Sonntag, den 14.06.2015
Der 14. Juni ist der 165. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 200 Tage zum Jahresende.
… bin ich denn wirklich
der Hüter
meines Bruders und
meiner Schwester?
JA, verdammt noch
mal,
das bist DU!"
Kardinal Woelki in seiner Predigt am 12.06.2015
in Sankt Ursula zu 100 Jahre Caritas Köln >>>
Rainer Kardinal Woelki lädt uns ALLE ein, gemeinsam am Freitag 19.06.2015 um 19.30 Uhr zu einem Solidaritätsabend für Flüchtlinge.
... zeigen wir unsere Solidarität in Gebet und in Zeichen,
lassen wir uns informieren und hören zu, nehmen wir Anteil am Schicksal der Menschen ...,
gedenken wir nicht nur den Toten,
sondern geben auch den Überlebenden eine Chance.
INFORMATIONEN ZU MOAS.
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da. Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten. Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war..
Mk 4,
26-34
Am vergangenen Sonntag sind wir der radikalen Entschiedenheit der Person und Sendung Jesu begegnet. Das Markusevangelium bekräftigte, dass Jesus der ist, der aus dem Geist Gottes wirkt. Diese Geisteskraft bewirkt Widerstand – bei den Verwandten, die ihn für verrückt hielten, und bei den Schriftgelehrten, die ihn im Bund mit Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, wähnten. Mit diesen Ausführungen hat Markus unbezweifelbar festgehalten, mit welcher Autorität Jesus auftritt und auch Nachfolge von den Seinen einfordert.
Das nun folgende Kapitel 4 im Markusevangelium spricht nun vom Reich Gottes, jener Wirklichkeit, in der ausnahmslos Gott das Sagen hat. Jesus redet vom Reich Gottes in Gleichnissen. Das Wachstumsgeschehen in der Natur dient ihm als Vergleichsbild. Die Parabel vom Sämann spricht vom Keimen und Aufgehen der Saat unter unterschiedlichen Bedingungen. Das erste Gleichnis unserer Perikope, das Gleichnis vom schlafenden Bauern, spricht vom selbstständigen Wachsen der Saat. Mit dem zweiten Gleichnis unserer Perikope rückt das Ergebnis des Wachsens in den Mittelpunkt.
Das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat ist so selbstverständlich wie nachdenkenswert. Erzählt wird von einem Bauern, der aussät. Alles, was weiter geschieht mit der Saat, entzieht sich letztlich seiner Machbarkeit. In der damaligen Zeit gab es nicht die raffinierten Methoden der Manipulation der Fruchtbarkeit und des Aussehens der Pflanzen und Früchte. Daher müssen wir von den heutigen Möglichkeiten der Agrarwirtschaft absehen und uns dem Bild in der Zeit des Erzählers zuwenden. Da blieb dem Bauern nichts weiter, als den Samen auszusähen. Alles Weitere entzog sich seiner Machbarkeit. Über Nacht, so erzählt das Gleichnis, sprosst der Same, wachsen Halm, Ähre, Frucht bis zum reifen Korn. Das Wachsen selbst entzieht sich aber der Machbarkeit.
Mit diesem Gleichnis mahnt der markinische Jesus: Die Aufgabe der Glaubenden ist es, die Saat auszubringen. Die Gemeinde ist zur Verkündigung gerufen. Was aber aus der Verkündigung wird, das entzieht sich seiner Beeinflussung. Das ist das Wirken des Geistes.
Mit diesem Gleichnis werden Anforderung und Gelassenheit in einem angesprochen. Die Anforderung für die Gemeinde ist es, mit aller Kraft das nahegekommene Reich Gottes zu verkünden. Gemeinde ist aufgerufen, Menschen zu ermutigen, sich neu zu orientieren und dem Evangelium Glauben zu schenken. Was die Verkündigung dann aber bewirken wird, entzieht sich unserer Machbarkeit, aber auch unserer Verantwortung. Dieser Teil lässt Gelassenheit aufkommen. Gott, der Geist, wird selbst wirken, was an Frucht wird.
Dieses Gleichnis bekommt eine hohe Aktualität, weil wir vor großen Herausforderungen der Verkündigung stehen – nicht nur die Amtsträger. Das Wort der Evangelisierung ist gerade sehr präsent. Es meint, dass das Wort vom Reich Gottes, das Evangelium Gottes, unter den Menschen bekannt gemacht wird. Wir werden es heute in der Vielfalt der Methoden tun, die uns zur Verfügung stehen. Das können die klassischen Wege der Predigt, des Bibellesens, der Gesprächskreise, der weltanschaulichen Gespräche sein; das können aber auch die vielen Formen medialer Möglichkeiten sein, über die wir heute großenteils kommunizieren. Im Blick sollte bleiben, dass es vor allem um das Wort Gottes geht und um das gelebte Wort in der Diakonie, der tätigen Liebe. Die Kirche ist darin nicht Selbstzweck, sondern Gemeinschaft, die die Verkündigung trägt.
Auf diesem Hintergrund erübrigt sich die Frage, was denn Erfolg bringen kann. Die Verkündigung – im Bild: die Aussaat – möge nach allen bekannten Regeln der Kunst erfolgen. Der Erfolg – das Wachsen bis zur Saat – aber ist Sache des Geistes. Mag sein, dass wir sogar blind sind für das, was an Erfolg durch den Geist gewirkt ist. Der Geist wird sich in seiner Kraft nicht allein an dem orientieren, was in unserem System wünschenswert ist. Es gibt wohl möglicherweise ein Wachstum, das uns zunächst fremd, vielleicht sogar bedrohlich erscheint, das sich aber später als kraftvolles Wachstum des Geistes herausstellt.
In der Seelsorge unserer Tage ist das mit der Aussaat nicht so leicht. Wir müssen uns inspirieren lassen vom Geist Gottes. Er spricht auch im Wort des Evangeliums Gottes zu uns. Von uns werden Vertrauen, Gelassenheit und Mut verlangt, das Wachstum wirklich dem Geist zu überlassen. Wir kennen vielleicht die Ungeduld, die uns erfassen kann, wenn wir das Wachstum nicht erkennen, geschweige denn die Ernte. Auch unser Bistum weiß nicht, wie das Wachstum aussieht, geschweige denn die Frucht. Offensichtlich führt der Geist gerade Wege jenseits unserer etablierten Verkündigungs- und Gemeindepraxis. Das Nichtwissen um den Prozess des Wachstums scheint im Spiegel des Gleichnisses von der selbstwachsenden Saat überhaupt nicht beunruhigend. Möge wachsen, was des Geistes ist.
Für das Markusevangelium ist diese selbstständige Wachsen kein Anlass zu Entmutigung oder Kraftlosigkeit. Das Wachsen ist ja gerade Leben, Lebendigkeit des wirksamen Geistes Gottes. Der Evangelist ist überzeugt, dass das Reich Gottes wachsen wird, sogar bestaunenswert üppig. Davon erzählt das Gleichnis vom Senfkorn – an sich so klein, aber wachsend zu einem ausladenden Strauch.
Das Bild vom Senfkorn ist zu einem Sprichwort geworden: Aus dem wenige Millimeter kleinen Samenkorn wird ein Strauch, 2-3 Meter hoch. Das Wachstum hat also Erfolg. Die Verkündigung beginnt mit einem kleinen Ansatz. In diesem Anfang der Verkündigung, mag er noch so unscheinbar, so wenig reißerisch, so wenig aufbrechend erscheinen: Weil die Kraft des lebendigen Geistes Gottes in diesem Anfang steht, wird daraus ein großes Werk. Der Hinweis auf die Vögel des Himmels, die darin Schatten und Nistplatz finden, greift auf ein Bild vom Propheten Ezechiel zurück (17,23). Da steht dieser Baum als Weltenbaum, in dem die Vögel, in dem alle Völker Beheimatung finden werden. Hier deutet das Markusevangelium schon an, was am Ende Gewissheit ist: Das Evangelium Gottes, das Jesus, der Messias, verkündet, ist eine Heilsbotschaft für alle Völker dieser Erden.
Mit dem Blick auf 2000 Jahre Christentumsgeschichte wird das Vertrauen schon einmal brüchig, dass das Reich Gottes eine unwidersprochene Wachstumsgeschichte ist. Auch das ein Vertrauen in das Wirken des Geistes, vielleicht auch jenseits unserer bisher bekannten Vorstellungen, wie Reich Gottes auszusehen hat.
Unsere Perikope endet mit einem abschließenden Kommentar. Das Wesen des Reiches Gottes hat Jesus in Gleichnissen, in aus dem Alltag der Hörerschaft vertrauten Bildern, erzählt. Der Menge erzählt er. Der Schar seiner Schülerinnen und Schüler entschlüsselt er, was diese Bilder für das Leben und das Wachstum der Verkündigung und der Gemeinde bedeuten. Der innere Kreis, das sind die Gemeinden, wird vertiefend in das Wesen der Heilsbotschaft eingeführt. Denn ohne die grundlegende Zustimmung zum Bekenntnis zum Messias Jesus bleiben auch die Bilder nur begrenzt übersetzbar.
Uns, die wir bemüht sind, das Reich Gottes, die ungebrochene Gegenwart Gottes, für glaubwürdig zu erachten, sind eingeladen, dem Geist zu trauen – im Wachstum, das der Geist bewirkt, und in der Frucht, die der Geist schenkt. Für das Leben der Gemeinde ist das eine Ermutigung und Anforderung zugleich.
Ihr Matthias Schnegg
11. Sonntag im Jahreskreis
19.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde und
1. Jahrgedächtnis Anja Loosen
Donnerstag:
15.00 Uhr Rosenkranz für den Frieden und die Verständigung der Kulturen
Freitag:
19.30 Uhr - Solidaritätsabend für Flüchtlinge
Die Hl. Messe in der Krypta und das Bibelgespräch entfallen zugunsten des ökumenischen Gottesdienstes auf dem Roncalliplatz – im Gedenken an die Opfer unter den Flüchtlingen.
10.30 Uhr Taufe des Kindes
Maria Wielpütz
19.00 Uhr Festliche Heilige Messe der Gemeinde
An diesem Sonntag werden die 11 Jugendlichen aus dem Umfeld von Maria im Kapitol und Maria in Lyskirchen zusammen mit Familienangehörigen das ganze Markus-Evangelium lesen. Es ist das letzte Treffen der Gruppe vor dem Fest der Firmung am 21. Juni um 19 Uhr in Maria in Lyskirchen. Seit März haben sich die Jugendlichen unter Begleitung von Michael Meder und Matthias Schnegg vorbereitet. Bischof Peter Marzinkowski, ein Spiritaner, der lange in Afrika tätig war, wird den Jugendlichen das Sakrament spenden.
FÜR HARMONIUM UND GESANG
27.6.2015 19 Uhr in Sankt Maria in Lyskirchen, Köln
Werke von Karg- Elert und Zeitgenossen
Mit freundlicher Unterstützung
der deutschen Karg Elert Gesellschaft
An diesem Sonntag wird Pater Georges Aboud mit uns zusammen die Hl. Messe feiern. Er macht für ein paar Tage Station hier in Köln, ehe er dann wieder in die Gemeinde St. Kyrill zurückfahren wird. Wird sind mit der Gemeinde und einige auch sehr bewusst mit Einzelnen der Gemeinde verbunden. Danke auch für die Kollekte, die wir am vergangenen Sonntag statt unseres LYSKIRCHENSonntags für die Gemeinde in Damaksus haben halten können. Danke für jedes Zeichen der Verbundenheit:
Der Grund, warum ich meine Heimat verlassen habe: Ich bin alleine, ich habe niemanden. Sie hatten unser Haus angezündet. Als ich nach Hause kam sah ich schon meine Mutter am Boden liegend, sie war tot. Mein Bruder war auch tot. Ich wollte nicht mehr in diesem Land bleiben, wo ich niemanden mehr hatte. Bevor ich nach Deutschland kam, war ich in Libyen.“
Ich wäre gerne in Libyen geblieben, ich hatte dort Arbeit. Ich hatte endlich so etwas gefunden wie eine zweite Heimat. Mir ging es gut. Ich hatte nicht mehr diese schlimmen Gedanken, als ich alleine war. Ein Kollege nahm mich mit in seine Familie. Wir lebten zusammen, ich war Teil der Familie. Vor dem Krieg ging es mir gut, ich hatte keine Probleme mehr. Ich wusste, dass ich das was ich verloren hatte nie mehr bekam, also fing ich an, mein eigenes Leben aufzubauen. Als der Krieg in Libyen anfing war ich noch sieben Wochen in der Familie. Aber dann wurde der Krieg schlimmer und ich musste gehen. Die Familie floh auch und bat mich, mit ihnen zu gehen. Aber das war gefährlich, ich war kein libyscher Staatsbürger, ich hatte keinerlei Dokumente. Ich musste ohne sie gehen und sie sagten mir, was ich tun soll. Auf den Straßen war es sehr gefährlich, jeder konnte auf einen schießen. Ich wurde vom Militär in Lager gebracht, hier warteten die Menschen auf die Boote, das Ziel war egal. Die Leute gingen nach Spanien, Tunesien und Italien. Die meisten eben nach Italien, weil es von Libyen das nächste Ziel war.“
Es war schwierig für mich in Italien, ich kannte da niemanden, ich konnte da nicht arbeiten … Es gibt keine Arbeit in Italien, auch die Einheimischen gehen. Sie gaben uns einfach Geld, sie sagten nicht, dass wir Italien verlassen sollen um nach Deutschland zu gehen. Weil ich aber dort in Italien nichts hatte, musste ich gehen um einen besseren Platz zu finden. Sie gaben mir 500 Euro, ich hätte da bleiben können, aber wie sollte ich mich ohne Arbeit ernähren, wie sollte ich eine Miete bezahlen können?“
Ich hoffte auf Deutschland, dass es da besser wäre. Ich weiss nicht, ob ich hier in Deutschland eine Chance habe, ich denke nein. Aber ich hoffe, dass es besser wird und ich meine Vergangenheit vergessen kann. Und dass ich anfangen kann über meine Zukunft nachzudenken… über ein besseres Leben.“
Zuletzt sorgte Nigeria für positive Schlagzeilen: Bei den Präsidentschaftswahlen siegte der Oppositionelle Muhammadu Buhari, das bisherige Staatsoberhaupt Goodluck Jonathan akzeptierte seine Niederlage. Einen friedlichen Machtwechsel hätte kaum ein Beobachter dem Land zugetraut, das unter massiver Korruption und dem Terror der Gruppe Boko Haram leidet. Die Miliz kämpft seit 2009 für einen islamistischen Staat im Norden des Landes. Allein 2014 tötete sie 10.000 Menschen. Für internationales Entsetzen sorgte auch die spektakuläre Entführung Hunderter Mädchen, über deren Schicksal seither wenig bekannt ist. Zwar ist Nigeria inzwischen die größte Volkswirtschaft Afrikas. Doch vom Ölreichtum profitieren nur wenige - Nigeria zählt laut Transparency International zu den korruptesten Ländern der Welt.
So lautet das Motto für den 100. Deutschen Katholikentag, der vom 25. bis 29. Mai 2016 in Leipzig stattfindet. Leipzig hat etwa 540.000 Einwohner. Menschen, die zu einer Religionsgemeinschaft gehören sind in der Minderheit. Die evangelische Kirche zählt etwa 63.000 Mitglieder, die katholische Kirche 22.500 und die jüdische Gemeinde 1.300 Mitglieder. Der Islam ist nach dem Christentum in der Stadt die zweitgrößte Religion mit 10.000 Mitgliedern, das entspricht allerdings nur 2 % der Gesamtbevölkerung. 83,9% der Stadtbevölkerung gehören keiner Religionsgemeinschaft an. Die Stadt Leipzig gehört zum Bistum Dresden-Meißen.
Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück das
Leitwort des 100. Katholikentag im Oktober 2014 bekannt gegeben: