtungsweisung für das Leben der Gemeinde. Wir erinnern uns, dass die lukanischen Adressaten etwas in die Gewöhnung ihres Glaubensalltags gekommen sind, dass ihnen die lebendige Kraft entglitten war, dass sie eine Ermutigung ihrer Glaubensgewissheit durch das Evangelium erfahren sollten.
In der Erzählung sind wir auf dem Weg Jesu nach Jerusalem, dem Ort der Vollendung seiner Sendung. Auf diesem Weg werden Frauen und Männer in die Schülerschaft Jesu berufen. Sie haben die Heilsbotschaft weiterzutragen – zu denen, die bereit sind, die anzunehmen. Dann folgen praktische Hinweise, was denn zu einem Leben in der Blickrichtung des Christus Jesus gehört. Dazu erzählte Lukas die Geschichte vom barmherzigen Samariter, denn das Leben in der Blickrichtung des Christus Jesus zeigt sich im barmherzigen Handeln, zeigt sich darin, sich zum Nächsten machen zu lassen.
Dann folgt die Geschichte von Martha und Maria – den Glaubenden erzählt, um auf die unverzichtbare Notwendigkeit zu verweisen, im engen Kontakt zum Wort Gottes zu leben: das Wort Gottes zu hören.
Unsere Erzählepisode fügt ein weiteres Grundelement gelebter Nachfolge an: das Beten. Lukas zeigt uns in seinem Evangelium immer wieder den betenden Jesus. Gerade an den entscheidenden Punkten seines Wirkens hören wir, dass Jesus betet – alleine oder vor seiner Schülerschaft. Das Gebet ist die Ausdrucksform, in der persönlichen Begegnung mit Gott zu sein. Für Jesus kommt die Kraft seines Wirkens aus dieser immer wieder gegebenen Vergewisserung seiner Gottesbeziehung im Gebet. Lukas betont nun, dass die Glaubenden auch in die Schule des Beters Jesus gehen müssen. Auch die Nachfolge kann nur leben aus der persönlichen Beziehung mit Gott, wie immer sich das Gebet individuell gestalten mag.
Wenn die lukanische Hörerschaft nun wahrnimmt, dass einer seiner Jünger (namentlich nicht erwähnt) darum bittet, dass Jesus sie zu beten lehre, dann ist es die Bitte der Gemeinde, ihr Gebet zu finden. Es ist das Gebet, das für die Jesus-Gemeinde identitätsstiftend wird. Im Text wird darauf verwiesen, dass auch die Jünger des Täufers Johannes über ihr Gebet verfügen. So mag es ein Gebet geben, das die glaubende Kraft Jesu und seiner Gemeinde beschreibt. So ist dieses Gebet bis auf den heutigen Tag zu dem Gebet der Christenheit geworden. Interessant dabei, dass dieses prägende Christengebet in seinem Inhalt ganz auf Gott bezogen ist und darum auch von den meisten jüdischen Betern mitgesprochen werden könnte.
Die Version des Vater-unser-Gebetes, die uns Lukas überliefert, ist viel kürzer als die, die Eingang in unsere Liturgie gefunden hat. Das ist die Ausformung, die der Evangelist Matthäus eingebracht hat. Die lukanische Fassung entwickelt gerade auch in der Kürze ihre eigene Ausstrahlung.
Sie beginnt mit der Anrede Vater! Der Zusatz ‚unser Vater’ ist hier noch nicht gegeben. Die einfache Anrede als Vater bezeugt die innige, sehr persönliche Beziehungsebene zu Gott. Aus dieser Anrede erschließt sich die tragende Verbindung, das Vertrauen in die Schöpferkraft Gottes, die den Menschen als Wohlgabe zur Verfügung steht. Die Gebetseröffnung ist wie eine Einladung: Sprich ihn an als deinen dir wohlwollenden Vater. Diese Anrede dürften wir auch vor jede der dann folgenden Bitten setzen. Ansprechpartner und Erfüller der Bitten ist Gott.
Es folgen zwei ‚Du’-Bitten, die sich auf Gott selbst beziehen. Er möge seine Macht einbringen, dass er in der unvollendeten Welt mehr und mehr zum Zuge komme.
Dein Name werde geheiligt! Darin liegt vor allem die Aufforderung an Gott, er möge Sorge dafür tragen, dass dein Name unter den Menschen der Welt gebührend Anerkennung findet. Der Name ist die Selbstoffenbarung Gottes: JHWH, der ‚Ich bin da!’. Der Name trägt die Zusage der Gegenwart Gottes in alle Lagen, in die menschliches Leben und die Welt und die Gesellschaft kommen können. Das Vatergebet bittet darum, dass diese Zusage der Gegenwart Gottes entsprechend in der Welt Raum greife. Dass es so sei, das liegt vor allem in der Macht Gottes selber. Die glaubende Gemeinde bittet darum, dass Gott sich mit dieser Macht zeigen möge in der Welt.
Dein Reich komme! Das Reich Gottes ist ein zentraler Begriff der Verkündigung Jesu. In der Vollendung ist das Reich Gottes das Leben in der Einheit mit Gott. Das Reich Gottes ist der Zustand, in dem Gott ausschließlich maßgebend ist. Die Welt des Lukas wie alle Welterfahrungen vorher und nachher wissen, dass Gott nicht das ausschließliche Maß des Zusammenlebens auf der Erde ist. Das nach menschlichen Augen gescheiterte Leben Jesu ist zerbrochen worden, weil es unerbittlich einzig Gott als das Maß des heilsamen Lebens der Menschen gesetzt hat. Die Bitte um das Kommen seines Reiches drängt darauf, dass Gott sich mit seiner Macht mehr einbringe zur Heilung der Welt.
Nach diesen grundlegenden Bitten um das gebührende Auftreten Gottes in der Welt fügen sich drei Wir-Bitten an. Hier erbitten die Beter etwas, was Gott ihnen zukommen lassen möge. Zentral wird als Erste die Bitte geäußert: Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Die lukanische Fassung des Vatersgebetes Jesu lässt eindeutiger erfassen, um was es geht: Es möge gewährleistet sein, dass jeder Tag das zur Verfügung hat, was zum Leben nötig ist. Es geht um die Existenzsicherung für jeden Tag. Die Beschränkung auf einen Tag hat etwas mit dem Gottvertrauen zu tun: Gott wird schon sorgen, dass jeder Tag sein Notwendiges hat. Dahinter verbirgt sich auch eine Haltung, die nicht hortet, nicht für sich allein einnehmen will. Es ist eine Haltung, die bereit ist, sich zu begnügen und mit anderen zu teilen.
Im Bedenken dieser Bitte werden wir nicht naiv daran denken, dass Gott all das vom Himmel fallen lässt, was wir zur Existenzsicherung brauchen. Die Haltung der Genügsamkeit öffnet wie von selbst zur Bereitschaft des Teilens. Es sind Mitmenschen, die einander diese Bitte um das, was wir täglich brauchen, erfüllen können. Denn grundsätzlich ist genug da, dass alle ihre Existenz gesichert sehen könnten. Wir wissen, dass unsere gesellschaftlichen oder globalwirtschaftlichen Bedingungen das nicht gewährleisten, obwohl es möglich wäre.
In der folgenden Wir-Bitte spricht ein Beter, der sich als Sünder weiß. Sünder zu sein bezeichnet nicht allein die moralische Verfehlung. Es ist das Wissen, hinter den Ansprüchen Gottes zurückzubleiben. Ein Blick auf die bisherigen Bitten des Vatergebetes wird schnell mit Erfahrung füllen, was hier gemeint ist: Die Heiligung des Namens, der Gegenwart Gottes, der Einsatz, dass Gott das Maß der Lebensbestimmungen sei, die begrenzte Fähigkeit, der Not der Welt das zu geben, was sie täglich zum Überleben braucht – wir wissen, wie sehr wir immer wieder im Verzug sind. Aus dieser Erfahrung bittet der Beter, Gott möge das uns von ihm Trennende immer wieder auflösen. Diese Auflösung ist die Vergebung, ist das Lösen aus dieser Entfremdung.
Auch da weist das Gebet auf die Sorge der Menschen umeinander. Denn die Bitte um den Sündenerlass ist nicht vergeistigtes Geschehen zwischen Gott und Menschen. Auch unter den Mitmenschen gibt es Verfehlungen. Auch da muss Vergebung heilen. Das Matthäusevangelium spricht daher ganz konkret von Schulden – gemeint sind da vor allem wirtschaftliche Schulden, die Menschen einander nachtragen. Das Lösen aus Schulden kann zur Existenzfalle werden – wie wir auch heute allzu oft erleben. Ziel der Vergebung ist es, wieder Lebensraum zu ermöglichen.
Mit der letzten Bitte Und führe uns nicht in Versuchung verbindet das Evangelium das Wissen um die Gefährdung, vom hilfreichen Weg des Lebens abzukommen. Wenn wir wiederum die vorhergehenden Bitten im Spiegel unserer Wirklichkeit betrachten, dann wissen wir, wie oft wir davon abweichen. Die letzte Bitte sucht die Möglichkeit, vor den Versuchungen der Abweichung verschont zu werden. Es ist wie eine Bitte um den bestärkenden Beistand Gottes angesichts des menschlich Begrenzten.
Das Vatergebet ist zum Gebet geworden, unter dem sich die Gemeinde des Christus Jesus findet. Auch für uns ist es gut, uns über dieses Gebet auch da verbunden zu wissen, wo wir je eigene Wege gehen. Manche Menschen verabreden, einmal am Tag das Vater unser zu beten im Gedenken aneinander.
Ihr Matthias Schnegg
Sonntag:
19.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde
Donnerstag:
15.00 Uhr Rosenkranzgebet für den Frieden und die Versöhnung der Religionen und Kulturen
18.00 Uhr Hl. Messe und Agape der Kommunität Kosmas und Damian im Pfarrsaal
18.00 Uhr Heilige Messe
in der Krypta als 1. Jahrgedächtnis für
Wanja Schnutpel, anschließend Bibelgespräch
Sonntag:
19.00 Uhr Heilige Messe
Am Samstag, 6. August, feiert die Kirche das Fest der Verklärung Christi. In Maria Lyskirchen wird an dem Tag abends um 18 Uhr Heilige Messe zum
Festgedenken sein.
NÄCHSTE LESENACHT
IN LYSKIRCHEN:
19. November 2016
ab 19 Uhr:
DAS BUCH DER PSALMEN
II. TEIL
Unsere nächste Agape mit der Obdachlosenseelsorge und unserer Gemeinde und dem Diözesancaritasverband wird am 3. November sein. Der Caritasverband feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und wird diese Feier mittragen – wie bereits zum Eucharistischen Kongress 2013. Rechtzeitig wird nach Hilfen gefragt werden, die aus der Gemeinde nützlich sein werden.
Selbst die Beerdigung eines zurückgetretenen Papstes will Kardinal Walter Brandmüller kirchenrechtlich geklärt haben. Dass gar zwei Herren in weiß im Vatikan rumlaufen geht schon mal gar nicht. Ein Papst, der zurücktritt soll wissen auf was er sich einlässt. Wohnort, Auftreten, Namen und Kleidung sollen kirchenrechtlich geklärt werden.
Ein „zweiköpfiges“ Papstamt
wäre ein Art Ungeheuer
In das Reich „erbaulicher Spekulationen oder religiöser Poesie“ gehöre die Vorstellung, der emeritierte Papst genieße eine „fortdauernde mystischen Teilhabe am Petrusamt“, schreibt der Kardinal. Tatsächlich waren vor kurzem Stimmen laut geworden, der emeritierte Papst Benedikt habe das Petrusamt um einen meditierenden Part erweitert. Ein „zweiköpfiges“ Papstamt wäre aber „eine Monstrosität“, hält Brandmüller fest. Da die Vorrangstellung des Papstes im Unterschied zu einem Weiheamt allein rechtlicher Natur sei, betreffe auch der Rücktritt die rechtlichen Aspekte des Amtes. In der Konsequenz sei der Zurückgetretene „nicht mehr Bischof von Rom, nicht Papst und auch nicht Kardinal“.
Dringend zu klären sei der Status eines ehemaligen Papstes. Denkbar wäre, einen Papst unmittelbar nach seinem Amtsverzicht zu einem Kardinal ohne aktives und passives Papstwahlrecht zu machen, meint Brandmüller. Um den Eindruck zu zerstreuen, es gebe zwei Päpste, solle der frühere Amtsinhaber seinen Familiennamen wieder annehmen. Neben Fragen der Kleidung, des Wohnsitzes und der späteren Beerdigung seien auch die Sozial- und Medienkontakte des ehemaligen Papstes so zu regeln, dass unter Wahrung seiner Personenwürde „jede Gefahr für die Einheit der Kirche ausgeschlossen“ werde.
Der emeritierte Benedikt XVI. hat alles anders gemacht: Er blieb weiß gewandet, wurde weder Kardinal noch Alt-Bischof von Rom, sondern ist weiterhin „Seine Heiligkeit“. An die Gefahr eines Schismas oder einer Kirchenspaltung denken weder er noch sonst irgendjemand im Vatikan – eher ist „papa emerito“ eine kleine Attraktion, die schon viele aufgesucht haben. Das alles ist keine gute Voraussetzung, um Kardinal Brandmüllers Einwürfen kirchenrechtliche Taten folgen zu lassen.
Nach Darstellung der in Malaysia erscheinenden katholischen Wochenzeitung «Herald» plant Papst Franziskus personelle Veränderungen innerhalb der Kurie. Demnach könnte der bisherige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller (68), den seit dem altersbedingten Rücktritt von Kardinal Karl Lehmann vakanten Bischofsposten in Mainz besetzen. Im Gegenzug solle der Wiener Kardinal Christoph Schönborn (71) in den Vatikan wechseln und dort die Leitung der Glaubenskongregation übernehmen, berichtete das Blatt am Wochenende unter Berufung auf «gut informierte Vatikanquellen» auf seiner Internetseite.
Seit Werner von Eppstein (* um 1225; † 2. April 1284 in Aschaffenburg) Erzbischof von Mainz war, gibt es das Mainzer Rad als Bischofswappen. Zukünftig auch im Wappen von Kardinal Müller als Nachfolger von Kardinal Lehmann ?