Sonntag, den 13.12.2015
Der 13. Dezember ist der 347. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 18 Tage bis zum Jahresende.
"Ein Tag für die Geschichtsbücher", "Meilenstein", "historisches Ereignis". Der Klimavertrag von Paris verdient solches Lob. Aber klar ist auch: Die Erderwärmung wird die Welt weiter grundlegend ändern.
Ach, wenn Neil Armstrong das noch erleben könnte! Der Klimavertrag von Paris werde "ein großer Schritt für die ganze Menschheit sein" - so hatte es Frankreichs Außenminister Laurent Fabius den Reportern vor der entscheidenden Nachtsitzung in Blöcke, Mikrofone und Kameras diktiert. Das klang verdammt nach Mondlandung. Und auf eine Art stimmt das auch: In Paris ist Geschichte geschrieben worden, auch dank Fabius und seinen Leuten. Zum ersten Mal überhaupt gibt es einen umfassenden Vertrag, der alle Staaten der Welt auf den Klimaschutz verpflichtet.
Drei sehr konkrete Streitpunkte hätten beinahe dafür gesorgt, dass der Klimavertrag kurz vor dem Ziel doch noch gescheitert wäre. Doch wie es heißt, soll es himmlischen Beistand bei der Lösung gegeben haben.
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit fragten die Leute den Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun? Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso. Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun? Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist. Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold! Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen. Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.
Lk 3, 10-18
Unser Textabschnitt steht in direkter Verbindung zu dem, was am 1. Advent vom Auftreten des Täufers Johannes gesagt worden ist. Johannes vollzieht am Jordan die Wassertaufe zur Umkehr. Umkehr beschreibt die Bereitschaft, sich in seiner Lebensausrichtung neu zu orientieren. Die Bußpredigt des Täufers geht von der Verruchtheit der Glaubenden aus. Sie haben ihren Gott und Schöpfer, ihren Lebensbewahrer aus dem Blick verloren. Sie haben sich selbst zum Maß ihrer Lebenskraft gemacht. In der Welt des Täufers haben sie damit keine Chance vor dem Endgericht Gottes. Was sie davor bewahren kann, ist die Taufe – und die Umkehr. Ohne die Umkehr, ohne eine Konsequenz aus der Absage an das Böse hat auch diese Wassertaufe des Johannes keine Kraft.
Das Lukasevangelium erzählt diese Szene, weil auch die Hörerschaft sich fragen wird, ob sie aus der Kraft Gottes sich und ihr Leben begreift – oder nicht.
Nach der gewaltigen Bußschelte des Täufers drängt sich wie von selbst die Frage auf: Was sollen wir tun? Wenn wir in den Gleisen unserer Lebensgewohnheiten fahren, fehlt oft der Blick für das, was eine wirkliche Umkehr bewirken könnte. In der lukanischen Erzählung fragen erst die Leute – also die bei ihm Weilenden, was sie denn tun sollen. Die Antwort des Täufers ist sehr praktisch. Sie stößt auf die Banalität des Alltags. Die Antwort ist schonungslos klar: Es geht um das Teilen. Es geht um das selbstverständliche Leben der Mitmenschlichkeit: Wenn einer mehr als nötig hat, dann teile er. Das heißt auch: Selbst ein noch so kleiner Besitz über das Maß des Existenzminimums ist zum Teilen mit Ärmeren zu bedenken. Daher kommt die Botschaft so radikal. Aus einer großen Fülle zu geben, das tut oft weniger weh, als aus dem Wenigen, was wir mal mehr haben, auch zu teilen. In der Erzählung bringt der Täufer das in praktischer Anweisung: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat. Mehr als eines Gewandes bedarf es nicht. Das zweite ist schon möglich zum Teilen.
Mit dem Teilen des Essens gehe es ebenso, ruft der Bußprediger den Leuten zu. Sehr eindeutig, was der Täufer als Frucht der Umkehr ins Alltagsgeschehen zeichnet. Diese Anweisungen gingen – beispielhaft – an die Leute. Bei unserer Überlegung, wie Umkehr gehen kann, sind diese Anweisungen vielleicht schon Anregung genug. Es geht ja immer wieder um das Ringen, den Glauben an den Leben gebenden Gott in der Lebenspraxis auffindbar zu machen.
Nach der Ansprache an alle folgen nun – wiederum beispielhaft – zwei Berufsgruppen, denen Anweisungen gegeben werden. Beides sind Berufe, die im jüdischen bzw. altkirchlichen christlichen Leben einen Beigeschmack haben. Die Zöllner sind die Steuerpächter, die, die durch Mehrforderung ihren Unterhalt aufbessern. Sie tun es, indem sie überhöhte Steuern eintreiben. Das haben sie aus Gewinnsucht gemacht, aber auch im Sinne einer Mischkalkulation: Da sie dem Auftraggeber der Steuern oft als Vorkasse bezahlen mussten, haben die Zöllner schon von vornherein mehr eingenommen, um das Risiko eines Verdienstausfalls am Ende des Jahres zu mindern. Die Zöllner standen in schlechtem Ruf, weil sie mit dem Geld anderer Leute umgehen mussten und das nicht immer gerecht taten.
Kommen also die Zöllner, um sich taufen zu lassen. Sie haben den Ruf zur Umkehr gehört. Sie müssen ihren Umkehrwillen vor der Taufe bekunden, denn sonst hilft ja auch die Taufe des Johannes nicht. Sie ist kein Ritual um des Rituals willen. Das Ritual bezeugt vielmehr die sich auferlegte Absicht zur Umkehr. Die Zöllner fragen nun, was sie tun sollen. Zu beachten ist, dass der Täufer (wie später Jesus ebenso) die Zöllner mit Umkehrwillen nicht verachtet. Er fordert sie auch nicht auf, den Beruf aufzugeben. Sie bleiben in der Wirklichkeit ihres Lebens. Darin soll sich die Umkehr verwirklichen. Für die Zöllner hieße das, von den Steuerpflichtigen nicht mehr zu nehmen, als an Steuern erhoben werden soll.
Dann treten Soldaten auf. Auch sie wollen wissen, was sie tun sollen. In lukanischer Zeit sind die Soldaten noch nicht gemieden. Erst die altkirchlichen Christen nehmen Abstand von soldatischen Berufen. Die Soldaten erfahren in der Bußpredigt des Täufers wiederum sehr praktische Anweisungen, wie bei ihnen Umkehr Gestalt annehmen kann in der Ausübung ihres Berufes: niemanden misshandeln, niemanden erpressen und sich mit dem Sold begnügen. Diese Maßgaben des Täufers werden für die Betroffenen wirkliche Verhaltensänderungen erfordert haben.
Der Evangelist erzählt mit der Absicht, die Zuhörenden mit im Geschehen zu sehen. In dieser Szene ist es ganz offensichtlich: Jede und jeder stelle diese Frage: Was soll ich tun? und bedenke eine Handlungsanweisung in das praktische, ganz alltagsbanale Leben. Manchmal reicht es, Erlebnisse oder Probleme in den Blick zu nehmen, die uns beschäftigen, die unser Leben einschränken, die unsere bisher geübte Praxis in Frage stellen. Ob wir auch so praktische Antworten finden? Vermutlich werden sich auch die Leute und die Zöllner und die Soldaten mit den Aufforderungen des Täufers auseinander gesetzt haben müssen. Die Umkehr, die Freiheit, einen anderen, neuen Blick einzunehmen, braucht auch ein Wachstum. Nur soll sie nach der Weisung des Lukasevangeliums mit dem Beginn und der Entwicklung dieses Wachstums nicht endlos warten. Die Anfrage ist konkret und geerdet. Eine lockende Anregung, sich dem auszusetzen im Prozess der Lebensreifung.
Etwas unverhofft kommt jetzt in der Erzählung des Lukas die Frage nach dem Messias, dem Christus auf. Die hätte nicht zwingend mit der Bußpredigt des Täufers erwartet werden müssen. Zum Verständnis ist hilfreich zu wissen, dass Lukas hier auf eine Auseinandersetzung in der Gemeinde anspielt. Da gibt es Menschen, die aus der Bewegung des Täufers zur Gemeinde gestoßen sind und sich der Taufe auf den Namen des Messias Jesus noch nicht unterstellt haben. In den folgenden Versen unserer Perikope geht es daher um die Klarstellung, wo bei aller Besonderheit des Täufers das Heil zu suchen ist. Daher die Frage nach dem Messias.
Erzählerisch lässt Lukas diese bedenkende Frage der Leute aufleuchten, ob vielleicht Johannes der Täufer der Messias sei. Immerhin spricht er mit ungeheurer Kraft. Immerhin ist ihm im bisherigen Verlauf des Evangeliums schon Außergewöhnliches zugesagt. Immerhin wird ihm Geist und Kraft zugesprochen. Die Antwort des Evangelisten lässt keinen Zweifel offen: Der Täufer selbst stellt klar, wie die Rangordnung anzusetzen ist. Er führt auf, selbst nur mit Wasser zu taufen. Das Gegenstück dazu ist die Taufe mit Geist und Feuer. Wie gewaltig die Selbstunterordnung des Täufers ist, wird in dem kleinen Bild vom Lösen der Sandalenriemen verdeutlicht. Der Dienst des Schuhlösens galt als niedrigster Dienst der Sklaven. Nach jüdischer Vorstellung sollten diesen Dienst auch keine Juden tun. Selbst die Lehrer, denen die Schüler zu Diensten waren, sollten die Schüler zu diesem Dienst nicht anhalten. Die gesellschaftliche Klassifizierung ist eindeutig.
Wenn der Täufer sich nicht einmal würdig sieht, dem Kommenden die Schuhe aufzuschnüren, dann kann man sich den existentiellen Bedeutungsunterschied zwischen den beiden nicht krasser und eindeutiger vorstellen. Für alle, die dieses Bild hörten, war damit die Messiasfrage beantwortet.
Was die Glaubenden vom kommenden Messias, von Jesus, erwarten durften, das wird in der Benennung der Kraft der Taufe Jesu deutlich. Er tauft mit Geist und Feuer. In den lukanischen Erzählungen ist das Feuer nicht Zeichen des Gerichtes, sondern Zeichen der Geistkraft Gottes – wie bei den Feuerzungen des Pfingstereignisses verdeutlicht wird. Für die glaubende Gemeinde ist die Person Jesu der, von der die Lebenskraft Gottes künftig ausgeht. An ihn sich zu halten führt in die heilbringende Verbindung mit Gott.
An ihn sich zu halten bedarf der Entscheidung. In der lukanischen Gemeinde war es ein Thema, zu wem die Gemeindeglieder sich hielten. Für Lukas ist der Hinweis auf die Einzigkeit des Messias Jesus auch die Notwendigkeit der persönlichen Entscheidung. Im Bild des Landwirtes, der das geerntete Getreide in die Luft wirft, damit sich Weizen von der leichteren Spreu trennt, steht jede und jeder in der Entscheidung, sich mit seiner Lebensorientierung an Jesus zu halten. Das Bild von Spreu und Weizen ist ein Endzeitbild. Es spielt auf die Verantwortung an, die die Lebensgestaltung offenbaren wird. Der Täufer hat mit seiner Umkehrpredigt schon deutlich den Weg gewiesen. Jetzt verschiebt das Lukasevangelium den Blick weg vom Täufer auf die Person Jesu. An ihm und seiner Lebenspraxis werden wir reifen können – in der Logik des Lukasevangeliums auch reifen müssen, um in der Gottesbeziehung Heil zu finden. Eine Notwendigkeit, eine Aufgabe, eine Lockung …
Ihr Matthias Schnegg
"Gaudete"
„Freut euch im
Herrn allezeit“,
Phil 4,4
18.00 Uhr
Roratemesse zum 3. Advent
Donnerstag:
14.30 Uhr Heilige Messe des Diözesan-Caritasverbandes
18.00 Uhr Rorate-Messe
Freitag:
18.00 Uhr Rorate-Messe
anschließend Bibelgespräch im Pfarrsälchen
Samstag:
18.00 Uhr Rorate-Messe
18.00 Uhr
Roratemesse zum 4. Advent
für die Lebenden und Verstorbenen der Fam. Battenschlag, Lindner und Missenich und für die Lebenden und
Verstorbenen der Fam. Pastor, Lepentis und Treiber
Christmetten
In Maria Lyskirchen wird um 18 Uhr ebenso wie um 23 Uhr Christmette gefeiert.
Um 18 Uhr sind in der Regel sehr viele Menschen da, die gerade an diesen Weihnachtstagen unsere Kirche bevorzugen.
Die Feier um 23 Uhr ist als Vigilfeier zum Weihnachtsfest gestaltet – der festliche Zugang in die Weihnachtsfestfeier.
Bürgerkrieg und Drogenkonflikte beherrschen weite Teile Lateinamerikas. Deswegen will Adveniat mit der Jahresaktion 2015 Friedensarbeit fördern und soziale Gerechtigkeit - denn sie ist der Grundstein für Frieden. Dabei im Mittelpunkt: Kolumbien, wo die Kirche im Friedensprozess zwischen Regierung und Guerilla vermittelt. Und Guatemala, wo die Kirche sich für die Aufarbeitung der grausamen Bürgerkriegsvergangenheit einsetzt.
Schuhkauf-Aktion
Wir gehen miteinander Schuhe einkaufen.
Noch am 4. Adventssonntag werden die Körbe aus dem Notel bereit stehen, um unsere Gaben aufzunehmen. Es sind die Körbe, in denen die Wäsche gesammelt wird – also ein sinnenfälliges Zeichen der Verbundenheit mit den Männern, die die Notschlafstelle und die Frauen und Männer, die das Notel-Kosmidion, die Krankenwohnung. Wir haben schon an den beiden ersten Adventssonntagen reichlich geschenkt, so dass die Dankbarkeit der Beschenkten uns üppig erreicht. Für den letzten Advent dieser Geschenkaktion sind weiterhin (und bitte nur) Obstkonserven, Nuß-Nougat-Creme und eingeschweißte geschnittene Fleischwurst oder Salami sehr willkommen
Ähnlich wie die großen Fürbitten in der Karfreitagsliturgie sollen Themen des ausgehenden Jahres auch Inhalt unserer großen Fürbitten in der Jahresabschlussmesse am 31.12. sein. Sie sind eingeladen, ein solches Gebetsanliegen zu formulieren, das zu einem der Themen passt, mit denen wir durch das Jahr gegangen sind: Themen sind z.B. die Schutzsuchenden, die Flüchtlinge; die kriegerischen Auseinandersetzungen; der Terror; das Miteinander von Kulturen und Religionen; die Klimasituation ... Sie sind eingeladen, entweder zu einem dieser Themen ein Gebetsanliegen zu formulieren, oder noch andere Themen mit einzubringen. Insgesamt sollen 12 Fürbitten das Jahr in seinem Abschluss ins Gebet nehmen. Wenn Sie mit dabei sein mögen, sprechen Sie mich bitte an (damit es keine Doppelungen gibt) oder schreiben mir unter schnegg@lyskirchen.de.
Am vergangenen Sonntag haben wir wieder 997,23 € zusammengetragen – bewundernswert und sehr dankbar aufgenommen dieses Zeichen der Verbundenheit mit der ehrwürdigen alten Kirche und mit der ehrwürdigen dort heute lebenden Gemeinde.
Danke sehr!
Nach Weihnachten sind die Senioren der Gemeinde zu einer gemeinsamen Messfeier, einer Krippenführung durch den Erbauer der Krippe, Herrn Marx, und zu einem seit vielen Jahren liebevolle, unter Leitung von Frau Harzheim gestalteten Kaffee im Pfarrsälchen eingeladen. Der Termin in dieser Weihnachtszeit ist Dienstag, 5. Januar, 14 Uhr.
… auch nicht darüber, dass es einen ehemaligen Weihbischof von Köln immer wieder ins Rheinland zieht. Schon in Dresden hatte man sich den Witz erzählt: „Du, ich habe unseren Bischof
gesehen.
Ach Du warst auch in Düsseldorf…“ .
Wer will es eigentlich dem neuen Erzbischof von Berlin verdenken, dass es ihn auch jetzt wieder ins Rheinland zieht, Berlin ist eine harte Stadt, zur Zeit wegen den Ereignissen um das LaGeSo sehr in der Kritik, hier stehen Frauen, Kinder und Männer Tag für Tag und Nacht für Nacht an um eine Nummer zu erhalten, damit sie mit dieser Nummer dann im Februar oder März 2016 registriert werden können, da ist es doch im Rheinland gemütlicher …