Sonntag, den 11.10.2015
Der 11. Oktober ist der 284. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 81 Tage bis zum Jahresende.
Papst Johannes XXIII. eröffnete das zweite Vatikanische Konzil, an dem mehr als 2000 Bischöfe aus aller Welt teilnahmen. Im Gegensatz zu früheren Konzilsversammlungen stand keine genaue Tagesordnung fest und es waren auch protestantische und orthodoxe Vertreter eingeladen. Ziel des Pontifex war es, offen über die Erneuerung der katholischen Kirche zu beraten. Als Ergebnis des Konzils wurde die Rolle der Bischöfe wie auch der Laien in der christlichen Gemeinschaft gestärkt. Zudem wurde die lateinische Liturgie durch die Messfeier in den jeweiligen Landessprachen abgelöst und die Bedeutung der Ökumene betont. Außerdem brachte die Versammlung ihr Bedauern über den Antisemitismus zum Ausdruck. Nach vier Sitzungen endete das Konzil am 8. Dezember 1965.
Der kanadische Erzbischof Paul-Andre Durocher hat vor der Weltbischofssynode eine Öffnung des Ständigen Diakonates für Frauen vorgeschlagen. Diese solle sich allerdings nicht auf die Weihestufe, sondern auf das traditionelle frühkirchliche Amt des Diakons beziehen, sagte der frühere Vorsitzende der Kanadischen Bischofskonferenz vor Bischöfen aus aller Welt im Vatikan. Zudem regte Durocher an, über eine Predigterlaubnis für verheiratete Männer und Frauen nachzudenken. Ziel sei es, vor der Gemeinde Zeugnis über ihr Leben als Eltern und Eheleute abzulegen. Die betreffenden Laien müssten dabei gut vorbereitet und geistlich begleitet werden, so der Erzbischof von Gatineau.
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen. Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter! Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich. Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Mk 10, 17-30
In der Erzählung des Markusevangeliums sind wir weiter ‚auf dem Weg’. Markus hat diese Wegstrecke ausgestaltet als Wegweisungen für die, die ihm nachfolgen. Diese Weisungen des markinischen Jesus sind Markierungen für eigene Haltungen und Handlungen in der Welt. Die stehen herausgehoben im Kontrast zu der Weise, wie unsere Gesellschaft in der Regel leben will. Selbstverzicht, Statusverzicht, Ehetreue und Eheversöhnung, Mittelpunktstellung der Armen und Kleinen – all das sind in unserer Gesellschaft zumindest angefragte Haltungen. Das Evangelium setzt sie uns als Provokation der Jesus-Nachfolge vor. Es ist zu vermuten, dass dieser provokative Anteil dieser Botschaft auch für die Gemeinde des Markus herausfordernd war.
Unsere heutige Perikope bringt ein weiteres Beispiel der Andersartigkeit der Nachfolge: Reichtum und Besitz sind kein Ehrenzeichen, sondern Hinderer, um in das ewige Leben zu gelangen. Da gibt es keine Unterscheidung, auf welchem Weg jemand zum Reichtum gelangt ist. Es gibt doch auch Reichtum, der aus eigener Lebensleistung zusammengekommen ist. Es gibt auch Reichtum, der nicht selbstgenügsam ist, sondern teilt und Gutes ermöglicht. Von all dem ist hier nicht die Rede. In bündelnder Zuspitzung steht der Reichtum auf dem Prüfstand.
Ein Mann mit besten Absichten kommt auf Jesus zu. Er fällt vor ihm nieder: Zeichen der Hochachtung der Autorität, die er in Jesus sieht. Er nennt ihn guter Meister. Er fragt, was er tun müsse, um das ewige Leben zu gewinnen? Alles klingt nach guter Einstellung, nach guter Voraussetzung, in die Nachfolge Jesu zu kommen.
Stattdessen wird der Mann angefahren: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen. Diese Aussage ist mit scharfer Kontur gezeichnet. Alles, was jetzt kommt, steht im Angesicht des Gottes, der der Eine und der Gute ist. Die Ernsthaftigkeit der Frage nach dem ewigen Leben wird unterstrichen. Das ewige Leben ist die ungebrochene Gemeinschaft mit Gott. Die allein kommt von Gott, dem Einen und Guten.
Diesem Einen und Guten dient der Mensch, indem die Weisung, die Tora, beachtet wird. Der Mann bekräftigt vor Jesus, dass er all diese Gebote achtet und hält. Auch das ist ein legitimer Weg, das ewige Leben der Verbundenheit mit Gott zu finden.
Der markinische Jesus erhöht die Anforderungen. Er tut es – das betont der Text ausdrücklich – in Liebe und Zuneigung zu dem Mann. Der Text lässt erkennen, dass diese Zuneigung es ist, die Jesus ermutigt, diesen Menschen in die Nachfolgegemeinschaft zu rufen. Der Ruf heißt, den ganzen Besitz zu veräußern und den Erlös den Armen zu geben. Die Verheißung darin lautet: Du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben. Wenn der Verzicht auf Geld (und Macht) geleistet ist, dann komm und folge mir nach!
Diese Berufungsgeschichte endet tragisch. Der Mann besitzt viel. Der Anforderung Jesu kann er nicht folgen. Traurig vielleicht, da von seinem Lebenswunsch entfernt worden, geht er weg. Die Tragik einer misslungenen Berufungsgeschichte. Es ist die Berufung in eine Nachfolgegemeinschaft. Das ist etwas anderes als eine Wertegemeinschaft. Die ist gefunden im Halten der Weisung des Herrn. Die Nachfolgegemeinschaft hingegen ist der Ort, an dem die so gesellschaftsverqueren Werte des Evangeliums gelebt werden wollen.
Der Umgang mit Besitz ist ein Merkmal dieser Nachfolgegemeinschaft. Entsprechend scharf kommt uns die Stellungnahme Jesu zum Reichtum an. Eher geht ein Kamel durch das Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Schwer zu verdauen für die meisten von uns. Reichtum fängt nicht erst beim Millionenbesitz an.
Der Evangelist hat seine Zuhörerschaft im Blick. Er hat sogleich begriffen, dass diese hohe Anforderung in der Regel kaum bis gar nicht erfüllbar ist. Wir sind Kinder dieser Welt und dieser Gesellschaft. Wir sind (meist) die Habenden, schon gar gemessen am Maß der globalen Welt.
So greift Markus dieses Entsetzen über die Unerreichbarkeit auf: Die Zuhörenden erschrecken und fragen sich: Wer kann dann noch gerettet werden? Diese ins Matt gesetzte Frage bekundet die Ratlosigkeit, aber auch den Schmerz, den Anforderungen der Nachfolgegemeinschaft nicht gerecht werden zu können, weil wir eben Kinder dieser Welt und dieses Teils des Erdballs sind. Und wir sind dankbar, dass wir es sind, dankbar ob des unverdienten Vorzugs, unter den hier geltenden Bedingungen zu leben.
Der Jesus des Markusevangeliums bekräftigt: Für Menschen ist das tatsächlich unmöglich. Hoffnung und Ermutigung, in diese Nachfolgegemeinschaft hineinzuwachsen, spricht der Nachsatz aus: Für Gott ist alles möglich. Der Überwinder dieser Kluft zwischen Ideal der Nachfolgegemeinschaft und Realität unseres Lebens ist Gott selber. Vermutlich ist hier nicht die endgültige Nachsicht Gottes gemeint, sondern die Ermutigung durch Gottes Geist selbst, in der Haltung zu seinem Besitz Wandlung in dieser Welt für möglich zu halten.
Jetzt kommt die Gemeinschaft um Jesus, die Gemeinde der Nachfolge, zur Sprache. Petrus weist darauf hin, was sie im Sinne der Nachfolge schon erbracht haben: Sie haben alles zurückgelassen und sind hinter ihm hergegangen. Da ist die wesentliche Voraussetzung erfüllt, sich ganz in die vertrauensvolle Fürsorge Gottes zu geben. Der Verzicht bedeutet, aus dem Ansehen der sozialen Gesellschaft des Umfeldes herauszufallen. Christen – wie die Gemeinde des Markus – sind in der Radikalität der Nachfolge Ausgegrenzte. Darauf nimmt das Evangelium Bezug: Wer um des Jesus und seines Evangeliums willen aus dem Ansehen der Gesellschaftsnorm fällt, indem er verliert, was gesellschaftliche Sicherheit ausmacht – Familienbande und Besitztümer wie Äcker – der wird durch die Nachfolgegemeinschaft hundertfach entschädigt. Es mag in den Augen der Umwelt ein Verlust sein; die Gemeinschaft der Schülerinnen und Schüler Jesu wiegt das in der Verkündigung des Markus auf. Dieses Wegbrechen aus sicheren sozialen Gefügen wird dabei nicht beschönigt. Verfolgungen können diesen Verstoß aus der Gesellschaft mit sich bringen. Die markinische Gemeinde erfährt am eigenen Leib diese Anfeindungen und Verfolgung bis in den Tod hinein.
Markus möchte seine Leserschaft ermutigen, in all dem den Weg in die Gemeinschaft der Nachfolge zu gehen bzw. in ihr zu bleiben. Es wird andere Lebensbezüge geben – eine andere Familie, andere ‚Äcker’. Hervorzuheben ist, dass in der Beschreibung der Gemeinschaft der Nachfolgenden kein Vater genannt wird. In der Gemeinde der Jesusnachfolgenden ist die Stelle des Oberhauptes der Familie, des pater familias, durch den einen Gott und Vater, den Gott JHWH, besetzt. Es gibt also in dieser Nachfolgegemeinschaft niemanden, der das Anrecht hätte, sich als Oberhaupt der Gemeinschaft zu benennen. Dieser Platz ist Gott selbst reserviert. Die Schülerinnen und Schüler in der Gemeinschaft sind Gleiche, einander Dienende.
Wir mögen skeptisch aufnehmen, was da beschrieben ist. Diese Spezialfamilie, wie sie Markus benennt, kann in uns auch schwierige Bilder der Sektengemeinschaften aufkommen lassen. Auch das Ideal derer, die alle eins sind und keinerlei Hierarchie kennen, ist anzufragen. In der Apostelgeschichte wird dieses Ideal auch beschrieben, indem dort alle alles gemeinsam hatten und ein Herz und eine Seele gewesen sein sollen. Es ist – für uns entlastend – anzunehmen, dass es immer und überall gemenschelt hat. Die Nachfolgegemeinschaft bleibt ein Ideal. Wenn wir sie erst für lebensberechtigt halten, wenn es sie als ganze gibt, dann wird sie uns nie gelingen. Wenn wir sie als Anreiz nehmen, in dieser Gesellschaft Gott und das ewige Leben mehr und mehr präsent machen zu wollen, dann ist sie ein Ort des willkommenen gemeinsamen Lernens.
Ihr Matthias Schnegg
19.00 Uhr
Heilige Messe der Gemeinde
Donnerstag:
15.00 Uhr Rosenkranz für den Frieden und die Verständigung der Kulturen
Freitag:
18.00 Uhr Wortgottesdienst in der Krypta, anschließend Bibelgespräch
19.00 Uhr
Heilige Messe der Gemeinde
Rolly Brings & Bänd
Notel Köln
Victoriastraße 12
50667 Köln
Herzlich eingeladen zu den Vorträgen – ermöglicht durch den Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V.:
Di 13.10., 16 Uhr:
Großer Aufwand – fremde Form:
Der Lettner von St. Maria im Kapitol Vortragender: Dr. Christoph Bellot
Mi 14.10., 16 Uhr:
Von Kaisern, Königen und Fürsten gegründet... das adelige Damenstift St. Maria im Kapitol
Vortragender: Dr. Joachim Oepen
Sa 17.10., 18 Uhr:
Festkonzert Anton Dvorak: Stabat mater
So 18.10., 10.30 Uhr:
Festmesse mit Erzbischof Card. Woelki
in Konzelebration mit Matthias Schnegg und Rainer Hintzen
12.00 Uhr:
Begegungsfest im Kreuzgang
16.00 Uhr:
Festvortrag
Die Kapitolskirche und
ihre Bauherren
(Dr. L. Hagendorf-Nußbaum)
17.00 Uhr:
Feierliche Vesper
Der salische Neubau 1040-1065:
Der salische Neubau erfolgt unter der aus dem ottonischen Herrscherhaus stammenden Äbtissin Ida (einer Tochter des Pfalzgrafen Ezzo und der Mathilde, Enkelin Kaiser Ottos II. und der Theophanu). Idas Bruder Heriman war Erzbischofs von Köln, fünf ihrer Schwestern sind Äbtissinnen in Nivelles (Adelheid), Neuss (Helwyga), Dietkirchen bei Bonn und Vilich (Mathilde), Essen, Gerresheim (Theophanu) und Gandersheim (Sophia).
Bei der Kommunion spendet Papst Franziskus nicht selbst, sondern läßt andere die konsekrierten Hostien den Gläubigen spenden. Er setzt sich hin und wartet bis die Austeilung des Sakraments abgeschlossen ist. Bereits 2010 schrieb er in einem Buch „Wenn aber ein Mensch statt das Volk Gottes zu einen, das Leben sehr vieler Menschen zerstört hat, kann er nicht die Kommunion empfangen, das wäre ein völliger Widerspruch. Ähnliche Fälle geistiger Heuchelei finden sich in vielen, die Schutz in der Kirche suchen und nicht nach der von Gott gepredigten Gerechtigkeit leben. Und keine Reue zeigen. Es ist das, was wir allgemein ein Doppelleben führen nennen. … Ich will nicht, dass diese Personen sich mir für ein Foto nähern.“
Nach den Worten des Freiburger Moraltheologen Eberhard Schockenhoff bestehen für Ratzinger keine Zweifel mehr, "dass in einer Zweitehe lebende Menschen nicht zum Kommunionsempfang zugelassen werden können". Selbst wenn die Kirche ihnen Hilfe und Liebe erweisen sollte.
Kurz vor der Bischofssynode hat sich der ehemalige Mitarbeiter von Kardinal Müller ‚geoutet‘ und seinen katalanischen Freund der Öffentlichkeit vorgestellt. Sein ‚exklusiv‘ Interview über sein Outing hat er mindestens an 3 Nachrichtenmagazine jeweils ‚exklusiv‘ verkauft. Zu seinem Abflug von Rom nach Barcelona am vergangenen Montag waren Kamerateams zum Flughafen bestellt. Der Monsignore war zur Abreise im blau weiß gestreiften Hemd erschienen. Jetzt in Barcelona wurde dann mal wieder ‚exklusiv‘ eine Fotosession gestartet und diesmal wieder im dekorativen Kollar.
In einem ‚exklusiven‘ Interview mit der katalanischen Zeitschrift ‚elMon‘ erklärte er nun, dass er nie gegen das Zölibat verstoßen habe, da sich dieses auf die Beziehung zu einer Frau bezieht und „eine Frau habe er nie angefasst“.
Der Vatikan soll ein
unabhängiges Katalonien anerkennen.
„Der Vatikan kann nicht gegen die eigene Soziallehre der Kirche handeln. Und im Licht der Soziallehre der Kirche, ist Katalonien eine Nation mit einem Recht auf Selbstbestimmung.
Der Vatikan darf nicht gegen die Rechte der Nationen und Völker und Einzelpersonen gegen das Recht der Selbstbestimmung handeln. Die Menschenrechte sind die Grundlage der Europäischen Union. Ich denke also, dass der Vatikan wird pragmatisch Katalonien als Staat anerkennen müssen.“