Sonntag, den 22.03.2015
Der 22. März ist der 81. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 284 Tage zum Jahresende.
Nicolae Ceausescu trat in Rumänien das Amt des Ersten Sekretärs der Arbeiterpartei an und stieg damit zum mächtigsten Mann des Landes auf. Der Nachfolger von Gheorge Gheorghiu Dej begründete in der Folge eine diktatorische Herrschaft, die Ähnlichkeit mit dem stalinistischen Terror in der Sowjetunion aufwies. Nach der Umorganisation der Parteispitze wurde er Generalsekretär der KP Rumäniens, übernahm 1967 das Amt des Staatsratsvorsitzenden und den Posten des Staatsoberhauptes des Landes. 1969 ernannte er sich zum Vorsitzenden des Verteidigungsrates. Nachdem Ceausescu alle Fäden der politischen und militärischen Macht in der Hand hielt, machte er sich zum Präsidenten der Sozialistischen Republik Rumänien und gab sich den Titel "Conducator" (Führer).
Text des Plakats für den Weltgebetstag am 7.3.1997
Seinen Nächsten nicht zu lieben, ist Gewalt.
Einem verirrten Kind den Weg nicht zu zeigen, ist Gewalt. Einem durstigen Kind kein Glas Wasser zu geben, ist Gewalt. Ein Volk hungern zu lassen, ist Gewalt. Gewalt nicht zu widerstehen, ist auch
Gewalt.
Der Vatikan hat mit Russland und dem Libanon beim UN-Menschenrechtsrat in Genf eine gemeinsame Erklärung zum besseren Schutz von Christen im Nahen Osten eingebracht. Es gebe immer mehr Gründe, "ernsthaft um eine Zukunft der seit 2.000 Jahren bestehenden christlichen Gemeinden in der Region zu fürchten", heißt es in dem am Wochenende vom Vatikan veröffentlichten Text.
Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt,
bringt es reiche Frucht
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Johannes
In jener Zeit traten einige Griechen, die beim Osterfest in Jerusalem Gott anbeten wollten, an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht auf die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.
Joh 12, 20-33
Im Fluss der Erzählung des Johannesevangeliums sind wir mit Jesus auf dem Weg zum entscheidenden Pessachfest in Jerusalem. Zum letzten Mal hält der johanneische Jesus eine öffentliche Rede vor der Menge. Wie immer, fällt auch diese Rede durch eine große theologische Konzentration auf. Im Mittelpunkt steht der für das Johannesevangelium so gewichtige Gedanke von ‚der Stunde’. Gemeint ist nicht eine Zeitangabe, sondern das Ziel der Sendung Jesu. Die Stunde ist die Stunde der Entscheidung und der Entschiedenheit. Es ist die Stunde der Offenbarung der Bedeutung Jesu. Es ist die Stunde, in der die Einzigverbindung zwischen Gott und Jesus sich offenlegt. Es ist die Stunde, in der Gott in seiner Herrlichkeit zu erfahren ist. Diese Herrlichkeit ist kein alles übersteigender Lichtglanz. Diese Herrlichkeit ist die offenbare Liebe Gottes, wie sie sich in seinem Christus zeigt.
Unsere Perikope beginnt mit der Begebenheit, dass Griechen unter den Pilgern in Jerusalem waren, die Jesus sehen wollen. Sie wollen mit Jesus bekannt gemacht sein. Sie wollen mit Jesus in eine Beziehung kommen. Sie fragen zwei der Schüler Jesu, die schon in der Anfangserzählung des Evangelisten als Zeugen auftreten: Philippus und Andreas. Sie wenden sich schließlich an Jesus.
Vordergründig ist die Antwort Jesu keine Antwort auf die Bitte der Fragesteller. Erst am Ende unseres Textabschnittes ist eine Verbindung knüpfbar: Wir sehen Jesus, wenn wir in seiner Nachfolge sind und uns von ihm und seiner Heilsbotschaft anziehen lassen.
In seiner Antwort stellt Jesus fest: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde. Die Verherrlichung Jesu ist verbunden mit dem gewaltsamen Tod. In der Theologie des Johannes ist Gott selbst gegenwärtig im Geschehen am Kreuz. Die Liebe Gottes – gegenwärtig in seinem Christus – entzieht sich nicht dem Ort des Leidens und Sterbens. Hier begegnet uns eine Paradoxie, die sich nicht auflöst. Wir sind gehalten, sie glaubend, auf Gottes Dasein vertrauend, anzunehmen. In dem Bildwort vom Weizenkorn wird betont, dass dieser Tod eine fruchtbringende Wirkung hat. Der Tod ist das freiwillige Zeichen der Hingabe. Die Hingabe erwächst aus der gelebten Liebe zu Gott und den Menschen. Dieser Tod vergeht nicht sinnentleert. Er schafft Raum für das Erkennen der Liebe. Eine so radikal gelebte Liebe bleibt nicht fruchtlos.
Für die, die bedenken haben, schließt das Evangelium im Vers 25 gleich eine allgemeine Redensart an: Wer sein Leben auf sich selbst konzentriert bewahren will, der wird es verlieren. Wer aber von sich absehen kann und zur Begegnung mit den anderen kommt, der wird die Kostbarkeit auch für sein Leben erfassen. Die rechte Einordnung des eigenen Lebens erlernen die Glaubenden, indem sie in die Schule Jesu gehen. Wer sich in den Dienst geben will, der muss bei ihm Schülerin/Schüler sein. Diese Schülerschaft wird auch vom Vater im Himmel in Ehre gehalten. Diese Assoziationen nähren sich aus der rabbinischen Tradition, dass die Schüler bei ihrem Lehrer nicht nur lernen, sondern auch mit ihm leben und auch dadurch mehr als nur verstandesmäßig vom Lehrer lernen. Da Jesus aber wohnungslos ist, ist das Lernen bei ihm gebunden an die Nachfolge.
Mit dem Vers 27 lässt uns das Johannesevangelium Zeuge der Entschiedenheit des Weges Jesu werden. Dieser Aspekt der Erzählung erinnert an die Getsemani-Szenen bei den anderen Evangelisten. Johannes bekundet: Jesu Seele ist erschüttert. Diese Stimmungslage ist den jüdischen Betern nicht fremd. Ps 6,4a kennt eine solche Klage, die berechtigt vor Gott hingestellt werden kann. Dieser Psalm fährt schließlich fort mit der Bitte des Beters, Gott möge ihn aus dieser Situation retten. Eine sehr menschliche und erlaubte Bitte. Der johanneische Jesus aber folgt mit großer Souveränität der Bestimmung seines Lebens. Sein Leben soll Menschen ins Vertrauen bringen, der Herrlichkeit, der Liebe Gottes zu vertrauen.
Obwohl die jüdische Gebetstradition die Bitte um Rettung aus der Not gut kennt, verzichtet Jesus im Johannesevangelium darauf. Ganz im Gegenteil: Er bejaht ausdrücklich, dass dieser Weg durch den Tod der Weg ist, der am Ende die Größe und Erhabenheit Gottes bezeugen wird – jenseits der Macht des Todes, der Macht des Herrschers dieser Welt. Mit Klarheit und Entschiedenheit geht Jesus seinen Weg, der allein der Offenbarung Gottes dient. Daher bittet Jesus nicht um Rettung für sich. Er bittet: Vater, verherrliche deinen Namen! Es geht um Gott und seine erkannte Gegenwart unter den Menschen.
Für die Umstehenden und die Leser- und Hörerschaft (nicht für Jesus selbst) kommt eine bestätigende Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und ich werde ihn wieder verherrlichen. Das ist eine bekräftigende Aussage des Himmels, dass das bisherige Leben Jesu und das zu erwartende in seinem Tod und seiner Auferweckung ganz und gar der Verherrlichung Gottes dienen. Die Umstehen reagieren unterschiedlich, wissen nicht, ob sie einen Donner wie ein Zeichen aus dem Himmel erhalten haben oder ob ein Engel gesprochen habe.
Jesus antwortet auf diese Verunsicherung. Seine Antwort ist eine weitere Deutung seines Todes. Sein Tod geschieht in der Hingabe aus Liebe. Die Hingabe Jesu wird zum Sakrament der Hingabe und Liebe Gottes für die Menschen. Das bleibt in der Überzeugung des Johannesevangeliums nicht folgenlos. Der Herrscher dieser Welt wird entmachtet. Er ist herausgeworfen aus der Welt. Endgültig besiegelt ist das durch das Zeichen des gewaltsamen Todes Jesu. Am Kreuz ist er aufgerichtet als Mahnmal der brutalen Kraft der Macht dieser Welt. Das Johannesevangelium sieht den Kreuzestod Jesu aber gleichzeitig und unmittelbar als das Siegeszeichen Gottes. Denn Gott erweckt seinen Messias aus dem Tod. So wird das Zeichen des Todes zum Zeichen der doch größeren Lebenskraft Gottes. Dadurch wird das Leben und Sterben Jesu anziehend für alle, die nach Gott und Lebensgrund in ihm suchen. Das Johannesevangelium kann daher so kraftvoll die Paradoxie von gewaltsamem Tod und befreitem Leben benennen: Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.
Das Evangelium ist getragen von großer Glaubensgewissheit. Mit dem Messias Jesus hat die Liebe Gottes ein nicht mehr zu entfernendes Zeichen gesetzt. Der Herrscher dieser Welt – das Böse – sei hinausgeworfen. Wir werden uns gerade mit den Erfahrungen von ungeahnter Gewalt und Lust an Zerstörung schwer tun, dieser Gewissheit nachzugehen. Es ist eine große Hoffnung, eine Sehnsucht danach, verwirklicht sehen wir es nicht. Auch die Unerreichbarkeit derer, die (sogar um Gottes willen) Brutalität üben, macht kleinlaut in einer Glaubensgewissheit.
Selbst dieser so erhabene Text weiß um die ringende Möglichkeit des Beters. In Jesu Wort Meine Seele ist erschüttert steht die Einladung, sich mit dem Empfinden der Bedrängnis und Verunsicherung vor Gott einzufinden. Gewiss dürfen wir in der Tradition des Betens um Rettung aus dieser Situation bitten. Den Hinweis auf die so ganz andere Souveränität Jesu kann uns Mut machen, in allem Unvollendeten auf etwas zu bauen, was sich unserer Machbarkeit und unserem Verstehen entzieht. Dazu ist Vertrauen vonnöten. Da hineinzuwachsen, ist das Bestreben der Glaubenden. Wenn Jesus das Leiden und den Tod als freie Gabe der Hingabe gelebt hat, dann macht er Mut, sein Leben zu betrachten und mit in ein Vertrauen auf Gottes unendliche Zusage und Lebenskraft zu bauen. Das fliegt uns nicht einfach zu. Die Infragestellung wächst aus der Wirklichkeit unseres Lebens. Umso kontrastreicher steht die Person des verkündeten Messias Jesus da. Gerade weil er so anders ist und kann, ist er zum Zeichen geworden, das anzieht – wenn es um die Suche nach Grund und Leben geht.
Ihr Matthias Schnegg
18.00 Uhr Heilige Messe der Gemeinde und 6. Jahrgedächnis für Magdalena Arndt
Kollekte Misereor
Donnerstag:
06.00 Uhr Heilige Messe
als Frühschicht in der Fastenzeit
15.00 Uhr Rosenkranz für den Frieden und die Verständigung der Kulturen
Freitag:
18.00 Uhr Heilige Messe in der Krypta, anschließend Bibelgespräch
Ab dem 29.03.2015 Palmsonntag
Heilige Messe in Lyskirchen
um 19 Uhr sonntagsabends.
19.00 Uhr Festliche Heilige Messe
zum Einzug Jesu in Jerusalem
Mit Palmweihe und Palmprozession.
Kollekte: für das Hl. Land
Feier der Osternacht am
Samstag, den 04.04.2015
um 20 Uhr
Feier der Heiligen Messe am Dienstag, den 07.04.2015 um 15.30 Uhr
Am Palmsonntag beginnt unser Gottesdienst um 19.00 Uhr, denn der Palmsonntag ist auch der Tag der Umstellung der Uhr auf die sogenannte ‚Sommerzeit’. Ab dann – bis Ende Oktober – beginnt unser Gottesdienst erst wieder um 19 Uhr.
10 Jugendliche haben sich seit 8. März auf den Weg der Vorbereitung auf die Firmung gemacht. Unser Erzbischof hat nun auch die Genehmigung erteilt, dass der emeritierte Bischof Peter Marzinkowski das Sakrament der Firmung spenden kann. So steht als Firmtermin der gewünschte 21. Juni fest – der Sonntag vor den Sommerferien. Bischof Marzinkowski ist Spiritanerpater und lebt nach langen Jahren des Wirkens in Afrika wieder im Kloster Knechtsteden. Die Spiritaner (heute: mit ihrer Stiftung) sind auch Träger des Notels – daher eine leichte Verbindungslinie unserer Gemeinde nach Knechtsteden.
Diese großen Feiern dürfen sich auch auf viele stützen, die zur Mithilfe bereit sind. Die Feier des Gründonnerstags ist darin die intensivste Nachfrage. Es ist eine besondere Form der Feier, die
offensichtlich auch Menschen sehr gerne herkommen lassen, um sie mitfeiern zu können. Wir verbinden Messfeier und Agapefeier zu einem Geschehen.
Mithilfen sind dazu (noch) erwünscht:
Es wird vielleicht noch Kurzentschlossene geben, die jetzt absehen können, dass sie da mithelfen mögen. Melden können Sie sich bitte unter schnegg@lyskirchen.de oder in der Sakristei.
Der Krieg in Syrien ist in sein 5. Jahr gegangen. Was das für Menschen bedeutet, die seit 5 Jahren in dieser existentiellen Bedrohung leben, können wir nur begrenzt erfassen. Manche von uns sind wiederberührt mit den eigenen Kriegserfahrungen. Ein Teil unserer Bedrängnis ist, dass wir nicht mehr und friedenstiftender helfen können. Das Denken an die Betroffenen ist eine große Hilfe. Mit der Gemeinde St. Kyrill besteht ein regelmäßiger Kontakt – dank moderner Kommunikationsmitteln Dabei erfahren wir, dass es z.B. keinen Strom mehr gibt und die Kraftstoffpreise für die Generatoren (2000 € in einem Monat) rasant in die Höhe schnellen. Wer von uns gerne weiter mithelfen will, kann unabhängig von Sonderkollekten hier gerne für die Gemeinde spenden an:
Überweisung an Christ-Königs-Institut Meitingen (Stichwort Sankt Cyrill)
IBAN: DE81 75090300 0000 113611 BIC/SWIFT: GENODEF 1M05
Wie bereits angekündigt, wird am kommenden Montag von 19.30 – 21.00 Uhr ‚unser’ Herr Marx in der Melanchthon-Akademie zu modellhaften Wohnprojekten sprechen. Wohnen ist eine Frage der Menschenwürde. Herr Marx verfügt über schöpferische Erfahrung, wie aus einer sich um das Evangelium mühenden Geisteshaltung, verbunden mit einer mittragenden kath. Wohnungsbaugesellschaft, neue Formen des würdigen Lebens vor allem für sogenannte Randgruppe geschaffen werden können. Interessierte sind herzlich eingeladen zum Zuhören und zum Austausch in der evangelischen Melanchthon-Akademie.
Matthias Schnegg
Das Berliner Arnold-Fortuin-Haus für Romafamilien und das Nostel für Obdachlose als Beispiel modellhafter Wohnbauprojekte, Kartäuserwall 24B,
50678 Köln Mo, 23.03. 19.30-21h
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Neuer Erzbischof von Fort de France im französischen Überseegebiet Martinique in der Karibik ist der Dominikaner David Macaire. Papst Franziskus ernannte den bisherigen Prior des Dominikanerklosters von Sainte Baume und Exorzist der Diözese Frejus-Toulon Anfang März.
Macaire gehört zu einer neuen Priestergeneration in Frankreich, die nach dem Vorbild von Papst Benedikt XVI. Sensibilität gegenüber dem überlieferten römischen Ritus zeigt. Pater Macaire war Kaplan der katholischen Pfadfinder und arbeitete eng mit dem traditionsverbundenen Bischof Dominique Rey von Frejus-Toulon in der Provence zusammen.
Schlank ragt der Glockenturm der neugotischen Kirche Sankt Florin in Vaduz in die Liechtensteiner Alpen. Bis zum 1. Dezember 1997 war Sankt Florin eine ganz normale Pfarrkirche und das Gotteshaus für etwa 3600 Katholiken. Mit dem Schreiben „Ad satius consulendum“ vom 2. Dezember 1997 hat Papst Johannes Paul II das Gebiet des Fürstentums Liechtenstein aus dem Bistum Chur ausgegliedert und für dieses Gebiet das Erzbistum Vaduz neu errichtet. Erster Erzbischof wurde Wolfgang Haas. Die Pfarrkirche St. Florin wurde gleichzeitig zur Kathedrale erhoben. Aus einem Dekanat mit etwa 25.000 Katholiken wurde wohl das kleinste Erzbistum der Welt. (Mexiko, wohl das größte Erzbistum zählt mehr als 8 Millionen Katholiken). Das Erzbistum Vaduz ist direkt dem Vatikan unterstellt und hat keine Suffraganbistümer, deshalb trägt der Erzbischof von Vaduz auch kein Pallium, das Zeichen der Metropoliten.
Mit der Gründung des Erzbistums Vaduz hat Papst Johannes Paul II ein Personalproblem gelöst. Der ehemalige Bischof von Chur, Wolfgang Haas wurde elegant zum Erzbischof ernannt und nach Vaduz versetzt. Hier blieb er seiner erzkonservativen Linie treu, so dass das kleine Erzbistum tief gespalten ist. Viele Eltern lassen ihre Kinder in der Schweiz firmen. Schade eigentlich, ist doch die katholische Welt zahlenmäßig im Bistum Vaduz noch in Ordnung, auf 900 Katholiken kommt ein Priester.
Die Gegenbewegung zum Erzbischof Haas mit Namen „OFFENE KIRCHE“ bemängelt unter anderem:
„Bereits zum dritten Mal in Folge wird Erzbischof Wolfgang Haas die Chrisammesse am Gründonnerstag, 2. April 2015, im alten Ritus feiern. Wieder werden die liturgischen Dienste von der Priesterbruderschaft St. Petrus aus Wigratzbad übernommen. Das Pontifikalamt wird durchgehend auf Latein abgehalten, mit dem Rücken zu den Gläubigen. Im Einladungsschreiben an die Priester des Erzbistums Vaduz heisst es: "Es findet keine Konzelebration statt, und es wird auch keine Kommunion ausgeteilt. In der Missa Chrismatis kommuniziert nur der zelebrierende Bischof".
Dieser Rückgriff auf vorkonziliare Formen in der Vaduzer Kirche kommt genau zu dem Zeitpunkt, an dem Papst Franziskus die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils würdigt. Am 7. März feierte er den Gottesdienst in der römischen Kirche Ognissanti – 50 Jahre nach der ersten päpstlichen Messe in der Volkssprache mit Paul VI. Papst Franziskus sieht die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) als Meilenstein im Leben der Kirche. Die Feier der Eucharistie in der jeweiligen Volkssprache sei eine "grosse spirituelle Hilfe" und belebe die Verbindung der Menschen zu Gott neu, sagte er.
Mit der Chrisammesse im alten Ritus unter Beteiligung der Petrusbruderschaft schafft Erzbischof Wolfgang Haas einen deutlichen Kontrast zur Liturgiereform des Konzils und zu Papst Franziskus.“
frei nach Martin Luther
Der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Burke hat bei einem Auftritt in Deutschland sein Nein zu Reformen in der katholischen Ehelehre bekräftigt.
Herzogenrath (KNA) Der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Burke hat sein Nein zu Reformen in der katholischen Ehelehre bekräftigt. «Wir müssen zurückkehren zu dem, was die Kirche immer gelehrt hat», forderte der Kurienkardinal am Freitagabend in Herzogenrath. Davon lasse er sich auch nicht durch etwaige Reformbeschlüsse bei der vatikanischen Bischofssynode zu Ehe und Familie im kommenden Oktober abbringen. «Ich habe als Bischof die Pflicht, die Wahrheit zu verkünden. Ich werde das auch weiter tun.» Der Kardinal sprach in Herzogenrath bei Aachen bei der «Kölner Liturgischen Tagung» vor rund 200 Laien und Geistlichen.