Sonntag, 22.10.2017 ist der 295. Tag des Gregorianischen Kalenders
somit verbleiben noch 70 Tage bis zum Jahresende.
Am 22. Oktober 1962 forderte der damalige US-Präsident John F. Kennedy die Sowjetunion ultimativ auf, Raketenabschussrampen aufzulösen und Raketen abzuziehen, die auf Anweisung Nikita Chruschtschows zuvor auf Kuba installiert worden waren. Nach Verhängung einer Seeblockade kam Moskau sechs Tage später der Forderung nach.
Bis zum Jahr 2030 könnten mit besserer Versorgung etwa 30 Millionen Neugeborene und 30 Millionen weitere Kinder unter fünf Jahren gerettet werden, heißt es. "Wir haben das Wissen und die Möglichkeiten, wir müssen sie nur dort hinbringen, wo sie am meisten benötigt werden", sagte Stefan Swartling Peterson, Unicef-Gesundheitsdirektor. "Es ist skrupellos, dass Schwangerschaft und Geburt 2017 noch lebensbedrohliche Umstände für Frauen sein können", sagte Tim Evans von der Weltbank.
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person. Sag uns also: Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum stellt ihr mir eine Falle? Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!
Mt 22,15-21
ach den drei Gleichnissen, die die religiösen Autoritäten in Frage stellten, kommt nun im Ablauf der Erzählung des Evangelisten der Gegenangriff. Die Pharisäer und Sadduzäer, die Jesus durch seine Gleichnisgeschichten vorgeführt hatte, versuchen, ihm eine Falle zu stellen. Drei Streitgespräche folgen. Ort der Auseinandersetzung ist der Tempel.
Die Strategie der Gegner Jesu stellt sich listig auf. Sie wissen, dass Jesus beim Volk ein hohes Ansehen genießt. Schon zum Abschluss des Winzergleichnisses hieß es, dass die Hohepriester und Pharisäer ihn gerne ergriffen hätten, aber die Volksmenge fürchteten; die nämlich sah in Jesus einen Propheten. Also mussten sie sich eine andere Vorgehensweise überlegen. Sie beschlossen jetzt, ihn mittels Fangfragen zu packen. Es sollten nur Antworten möglich sein, die entweder dem Volk oder der politischen römischen Macht missfielen. Egal, wie die Antwort lautete: Immer gäbe es einen Grund, Jesus in Misskredit zu bringen. So waren die Überlegungen.
Um sich selbst aus der direkten Begegnung zu ziehen, schickten die Gegner Jesu bei der ersten Streitfrage einige ihrer Jünger voraus – zusammen mit Anhänger der Herodes-Dynastie. Diese Fragesteller waren in der Auseinandersetzung mit Jesus noch unbeschriebene Blätter. Sie sollten Jesus zu Fall bringen – entweder vor dem Volk, das ihn verehrte, oder vor der römischen Besatzungsmacht.
Der Evangelist beschreibt, wie untergründig und arglistig sich die Fragesteller Jesus annähern. Sie nennen ihn ‚Meister‘. Das klingt nach Ehrerbietung vor einem anerkannten Lehrer. Sie umschmeicheln ihn mit Belobigungen seiner Rechtgläubigkeit und seiner Unbestechlichkeit: ‚Wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person.‘ In einer einzigen Anrede stehen so viele Merkmale einer besonderen Persönlichkeit: Wahrheit – Weg Gottes – unparteiisch – unkorrumpierbar. Wäre diese Anrede nicht vom Gift der Täuschung durchsetzt, sie wäre Ausdruck einer großen Wertschätzung. Wie wir aber bald hören: ‚Jesus erkannte ihre böse Absicht …‘
Die Fangfrage ‚Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen?‘ berührt zwei Seiten: Das Volk, das unter der Last der Steuerpflicht gegenüber der Besatzungsmacht leidet und der Kaiser, der eine treue Erfüllung der Tributpflicht erwartet. Spricht sich Jesus gegen die Steuern aus, so hat er mit Widerstand der staatlichen Autoritäten und der Wahrer der Interessen des römischen Kaisers zu rechnen. Spricht sich Jesus für die Steuern aus, hat er das Volk gegen sich. Nach menschlichem Ermessen muss diese Fangfrage im Sinne der Bloßstellung erfolgreich sein. Egal wie die Antwort heißen wird: Irgendeine Instanz in Israel wird ihn wegen seiner Antwort ablehnen müssen.
Ehe in der Erzählung Jesus eine Antwort gibt, deckt er die böse Absicht hinter dieser Frage auf. Es geht um Hereinlegen; es geht um Vorführung; es geht um Heuchelei. Die Zuhörerschaft wird diesen Versuch der Verunglimpfung Jesu mit einer gewissen Abscheu zur Kenntnis nehmen.
Mögen sich die listigen Gegner Jesu sicher gewesen sein mit ihrem Vorgehen, so erweist sich in der Erzählung des Evangelisten Jesus als der auch hier Größere. Nicht Bosheit, nicht Hinterlist, nicht Heuchelei braucht er, um sich durchsetzen zu können. Die Antwort Jesu strahlt eine große, gelassene Souveränität aus: ‚Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt. Sie hielten ihm einen Denar hin.‘ Ungewollt wird schon mit dieser Gegenfrage der Angriff der Schüler der Pharisäer entwaffnet. Wenn sie selbst – und das gar im Tempel – diese Münze bei sich tragen, ist es doch gar keine Frage mehr gewesen, ob man dem Kaiser Steuern zahlen solle oder nicht. Ganz offensichtlich haben die Schüler der Pharisäer das für sich längst geklärt. Sonst trügen sie nicht eine solche Steuermünze bei sich.
Die Frage ‚Bild und Aufschrift‘ auf der Münze gibt den Machtanspruch preis: Es ist das Bild des Kaisers. Damit ist vor dem Volk klar, dass die Pharisäer sich in die politische Realität der römischen Besatzungsmacht eingefunden haben. Der Versuch, Jesus in die Gegnerschaft zum Volk zu bringen, ist ebenso gescheitert wie die Aufwiegelung gegen die Besatzer.
Jetzt kommt die Erzählung zu ihrer eigentlichen Aussage: ‚So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.‘
Mit dieser Antwort kann das Volk nicht gegen Jesus gestimmt werden, denn selbst die Pharisäer und ihre Schülerschaft zahlen Steuern. Das gleiche Los trägt das Volk. Und die Absicht, Jesus bei den staatlichen Autoritäten anzuschwärzen, misslingt. Jesus ruft nicht zum Steuerboykott auf. Die Fangfrage hat ihre Wirkung verfehlt. Jesus erweist sich mit der Klugheit seiner Antwort tatsächlich als einer, der auf niemanden Rücksicht nimmt und nicht auf die Person schaut.
Es geht aber nicht allein um die Darstellung der Überlegenheit Jesu. Die Antwort weist ebenso auf Gott und Gottes Anspruch an den Menschen hin. ‚Und gebt Gott, was Gott gehört.‘ Hier werden die Gegner Jesu wieder selbst auf ihre Verpflichtung verwiesen. Eines der tragenden Themen des Matthäusevangeliums ist an dieser Stelle wieder angesprochen: Es geht darum, Frucht zu bringen. Es geht darum, das Reich Gottes Gestalt werden zu lassen. Wie das angemessen geht, das mögen die Menschen am Leben und Verhalten Jesu ablesen. Der Versuch, Jesus in ein schlechtes Licht zu stellen, ist fehl geschlagen. Am Ende bleibt die Mahnung an die Pharisäer, sich der Verpflichtung vor Gott bewusst zu sein.
Für die zuhörende Gemeinde des Matthäus bekräftigt diese Episode der Auseinandersetzung mit den Schülern der Pharisäer und mit den – Rom-loyalen – Herodianern die herausragende Souveränität Jesu. Das bedeutet ja auch eine Bekräftigung, mit ihm auf dem richtigen Weg zu sein. Dieser Weg ist beispielhaft dafür, wie man Gott geben kann, was Gottes ist.
Zum anderen wird die Gemeinde selbst ermahnt, sich in aller Einbindung in die sozialen und politischen Gegebenheiten nicht aus der bindenden Verbindung mit Gott und seinem Christus nehmen zu lassen. Der Anspruch Gottes an die Gemeinde und an jeden Einzelnen bleibt bestehen: das Tun der Gerechtigkeit Gottes.
In der Gesamtkonzeption des Evangeliums werden zentrale Fragen des Glaubens behandelt – heute die vom Umgang mit der staatlichen Autorität und dem Autoritätsanspruch Gottes in der Bewältigung des Lebens. Es folgt die entscheidende Frage nach der Auferweckung der Toten. Dann wird das höchste Gebot thematisiert, unter dessen Blick alles zu sehen ist, was Menschen in der Nachfolge, im ‚Fruchtbringen‘ zu verantworten haben. Mit der Frage nach der Bedeutung des Bekenntnisses zu Jesus als dem Messias endet diese Episode der streitbaren Begegnungen mit den religiösen Autoritäten im Tempel.
Der Gemeinde werden diese Themen vorgestellt, um sich in der Haltung der Messias-Jesus-Glaubenden zu bestärken. Es sind Themen berührt, die zu allen Zeiten der Gemeinden ihre eigene Übersetzung und ihren eigenen Anspruch erkennen lassen.
Ihr Matthias Schnegg
Donnerstag:
15.00 Uhr Rosenkranzgebet für den Frieden und die Versöhnung der Religionen und Kulturen
18.00 Uhr Heilige Messe
der Kommunität
Kosmas und Damian
Freitag:
18.00 Uhr Heilige Messe in der Krypta, anschließend Bibelgespräch im Pfarrsälchen
Samstag:
11.00 Uhr Taufe des Kindes
Marie Elisabeth Caliebe
10.30 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde St. Georg
18.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde
Victoriastrasse 12, Köln
Dienstag und Donnerstag um 18.45 Uhr
wort + tanz + musik
Seit 2001 lesen wir zweimal im Jahr in Sankt Maria in Lyskirchen ein ganzes biblisches Buch. Teile in der jeweiligen Originalsprache. Begleitet von Musik und Tanz. Die Bücher der Offenbarung
wirken aus sich – als GottWortErfahrung in die Nacht
Sie sind eingeladen.
Mehr als 100 päpstliche Missionswerke sammeln am Weltmissionssonntag auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1100 ärmsten Diözesen der Welt. In Deutschland findet die Kollekte in diesem
Jahr am Sonntag,
den 22. Oktober 2017, statt.
Am kommenden Sonntag ist die Sommerzeit zu Ende. Das bedeutet für uns, dass ab kommenden Sonntag die Messfeier wieder um 18 Uhr beginnt. Herzlich willkommen zur Mitfeier.
Im Januar 2018 wird nach 20 Jahren Frau Monika Schmitz in die Altersteilszeit gehen. Der Personalausschuss, zusammengesetzt aus Mitgliedern der Kirchenvorstände St. Maria im Kapitol und St. Maria in Lyskirchen, hat in der vergangenen Woche in Bewerbungsgesprächen eine Nachfolgerin gefunden. Sie wird noch einige Wochen zusammen mit Frau Schmitz sich einarbeiten.
Auch in diesem Jahr sollen diese besonderen Tage des Gedenkens ihren Raum in der gottesdienstlichen Feier in Maria Lyskirchen haben. An Allerheiligen verbinden wir uns mit den Verstorbenen, die uns wichtig geworden sind für den Weg unseres eigenen Glaubens. Sie gehören zur ‚Wolke der Zeuginnen und Zeugen’, zu den allen Heiligen. Wie in den Vorjahren werden Sie am kommenden Sonntag gebeten, die Vornamen dieser Ihrer (bereits verstorbenen) Zeuginnen und Zeugen aufzuschreiben, damit wir aus diesen Namen die Allerheiligenlitanei zusammenstellen. In einer Lichtprozession werden wir uns mit diesen Allerheiligen verbinden.
Allerseelen gilt dem Gedenken unserer Toten, dem Gedenken der Trauer um ihren Verlust in unserem Leben. Felix Grützner wird diesen Tag im Gottesdienst mit einem Tanz begleiten.
Konzert am 29.10.2017
um 19.20 Uhr nach dem Gottesdienst:
Franz Schubert
Die Winterreise Teil 1
Ulrich Cordes - Tenor
Thomas Palm - Klavier
Vater & Sohn op Kölsch:
Rolly und Benjamin Brings
Lesung mit Musik am 18. November 2017 Einlass 14 Uhr, Beginn 15 Uhr
Benefiz für das NOTEL
Eintritt frei um Spende wird gebeten
Viktoriastraße 12 in 50668 Köln
Im Kirchenstaat ist es Kardinal Tarcisio Bertone, einst als Kardinalstaatssekretär rechte Hand von Papst Benedikt XVI., der mit seinem Hang zum Luxus immer wieder Ärger macht. Aktuell ging es in einem Prozess vor einem vatikanischen Gericht um 422.000 Euro an Spenden, die für die Renovierung von Bertones rund 400 Quadratmeter großem Penthouse zweckentfremdet worden waren. Haarsträubend: Das Geld war fürs kircheneigene Kinderkrankenhaus »Bambino Gesù« in Rom gedacht.
Das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland, Katholisch.de, breitete die Affäre am Freitag süffisant aus. Bertone habe etwa einen Boden aus Carrara-Marmor bestellt und eine 19.000 Euro teure Stereoanlage. Dass der 82jährige »dem weltlichen Treiben nicht ganz abgeneigt« sei, habe jeder geahnt, »der das Ferrari-Modell in seinem Vorzimmer bestaunen konnte«.
Die vatikanischen Richter verurteilten den früheren Chef der Kinderklinik, der ausgerechnet auf den Namen Profiti hört, am Samstag für das Abzweigen der Spendengelder zu einem Jahr Haft auf Bewährung, wie Spiegel-online berichtete, doch sehr milde. Der Kardinal ging natürlich straffrei aus. Wer an so vielen „Unstimmigkeiten“ beteiligt war, von dubiosen Geschäften der Vatikanbank bis zur »Vatileaks«-Affäre, bei der geheime Dokumente an die Öffentlichkeit gerieten, der wird nicht mehr belangt. Too big to fail sozusagen.