Sonntag, den 15.11.2015
Der 15. November ist der 319. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 46 Tage bis zum Jahresende.
Der Kongo wurde zur belgischen Kolonie erklärt. Zuvor war das Gebiet eine Privatdomäne des belgischen Königs Leopold II. 1885 wurde der "Kongo-Freistaat" als sein Besitz von der Berliner Konferenz bestätigt. Leopold II., der das Land nie selbst besuchte, ließ die Bevölkerung grausam misshandeln und zu unmenschlicher Zwangsarbeit verdingen. Man schätzt, dass die Bevölkerung zwischen 1880 und 1910 um zehn Millionen Menschen dezimiert wurde. Nach schwerer Kritik am Umgang des Königs mit "seinem" Land und nach dem Tod des Monarchen übernahm der belgische Staat das Gebiet und fügte es als "Belgisch-Kongo" in seinen Kolonialbesitz ein. Die Methoden änderten sich jedoch nicht. Die Belgier praktizierten ein menschenverachtendes Kolonialregime.
Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Mk 13, 24-32
Wohin bewegt sich die Welt, wohin unser Leben? Wir befinden uns in Weltzusammenhängen, an die wir vor ein paar Jahren nicht gedacht haben. Es sind die Auseinandersetzungen der Kulturen und Religionen, die Infragestellung gesellschaftlich verbindlicher Werte, es sind Kriege, Hungersnöte und nicht zuletzt die unübersehbare Bewegung derer, die Schutz suchen vor all den Szenarien der Bedrohung und des Untergangs. Christenverfolgungen sind nicht zu leugnende, brutale Wirklichkeiten. Wir wähnten uns in einer Sicherheit eines langen Friedens in unserem Lebensumfeld. Viele sind verunsichert, wohin das führen wird. Manche spüren die Verzagtheit angesichts einer von uns so wenig steuerbaren Wirklichkeit.
Wenn wir dann Texte aus der Endzeitrede des Markusevangeliums lesen, von den beängstigenden Szenen von Verfolgung, Hungersnot, Krieg, dann rückt eine solche Rede vielleicht bedrängend nahe. Das 13. Kapitel hält den Erzählfluss des Markusevangeliums auf. Läsen wir es nicht, hätten wir vielleicht den Eindruck, dass das Evangelium als einheitliche Geschichte leichtflüssiger weiterginge. Der Evangelist hat vermutlich mit ganzer Absicht diese Rede Jesu eingeflochten, um die Leserschaft zum Innehalten, zur Reflexion einzuladen. Nur in dieser Rede ergeht eine direkte Aufforderung an den Leser: ... der Leser begreife! ...(13,14). Direkt vor der Verkündigung von Leiden und Auferstehen Jesu wird der Leser bewusst in die ganze Dramatik der Verkündigung eingebunden.
Zeitgeschichtlich ist bei Abfassung des Markusevangeliums der Tempel in Jerusalem durch die römische Besatzungsmacht zerstört. Das ist ein kollektives Trauma für alle Juden und Judenchristen gewesen, ein Ereignis, das nachhaltig die Lebensgewissheit und die Gottesgewissheit beeinflusst hat. Wohin sich wenden, wenn solche Katastrophen an den Rand der Existenz führen?
Die apokalyptische Rede spricht von der Zukunft, will aber in die gegenwärtige Situation der Zuhörerschaft wirken. Das Evangelium hat von Ereignissen aus der Zeit Jesu gesprochen, um auf die Fragen der Gegenwart der Gemeinde zu antworten. Jetzt spricht der markinische Jesus in die Zukunft, um Gegenwart und Zukunftsperspektive der Zuhörenden zu erreichen. Die Rede ist also keine Weissagung auf die Zukunft hin, sondern ein Trostwort in eine Gegenwart, die sich der Zukunft nicht mehr gewiss sein kann.
Unser Ausschnitt aus der Endzeitrede des Markusevangeliums greift die Perspektive der Lösung aus dieser Not auf. (Um diese Auflösung begreifen zu können, wäre es eigentlich unabdingbar, die ganze Rede zu lesen ...) Diese Rede wird sehr stark von alttestamentlichen Motiven bestimmt. Viele Zitate aus der Heiligen Schrift Israels haben Einfluss genommen auf die Verkündigung. Dabei spielt auch der Tag JHWHs eine gewichtige Rolle. Wir kennen ihn aus Prophetenworten. Es ist der Tag, an dem Gott sein Handeln an der Welt vollendet. Es ist der Tag des Gerichtes Gottes.
Wenn unsere Perikope mit dem Hinweis auf jenen Tag beginnt, dann meint sie diese so bedeutsame Erfüllung des Tages JHWHs. Die Selbstverständlichkeit des Ablaufes des Lebens hört auf. Die Gestirne, die in der Schöpfungserzählung Ordnung in das Chaos bringen, den Kosmos zum Kosmos werden ließen, werden vergehen. Aber das ist keine endgültige Zerstörung, denn der Text verkündet die Gewissheit, dass die Macht und Herrlichkeit Gottes niemals zerstört werden. Der Menschensohn wird mit großer Macht und Herrlichkeit kommen. Es ist eine Zuversicht, die das apokalyptische Buch Daniel bereits ausgesprochen hat. Im Zusammenhang des Markusevangeliums ist gewiss: Dieser Menschensohn ist der Messias Jesus. Auf den ist Verlass. Er wird – wieder wird ein Bild des Ersten Testamentes in Erinnerung gebracht – die zu ihm Gehörigen aus allen Himmelsrichtungen, aus allen durch die Verwirrung heimatlos gewordenen Verstreuten wieder sammeln. Ein Bild einer trostspendenden Klarheit über die letztendliche Macht Gottes. Die hat sich geoffenbart in seinem Messias Jesus, dem Menschensohn.
Vielleicht fällt es uns schwer, uns auf eine solche Zusage einlassen zu können. Vielleicht ist die quälend unbeantwortete Frage nach dem Wohin so gewaltig, dass wir einer so ‚einfachen’ Lösung nicht trauen. Vielleicht ist sie irreführende Vertröstung von Menschen, die in einer sehr bedrohlichen Lebenslage sind. Die Leserschaft des Markus wird diese Fragen der fundamentalen Erschütterung auch in sich gehabt haben. Daher macht der Evangelist Mut mit dem Blick auf Jesus, den schon Auferweckten. Obwohl der in der Rede auftretende Jesus in die Zukunft spricht, noch vor der Erzählung von Tod und Auferstehung erzählerisch zu Wort kommt, hört die Gemeinde das aus der Perspektive derer, die vom Ende her begreifen lernen können: Der hier verkündigende Jesus ist der auferweckte Herr. Seine Auferweckung macht ihn zum Messias Gottes. Seine Auferweckung macht ihn auch zum Trost in der Not. Denn die Auferweckung bezeugt die Macht Gottes auch über die bedrohende, sogar tödliche Not.
Wir spüren, wie wir nichts als das Vertrauen brauchen und haben können, diesem Bekenntnis der Glaubenden zu trauen. Manche haben das in Zeiten der Not, der Bedrängnis, sogar des gewaltsamen Todes, als alles übersteigende Gewissheit gelebt. Wir denken an manche Märtyrer der NS-Zeit, wir können gewiss auch an viele Frauen und Männer der heutigen Christenverfolgungszeiten denken. Wenn wir selbst nicht in einer solchen Situation sind (gottlob derzeit nicht sein müssen), können wir es kaum erfassen. Dieses Vertrauen in die Zukunft Gottes wird ein Geschenk der Stunde sein.
Der zweite Abschnitt unserer Perikope berührt die Frage nach der zeitlichen Bestimmbarkeit dieses Tages JHWHs. Immer wieder wollen Menschen genaue Anzeichen und vor allem den Zeitpunkt wissen, an dem sich dieser Tag der endgültigen Offenbarung Gottes vollzieht. Vielleicht meint man, damit sich besser einrichten und vor allem mitbestimmen zu können, was wie sein wird. Das Markusevangelium erzählt das Gleichnisbild vom Feigenbaum. Seinen Rhythmus der Natur kennt man. Es gibt Anzeichen, wann er die Blätter verliert und wann das Frühjahr kommt, dass neues Leben wieder aufsprießen kann. Es ist ein Hinweis, auf die Zeichen der Zeit zu achten.
Innerhalb der Endzeitrede ist das schon am Anfang das Thema gewesen. Da erfahren wir, dass wir wachsam sein müssen, denn nicht jedes Anzeichen ist gleichzeitig der Hinweis auf den Tag der Vollendung. Nicht jede Verfolgung, jeder Krieg, jede Hungersnot, jedes Auftreten von Messiasfiguren sind untrügliche Zeichen des nahenden Tages der Erfüllung. Die Menschheitsgeschichte hat unendlich viele solche Ereignisse ertragen müssen. Wir bleiben ohne Antwort, was den Zeitraum angeht.
Die markinische Gemeinde hat wohl in einer Nacherwartung dieses Tages JHWHs gelebt, denn unser Text spricht davon, dass diese Generation nicht vergehen wird, bis das alles eintrifft. Es ist für uns müßig zu spekulieren, ob sich Jesus in seiner Einschätzung vertan hat. Viel gewichtiger ist der Nachsatz: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Mit dieser Aussage rückt für die Leserschaft des Evangeliums das ganze Evangelium Gottes in den Blick. Das ganze Vertrauen, sich selbst in der tödlichen Bedrohung auf Gottes Macht und Herrlichkeit zu verlassen, ist für Markus aus der Wirklichkeit des Wortes Gottes in der Person Jesu zu begründen. Jesu Leben, Jesu Sterben, Jesu Auferweckung sind Trost und Ermutigung, auch in der Bedrängnis, das Vertrauen auf Gottes Größe und Leben nicht zu verlieren. Diese Zuversicht, diese Gewissheit will der Evangelist seiner Leserschaft mit auf den Weg geben. Zur Zeit nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels ging es darum, die Herzen der Verwirrten und Traumatisierten zu erreichen. In unserer Zeit geht es darum, in der Frage nach dem Wohin in einer Welt vieler Bedrohungen ein Fundament zu finden. Für die verfolgten Schwestern und Brüder geht es um die Existenz, sich zum Messias Jesus zu bekennen. Das Bekenntnis ist mehr als ein Glaubenssatz. Es ist das unergründliche Wissen, dass Gott stärker ist als alle menschliche Macht. Wie klein und verzagt können wir Menschlein sein, wenn dieses Leben bedroht ist. Wie übergroß kann da die Gnade erscheinen, uns in Gott unvernichtbar zu wissen.
Das Leben des Messias Jesus ist für die Gemeinde auch Ansporn, nicht auf eine Vollendungsvertröstung zu verweisen. Es ist das Gebot der Nachfolge, nach allen menschlichen Kräften Not zu lindern, Verfolgten Schutz zu gewähren und alles zu tun, was dem Frieden dient.
Das zu bestehen, wird nicht nur unser Werk sein. Es wird eine Gabe des Geistes sein. Der ist uns gegeben – wenn wir ihn denn glauben können.
Ihr Matthias Schnegg
18.00 Uhr
Heilige Messe der Gemeinde
und Gedenken für Daniel Harzheim und für Joseph und Dorothea Vey
Kollekte Bonifatiussonntag
Donnerstag:
08.30 Uhr Heilige Messe
des Diözesan-Caritasverbandes
15.00 Uhr Rosenkranz für den Frieden und die Verständigung der Kulturen
Freitag:
18.00 Uhr Heilige Messe in der Krypta, anschließend Bibelgespräch
Samstag:
ab 19.00 Uhr Bibellesenacht:
Das Buch der Psalmen
11.00 Uhr
Heilige Messe der
„Lyskircher Junge“
14.00 Uhr
Taufe des Kindes Caspar Elger
18.00 Uhr
Heilige Messe der Gemeinde
In den letzten Jahren war der Termin der Nacht der offenen Kirchen immer im November. Das dafür verantwortlich zeichnende Gremium des Stadtdekanates und des Evangelischen Stadtgemeindeverbandes haben auf Anregung hin beschlossen, diese Nacht zur Begegnung mit den Kirchen auf den Freitag vor dem 3. Fastensonntag zu verschieben. Die nächste lange Nacht wird also am 26.2.2016 sein.
Wenn Sie die gedruckte Ausgabe unseres ‚Sonntagsblättchens’ vor sich haben, ist die eine Hälfte unseres Kirchenvorstandes neu gewählt worden. Danke allen, die mit gewählt haben, danke allen, die sich zur Wahl stellten. Wer gewählt worden ist, können Sie ab Montag im Aushang an der Kirche nachlesen.
In dieser Woche wird P. Georges eine Woche Station in Köln machen. In der Gemeinde werden wir mit ihm zusammentreffen am Sonntag, 22.11. um 16 Uhr im Pfarrsaal – so Sie sich von ihm zur aktuellen Lage in Syrien etwas mitteilen lassen wollen und Sie mit ihm ins Gespräch kommen mögen. Er wird am Abend mit uns die Hl. Messe feiern. Die Kollekte dieses Gottesdienstes ist für die Gemeinde St. Kyrill in Damaskus bestimmt. Sie steht in der direkten und täglich beängstigenden Konfrontation mit dem Krieg dort. Die Gemeinde hilft, so nicht zuletzt durch Kriegseinwirkungen Menschen an Leib und Leben verletzt sind. Wir können mit unserer Gabe ein die dort Lebenden auch mit stärken in ihrer schwierigen Lage.
Wenn Sie liebe eine Spende auf das Konto der Kirchengemeinde überweisen wollen, ist das auch möglich. Bitte geben Sie dabei das Stichwort ‚Damaskus’ an.
Hier die Kontodaten: KKGem
Maria Lyskirchen, Pax-Bank,
IBAN: DE96 3706 0193 0027 1770 18
BIC: GENODED1PAX.
Danke für jedes Zeichen der Solidarität, natürlich nicht nur die materiellen.
Unter dieser Überschrift haben wir 2001 im November die erste Lesenacht gehalten – Lesung eines ganzen biblischen Buches. Seitdem lesen wir einmal im Frühjahr ein neutestamentliches und im Herbst ein alttestamentliches Buch. Diese Lesungen sind ein fester Bestandteil des Lebens in Lyskirchen, auch des geistlichen Lebens hier. Denn es wird die Gemeinde und den Raum mitprägen, wenn darin das Wort Gottes seinen besonderen Platz hat.
Dieses Mal werden wir den ersten Teil des Psalters lesen – die Psalmen 1 bis 89. Es wird eine Zeit brauchen, bis wie dieses umfangreiche Werk gelesen haben. Daher heißt diese Versammlung auch nachterfahrung. Lesung, Musik und Tanz werden dieser besonderen Ausdrucksform der Psalmen Raum eröffnen.
Zu diesen Lesungen dürfen Sie kommen und gehen, wann immer Sie mögen. Wir beginnen um 19 Uhr. Die Lesung wird durch eine kleine und eine größere Pause unterbrochen. Dann stehen Getränke und kleine Leckereien zur Verfügung, um sich auch körperlich stärken zu können.
Einige Frauen und Männer bereiten
liebevoll diese kleine Agape.
Sie sind herzlich willkommen,
dabei zu sein.
Montagsgespräch des BDA Köln
am 16. November 2015, 19.30 bis 21.30 Uhr im Domforum
Im BDA Montagsgespräch diskutieren Stefan Rettich (KARO* architekten, Leipzig/Hamburg), Benjamin Marx (Projektleiter der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft), Tobias Kister (FELDSCHNIEDERS + KISTER, Bremen) und ein Vertreter der Stadt Köln die architektonische und städtebauliche Handhabung der aktuellen Flüchtlingslage. Im Hintergrund steht neben praktischen Fragen die Grundannahme, dass die „Flüchtlingskrise“ gar keine Krise, sondern ein Zustand sei, der auch Chancen biete. Flüchtlinge sind schlicht ein Teil der Kölner Gesellschaft: „Von Immi zu Imi“ lautet dann auch sinnigerweise die Unterüberschrift der Veranstaltung.
Der Ex-Präsident der Stiftung des päpstlichen Kinderkrankenhauses Bambino Gesù hat die Finanzierung der Renovierungsarbeiten im Appartement von Kardinal Tarcisio Bertone gerechtfertigt. Die 300-Quadratmeter-Wohnung habe für Marketing-Zwecke der Stiftung dienen sollen. Dies hätte im Endeffekt mehr Geld eingebracht – eine Entscheidung, die Manager Giovanni Minoli heute wieder so treffen würde, betonte er laut einem Bericht der italienischen Zeitung Corriere della sera. Allein im Jahr 2013 hätten derlei Werbeveranstaltungen für die Stiftung in Zusammenarbeit mit dem vatikanischen Staatssekretariat 70 Prozent mehr Gewinn eingebracht, er sei von 3 Millionen auf 5 Millionen Euro im Jahr gestiegen. Die Renovierungsgelder für Kardinal Bertone seien Teil einer strategischen Planung der Stiftung gewesen. Der Stiftung war im Zuge des Vatileaks II.-Skandals vorgeworfen worden, Spendengelder für kranke Kinder für die Renovierung des Vatikan-Appartments ausgegeben zu haben.
Soll das bedeuten, dass Bertone nur gegen
Gegenleistung die Stiftung unterstützt hat?
Der frühere Abt der weltberühmten Benediktinerabtei Montecassino steht im Visier der Justiz. Am Mittwoch beschlagnahmten Vollzugsbeamte bei Pater Pietro Vittorelli Geld- und Sachwerte im Wert von 500.000 Euro, berichteten Medien. Die Justiz vollstreckte damit einen Gerichtsbeschluss aus Rom. Der frühere Abt von Montecassino war für schuldig befunden worden, eine halbe Million Euro, die für Gottesdienste und mildtätige Zwecke bestimmt waren, über ausgetüftelte Finanztransaktionen mit Hilfe seines Bruders Massimo auf ein eigenes Konto verschoben zu haben.
Der aus Rom stammende Pietro Vittorelli war 1989 in die Benediktinerabtei Montecassino eingetreten und hatte dort zwei Jahre später seine Ordensgelübde abgelegt. 2007 wurde der studierte Mediziner zum Abt gewählt. Dieses Amt gab er im Juni 2013 unter Verweis auf gesundheitliche Gründe ab.
Dem ehemaligen Abt wird vorgeworfen ein ausschweifendes Luxusleben geführt zu haben. So sollen bei seinen Reisen bis zu 23.000 € für eine Woche Hotelaufenthalt angefallen sein.