Sonntag, 21.01.2018 ist der 21. Tag des
Gregorianischen Kalenders somit verbleiben noch 344 Tage bis zum Jahresende.
General George C. Marshall wurde als Außenminister - "Secretary of State" - der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Sein Vorgänger James C. Byrnes war zurückgetreten. Damit war zum ersten Mal ein Militär Außenminister der USA geworden. Mit dem Wechsel der Minister änderte sich auch die Politik des Landes gegenüber der Sowjetunion grundlegend. Marshall und der damalige Präsident Truman setzten auf die Politik des "containments", der Eindämmung speziell des sowjetischen Einflussbereichs. Es folgte die "Truman Doktrin" im März desselben Jahres. Marshall wurde 1950 Verteidigungsminister und erhielt 1953 für sein "European Recovery Program", den sogenannten "Marshall-Plan", den Friedensnobelpreis.
Die deutschen Rüstungsexportregeln zählen zu den strengsten der Welt – auf dem Papier. Denn gleichzeitig fallen Bomben eines deutschen Konzerns im Jemen, wo sich die schlimmste humanitäre Katastrophe unserer Zeit abspielt. Gleichzeitig verkaufen deutsche Unternehmen ganze Munitionsfabriken in den Nahen Osten und nach Nordafrika. Sie haben eine Meisterschaft darin entwickelt, deutsche Genehmigungsstandards zu umgehen, beteiligen sich an Firmen in Ländern, in denen deutsche Gesetze nicht gelten.
Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.“
Albert Einstein
Die Leute von Ninive wandten sich von ihren bösen Taten ab
Lesung aus dem Buch Jona
Das Wort des Herrn erging an Jona: Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde. Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren. Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört! Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.
Jona 3, 1 - 5.10
Die Gestalt dieser Welt vergeht
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine, wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer, wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
1 Kor 7, 29-31
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Nachdem man Johannes den Täufer ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.
Mk 1, 14-20
Nahegekommen sei das Reich Gottes, verkündet das Evangelium des Markus am Anfang des Wirkens Jesu. Die Szene spielt sich in Galiläa ab, so wie der ganze erste Teil der Evangelienerzählung Jesus alleine in Galiläa wirken lässt (anders das Johannesevangelium). Wie wir im Verlauf der Erzählung hören, findet Jesus guten Anklang in Galiläa. Dort wirkt er so, dass die Menschen am eigenen Leib spüren, dass die Gottesgegenwart in der Person Jesu nahegekommen ist. Anders wird der zweite Teil des Evangeliums berichten: Da spielt sich das Drama um Ablehnung und Tod in Jerusalem ab. Dort ereignet sich auch das, was die Schülerinnen und Schüler Jesu als Auferweckung vom Tod erfahren haben. Interessant, dass das Evangelium endet mit der Aufforderung, ‚nach Galiläa‘ zu gehen, um die Kraft des nahegekommenen Reiches Gottes erkennen zu können.
Der zeitgeschichtliche Hintergrund des Markusevangeliums blickt auf die Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) zurück. Damit war nicht nur der Ort der Gottesgewissheit zerstört. Es blieb eine fundamentale Verunsicherung, weil sowohl die religiöse wie die politische Identität Israels zerstört waren. Als Stärke zeigt sich der römische Kaiser Vespasian. Manche sahen in dieser Kraft die Aufforderung, sich mit seinem Leben dem anzuvertrauen, der als Sieger hervorgegangen ist. Zweifel an der Macht des Gottes des Tempels wären nachvollziehbar. Das Markusevangelium will Orientierung schaffen für die, die nach dem Leben suchten, das sich aus der lebendigen Beziehung zu Gott getragen wusste.
Schon für die Zuhörerschaft des Evangelisten lagen die berichteten Ereignisse in der Vergangenheit. Die Überlieferungen der Vergangenheit dienten aber der Deutung des eigenen Lebens. Wir heute Zuhörenden befinden uns in anderen zeitgeschichtlichen Zusammenhängen. Auch uns will das Evangelium nicht unterrichten über Fakten einer längst vergangenen Epoche. Das Evangelium erzählt, damit wir in unserer Lebenssituation Stärkung unseres Glaubens bekommen. Der Glaube ist keine Sicherung durch dogmatische Wahrheiten. Der Glaube ist ein Beziehungsgeschehen zwischen Gott und Mensch. Das Evangelium ist gewiss, dass diese Beziehung von Gott her immer gewollt ist. Diese Beziehung sucht nach Antwort. Diese gibt jede/r Glaubende selbst. In der Sprache des Evangeliums: ‚Das Reich Gottes ist nahegekommen‘. Unser Leben ist zur Antwort eingeladen. Wir hören die Botschaft des Evangelisten daher als Stärkung, in dieses Vertrauen des nahen Gottes und seiner Lebenskraft zu wachsen. Der Evangelist hat erzählerisch seine Botschaft so aufgebaut, dass am Ende der Verweis zurück nach Galiläa steht (16,7). Dieser literarische Rückverweis an den Anfang ist nichts anderes als die Einladung, sich immer wieder mit diesem Evangelium vom Anfang her vertraut zu machen. Das ist nichts anderes als das Wissen, dass unsere Beziehungsgeschichte auf Gott hin bleibend einer Entwicklung unterliegt. Das kann auch uns entlasten und einladen, diese Beziehung mit Gott leben zu lernen.
Der Evangelist lässt zu Beginn unseres Textabschnittes den Vorläufer Johannes abtreten. Wir erfahren, dass er von Herodes ins Gefängnis geworfen wurde. Wie es mit Johannes weitergeht, greift der Evangelist erst im 6. Kapitel noch einmal auf. Jetzt rückt Jesus in den Vordergrund. Wir erfahren, dass er auftritt und ‚das Evangelium Gottes‘ verkündet. Alles, was wir im Ablauf des Evangeliums erfahren werden, dient der Heilsbotschaft, die von Gott kommt. Jesus wird nicht seine eigene Sache vortragen, wird nicht sich selbst in den Vordergrund bringen. Was er zu verkünden hat, ist das Evangelium, die Heilsbotschaft, die von Gott den Menschen zugesprochen ist. Jesus schafft den Raum der Gotteserkenntnis und der Gottesbeziehung. Genau um das geht es, wenn Menschen bis auf den heutigen Tag in ihrer Suche nach Sinn und Glück auf Gott bauen.
Der Evangelist Markus lässt Jesus als erste öffentliche Worte verkündigen: ‚Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium‘. Unter dieser Überschrift wird das Evangelium zu lesen sein. ‚Die Zeit ist erfüllt‘ meint weniger den Zeitpunkt im Ablauf der Geschichte. Erfüllt ist der Augenblick, auf den es ankommt. Es ist ein Zeitpunkt, den man verpassen kann, den man aber auch wirksam für sich ergreifen kann. Mit der Zeit ist hier der ‚Kairos‘ gemeint – die Situation, die sich nicht beliebig wiederholend bietet. Für die Zuhörerschaft wird hier schon die erste Aufmerksamkeit erwartet. Es gilt, diesen Kairos für das eigene Leben nicht zu verpassen. Wann ist der Moment, in dem ich für mein Leben mit eintrete in die Einladung der Gottesbeziehung. Manche von uns haben diesen Kairos für sich noch nicht finden können; anderen ist er eine große Gewissheit, die sie durch ihr Leben, auch durch ihren Glauben trägt. Dann kann dieser Glaube auch immer wieder in Zweifel fallen. Aber es gibt einen entscheidenden Moment, eine entscheidende Begegnung, in der die Geschichte Gottes mit jeder und jedem Einzelnen ihren Anfang genommen hat.
Für die Bewegung der an den Messias Jesus Glaubenden ist die Begegnung mit Gott eng an die Person Jesu und seine Verkündigung gebunden. Die dann von Markus ausgebreitete Erzählung steht über dieser grundlegenden Überschrift: Mit Jesus ist der Kairos der Gottesbegegnung da. Das Evangelium wird ausfächern, woran das zu erkennen ist und wie Menschen in diese Bewegung der Gottesbegegnung mit hineinwachsen können.
Was mit dem Auftreten Jesu sichtbar ist, heißt ‚Reich Gottes‘. Wir können vielerlei Bilder dazu entwickeln: Anspruch der Königsherrschaft Gottes über die Welt, Demonstration der alle Mächte und Gewalten überbietenden Macht Gottes. Vielleicht hilft uns eine Annäherung zu diesem Begriff mit der Vorstellung, dass Reich Gottes die Gottesbegegnung mit der Welt und den Einzelnen darstellt. Das ist theologisch gewiss zu kurz gegriffen. Uns geht es aber um Lebensdeutung aus dem Vertrauen, dass Gott ist und dass wir Gottes Gegenwart erfahren können. Sie ist nahegekommen. Wir erleben sie nicht vollendet. In dieser Spanne bewegen sich unser Vertrauen und unser Zweifeln.
Und dann lässt der Evangelist uns über Jesu Wort wissen: Wir müssen uns dazu verhalten. Alles, was Markus in seinem Evangelium erzählen wird, braucht unsere eigene Antwort, mehr noch: unser entsprechendes Verhalten. Darum folgt der Ruf: ‚Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!‘ Umkehr meint hier weniger die Bußpraxis. Umkehr meint die Sinneswandlung, die neue Orientierung, die Bereitschaft, neu (über)denken zu wollen. Es geht letztlich um die Entscheidung, sich in der Wahrnehmung des Lebens und seiner Aufgaben auf das Evangelium Gottes einzustellen.
Wie eine solche Orientierung geht, das zeigt das Leben Jesu – in Wort und Tat.
Orientierung bedeutet: Vertrauen in das Evangelium: ‚Glaubt an das Evangelium!‘ Für die Menschen zur Zeit des Evangelisten war der Begriff ‚Evangelium‘ eng verbunden mit dem Herrschaftsanspruch eines Kaisers. Er erließ ‚Evangelien‘, wenn es für ihn Ruhmreiches dem Volk zu berichten gab. Inhalt war immer der Kaiser und seine Größe selbst. Markus ist der Erste, der diesen an sich vertrauten Begriff ‚Evangelium‘ zu einer eigenen literarischen Form der Aussage über Gott und seinen Messias machte. Das beinhaltete politischen Sprengstoff, denn der Kaiser duldete keinen Herrschaftsanspruch neben ihm; das beinhaltete aber auch Herausforderung für die, die sich diesem Evangelium anschließen. Es heißt, sich auf einen mit seinem Leben zu verlassen, der am Kreuz sein Ende fand. Das Gegenbild wäre die Gestalt des siegreichen Kaisers. Von wem ist mehr an Leben zu erwarten? Uns sind solche Fragen - wenn auch anders gewandet – nicht ganz fremd. Wir sollen uns mit der Lebensplanung auf Gott verlassen, den niemand je gesehen hat, den manche für ein Konstrukt menschlichen Geistes halten, damit wir unsere menschliche Begrenzung besser aushalten…
Wir werden uns mit der Wirklichkeit unseres Lebens auf den Weg machen können, mit dem Evangelium des Markus unsere Lebensdeutung zu kräftigen. Es heißt, dass mit Jesus die Gotteskraft einzig nahegekommen sei. Wir werden versuchen, immer wieder neu das für unser Leben zu begreifen. Das Evangelium des Markus will uns Mut zu diesem Weg machen.
Dass diese Botschaft immer auch von tatkräftigen Zeuginnen und Zeugen lebt, erzählt Markus sogleich mit der Berufung der ersten Jünger. Ob die tatsächlich alles stehen und liegen ließen, um Jesus nachzugehen, ist historisch nicht nachzuprüfen. Was aber unbezweifelbar ist: Ohne eine Entschiedenheit werden wir die Kraft der Heilsbotschaft Gottes nicht erfassen. Nur ist nicht für jede und jeden jeder Tag der persönliche Kairos der Begegnung mit Gott. Jesus bekundet, dass von der Seite Gottes diese Begegnung längst gegeben ist. Unsere Antwort bedarf des Momentes, in dem wir das erkennen. Wir ermutigen uns gegenseitig.
Ihr Matthias Schnegg
3. Sonntag im Jahreskreis
10.30 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde St. Georg
18.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde Maria Lyskirchen
Freitag
09.00 Uhr Exequien für
Herrn Fred Kotthoff
der Gemeinde St. Georg
18.00 Uhr Wortgottesdienst
in der Krypta,
anschließend Bibelgespräch
im Pfarrsälchen
Samstag
19.00 Uhr Benefizkonzert zu Gunsten den Hungerhilfe Jemen
4. Sonntag im Jahreskreis
10.30 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde St. Georg
18.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde Maria Lyskirchen Kollekte: TOKYO
Heilige Messe im NOTEL
jeweils dienstags und donnerstags
um 18.45 Uhr
Es ist erfreulich, dass es immer wieder Interesse gibt, sich in den Grundlagen des Glaubens weiterzubilden und auszutauschen. Dazu ist im ersten Halbjahr 2018 auch in Maria Lyskirchen/Maria im Kapitol wieder Gelegenheit.
Am kommenden Sonntag treffen sich alle an der Liturgie mit besonderen Diensten Mitwirkenden. Dazu zählen alle Lektorinnen und Lektoren, alle Kommunionhelfenden, alle im Dienst der Musik. Für diese Dienste stehen in Maria Lyskirchen derzeit 20 Frauen und Männer bereit. An dieser Stelle allen, die sich in diesen Aufgaben mit einbringen, von Herzen Dank! Die Liturgie ist eine Feier der Gemeinde. Die Gemeinde ‚zelebriert’ (feiert) den Gottesdienst. Das II. Vaticanische Konzil hat das Verständnis der Liturgie als ein Tun des Volkes Gottes unterstrichen. Dabei betonten die Konzilsväter die Bedeutung der ‚aktiven Teilnahme’. Damit ist keine Aufforderung an Aktionismus in der Liturgie ausgesprochen. Diese Teilnahme beschreibt, dass die Gemeinde die Trägerin der Liturgie ist. Für diese Feier braucht es einen Vorsteher (in nichteucharistischen Feiern auch einer Vorsteherin) und verschiedener Dienste, die von Mitfeiernden eingebracht werden. Ich bin sehr dankbar, dass sich die Liturgie der Gemeinde – nicht zuletzt durch das Mitwirken und Mitdenken der Mitfeiernden – so spürbar als Vollzug der zur Feier Versammelten herausgebildet hat. Die verschiedenen Aufgaben der Lesung, der Kommunionspendung und des Gesangs sind notwendige Dienste, die zum lebendigen Vollzug der Feier beitragen.
Das alljährliche Treffen der mit Diensten Mitwirkenden dient dem Ausdruck des Dankes der Gemeinde und dient dem Austausch über die Dienste und über die Feier der Liturgie. Danke für alle Anregungen, danke für alles Mitwirken. Wir leben ja in der Vermutung, dass der Geist Gottes auch aus denen spricht, die feiernde Gemeinde sind.
So lautete es im Wahlaufruf vom 7. Januar 2018 der "böhmischen und mährischen Bischöfe" zur Wahl des Tschechien Präsidenten, die gestern und vorgestern durchgeführt wurde.
In Tschechien, ein Land mit 10.5 Millionen Einwohner, bekennen sich 10,3 Prozent als römisch-katholisch. Die katholische Kirche ist damit die größte Religionsgemeinschaft in Tschechien.
In der Tschechischen Republik bekennt sich nur eine Minderheit der Bevölkerung zu einer Religionsgemeinschaft. Laut Volkszählung 2011 gaben von 10,5 Millionen Tschechen nur noch knapp 22 Prozent eine Religionszugehörigkeit an.
In West- und Nordböhmen ist die Entchristlichung am weitesten vorangeschritten; viele Kirchen dort sind verwaist. In Mähren sind nur noch Reste einer katholischen Volkskirche erkennbar.
Die erste Runde der zweiten direkten Präsidentschaftswahl in Tschechien fand am 12. und 13. Januar 2018 statt. Da keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhielt, findet am 26. und 27. Januar 2018 eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten, dem amtierenden Präsidenten Miloš Zeman (38,56 %) und dem parteilosen Jiří Drahoš (26,6 %) statt.
Der Amtsinhaber Miloš Zeman hat zwar im ersten Wahlgang die Mehrzahl der Stimmen bekommen, aber ihn hatten die Bischöfe mit ihrem Wahlaufruf sicher nicht gemeint. Weigert sich doch Zeman bis heute die Verdienste des verstorbenen Kardinal Miroslav Vlk anzuerkennen. Schon zur Trauerfeier von Vlk war er nicht erschienen. Im vergangenen Jahr lehnte er als Tschechiens Staatspräsident auch eine Ehrung des verstorbenen Kardinals Miroslav Vlk ab, die vom Parlament angeregt wurde.
Alle ausgeschiedenen Präsidentschaftskandidaten haben nun einen Wahlaufruf zugunsten von Zemans Gegenspieler Jiří Drahoš veröffentlicht. Für den Amtsinhaber kann also eng werden, der lediglich von einem seltsamen Bündnis von moskauorientierten "Linken" und von europafeindlichen "Rechten" unterstützt wird.
Dass der tschechische Präsident Miloš Zeman dem Alkohol nicht abgeneigt ist, ist hinlänglich bekannt. Im Jahre 2013 präsentiert sich der erste Mann des tschechischen Staates torkelnd bei der öffentlichen Präsentation der Kronjuwelen des Königreichs Böhmen und Mähren auf der Prager Burg.
Seit 1791 befinden sie sich in einer besonderen Kammer inder St.-Wenzels-Kapelle des Veitsdomes in Prag. Die Tür der Kammer, in der die Reichskleinodien (Krone, Zepter und Reichsapfel) ruhen, ist mit sieben Schlössern ausgestattet, die von sieben staatlichen und geistlichen Würdenträgern verwahrt werden. Schlüsselinhaber sind der Präsident der Tschechischen Republik, der Premierminister, der Prager Erzbischof, der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, der Vorsitzende des Senats, der Dekan des Metropolitan Kapitel der St.-Veits-Kathedrale und der Oberbürgermeister der Stadt Prag.
Der Erzbischof und Kardinal von Prag und der Dekan des Metropolitan Kapitels waren Zeuge des Zustandes des Staatspräsidenten, der offiziell mit einem „grippalen Infekt“ erklärt wurde.
... der tschechische Präsident Milos Zeman in seiner "Weihnachtsansprache 2015 ...