Sonntag, den 02.08.2015
Der 2. August ist der 214. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 151 Tage bis zum Jahresende.
Nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg übernahm Adolf Hitler das Amt des Staatsoberhaupts. Hindenburg hatte während des Ersten Weltkriegs die Oberste Heeresleitung übernommen, wurde 1925 zum Reichspräsidenten gewählt, 1932 wiedergewählt und ernannte Adolf Hitler nach dem Rücktritt Schleichers am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Dem national-konservativen Kabinett um Hitler gehörten bereits zwei bekannte Nationalsozialisten an, Herman Göring und Wilhelm Frick. Nach der Übernahme des Amtes von von Hindenburg verband Hitler das Amt des Reichskanzlers mit dem des Reichspräsidenten und vereidigte die Wehrmacht auf seinen Namen.
Die Europahymne
ist eine Instrumentalfassung des Hauptthemas „An die Freude“ aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens.
Der Europarat nahm 1972 die Melodie als eigene Hymne an und beauftragte den Dirigenten Herbert von Karajan mit dem Arrangement dreier Versionen: einer Solopiano-Version sowie je einer Orchester-Fassung für Blas- und für Sinfonieorchester. 1985 wurde die Instrumentalversion auf Vorschlag des Adonnino-Ausschusses von den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaften als offizielle Hymne der EG angenommen. Sie ersetzt nicht die Nationalhymnen der Mitgliedstaaten, sondern ist Ausdruck der Werte – Freiheit, Frieden und Solidarität –, die alle Mitglieder teilen, sowie Ausdruck für die Einheit Europas in der Vielfalt.
Die Europahymne ist nicht die Chorfassung Beethovens mit dem Text Friedrich Schillers („Freude, schöner Götterfunken ...“). „Alle Menschen werden Brüder - Wo dein sanfter Flügel weilt“ ist somit nicht Bestandteil der Hymne.
Menschen in Not, die alles riskieren. Politiker, die nur von härteren Gesetzen sprechen: In Calais kulminiert das Drama der EU-Flüchtlingspolitik
„Ich glaube, wer die Migranten nicht persönlich trifft und nicht mit ihrer Realität in Berührung kommt, versteht auch nicht ihre Situation."
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben..
Joh 6, 24-35
Wir befinden uns weiterhin in der großen ‚Brotrede’ des Johannesevangeliums. Am vergangenen Sonntag haben wir von der wunderbaren Speisung gehört. Jetzt treffen wir den johanneischen Jesus in der Synagoge von Kafarnaum. Er spricht, aber nicht im Monolog, sondern im Dialog. Dem Autor dieser Rede ist wichtig, dass die Zuhörenden sich in die Überlegungen mit einbringen können. Durch die Fragen innerhalb der Rede wird die Aussageabsicht des johanneischen Jesus noch klarer herausgearbeitet.
Unsere Perikope nimmt die Erfahrung der Menschen bei der wunderbaren Speisung mit auf. Dem Evangelisten geht es darum, von Jesus als dem Brot des Himmels, dem Brot des Lebens zu sprechen. Darauf läuft unser Textabschnitt hinaus. Dabei wird es nicht um materiellen Wohlstand durch die Versorgung des Himmels gehen. Das versucht der Evangelist deutlich zu machen.
Wir treffen auf Leute, die aufgrund der wunderbaren Speisung Jesus zu ihrem König machen wollten (6,15). Das aber ist ein Missverständnis der Person und Sendung Jesu. Dieselben Leute scheinen hungrig geworden zu sein auf eine Wiederholung der wunderbaren Taten Jesu. Daher die Antwort Jesu: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid (6,26). Aber das Schlaraffenland auf Erden zu schaffen entspricht nicht der Sendung Jesu, wie sie das Johannesevangelium versteht.
Daher schließt sich ein Mahnwort Jesu an: Müht euch nicht ab für eine Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Hier verweist der Evangelist darauf, dass ‚das Leben’ sich nicht einzig durch die vergängliche Speise definieren kann. Es geht um ein Leben, das in uns ist und bleibt und genährt sein will – ein Leben, das das Johannesevangelium das ewige Leben nennt. Wenn an dieser Stelle von Jesus als dem Menschensohn gesprochen wird, lenkt das unseren Blick auf Ostern. Jesus, der im johanneischen Verständnis präexistent ist, also schon immer in der Sphäre Gottes ist, kann mit seiner Person diese Speise des ewigen Lebens sein. In seiner Hingabe des Lebens wird seine eigene Person die Nahrung, die Speise dieses göttlichen Lebens. Er ist durch Gott als ‚vom Himmel’ besiegelt. Er ist der, in dem die Lebenskraft Gottes, der Geist, wirkt.
Die Zuhörenden in der Begegnung Jesu stellen die Frage, was sie tun müssen, um die Werke Gottes zu vollbringen. Die Zuhörerschaft hat begriffen, dass die Begegnung mit dem Göttlichen nicht ohne Wirkung auf ihre Lebenspraxis bleiben kann. Statt praktische Hinweise auf Werkgerechtigkeit zu erhalten, werden sie darauf verwiesen, Jesus und seiner Verkündigung zu glauben. Von diesem Glauben hängt ab, was an Kraft der Nahrung für das ewige Leben die Glaubenden erreicht.
Menschlich sehr nachvollziehbar: Wenn sie ihm glauben sollen, dann möchten sie ein Zeichen haben, was diesen Glauben rechtfertigt. Interessant, dass neben der Frage: Was müssen w i r tun? jetzt die Frage kommt: Was tust d u? Und die Fragenden erinnern an die Episode der Väter Israels, die in der Wüste das Manna, das Brot vom Himmel, bekommen haben. Das hat Mose als ihre Anführer im Namen JHWHs beglaubigt. Was also kann Jesus vorweisen, dass man ihm glauben sollte. Am liebsten wäre den Anfragenden das Zeichen des endzeitlichen Zeitalters, das Zeichen des andauernden Wohlstandes. Sie haben die wunderbare Speisung miterlebt. Das hat sie angestochen, mehr und mehr und das Vollkommene erwarten zu wollen. Das aber ist nicht das Verständnis vom Heil, das der Evangelist Johannes verkünden will.
Jesus greift in dem Dialog das Wort seines Gegenübers auf. So wunderbar das Manna in der Wüste gewesen ist – von Gott dürfen die Glaubenden ein anderes Brot erwarten: das wahre Brot vom Himmel. Wahres Brot ist es, weil es vom Himmel kommt. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Das ist im Sinne der präexistenten Vorstellung des Evangelisten der, der aus dem Himmel kommt. Nur so kann er das geben, was nur der Himmel hat: das ewige, unendliche Leben. Das unterscheidet dieses Brot von dem, wovon die Väter in der Wüste kosten konnten. Die Väter, die davon gegessen haben, sind aber gestorben (V.49). Das kann also das Brot des unendlichen Lebens Gottes nicht gewesen sein.
Wir haben vielleicht eine Vorstellung, wie hoch konzentriert diese Aussage des Evangelisten ist. Er verkündet die Person Jesu als den, der das ewige Leben nährt und gibt. Sehr bewusst hat er diese Vorstellung losgelöst von der Erwartung eines paradiesischen irdischen Lebens. Und dazu dann die Reaktion der mit Jesus Redenden. Sie haben wieder nichts verstanden. Sie bitten stattdessen – ganz im Sinne der paradiesischen Endzeiterwartung: Herr, gib uns immer dieses Brot! So sind wir Menschen in unserem Blick auf die Bewahrung und Sicherung unseres irdischen Lebens. Diese Erwartung erfüllt der johanneische Jesus nicht.
Die Antwort Jesu stellt den Höhepunkt unserer Perikope dar: Ich bin das Brot des Lebens! Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Mit unumstößlicher Gewissheit weist das Johannesevangelium auf den Messias Jesus. Wenn es um Lebenshunger geht, dann sucht ihn nicht zu stillen an Speisen, die verderben. Will sagen: Den Lebenshunger kann nichts stillen, was den Gesetzen der Zeit unterworfen ist, nichts, was nicht vom Himmel kommt. Mit Entschiedenheit sagt der Evangelist: Heil und Lebenssinn kann der Mensch nicht aus den Dingen der Welt gewinnen. Es geht um das göttliche, das ewige, unendliche Leben. Das bindet ein in die Sinnfülle, die Gott selber ist.
Die Brotrede bezeugt Jesus als das Brot des Lebens. Gemeint sind damit Person und Sendung Jesu. Für die, die an ihn glauben, bedeutet er der Zugang zum unendlichen, göttlichen Leben.
Wir können nur mutmaßen, in welche Gemeindesituation der Evangelist dieses Wort geschrieben hat. Wir hören für uns das Thema der Lebenssuche, der Verankerung des Lebenssinns. Suchende werden wir wohl immer bleiben, mehr oder weniger gefasst in etwas, was unser Leben trägt. Das sind weiß Gott nicht nur himmlische Dinge. Andere Menschen, sinnerfüllende Aufgaben, das Aufgehen im Gesamt der Natur, auch das erfüllt mit Sinn und Lebenskraft.
Daneben werden viele auch nach dem suchen, was das Leben begründet und hält – auch in der Gewissheit unserer Vergänglichkeit. Alles, was wir schaffen und halten können, ist dem Gesetz der Vergänglichkeit unterworfen. Daher gibt es für viele Menschen die Suche nach dem, was über das Vergehende hin trägt. Das können wir nicht auf der Erde finden. Das muss wohl, wie das Evangelium es benennt, vom Himmel sein, aus der Sphäre des Göttlichen. Das Johannesevangelium bezeugt Jesus als den, der vom Himmel ist und daher in seiner Person die erfahrbare, greifbare Gegenwart Gottes darstellt. Sich in seiner Lebenssuche mit ihm zu verbinden eröffnet demnach den Kontakt in diese Wirklichkeit Gottes. Es ist ein Geheimnis, dem wir uns nur glaubend nähern können.
Die Erzählungen über und um Jesus möchten dieses Vertrauen stärken, sich diesem Geheimnis mehr und mehr anzunähern
– bis wir (ich) – wie es Paulus im 1. Korintherbrief sagt – durch und durch erkennen werde, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
Ihr Matthias Schnegg
19.00 Uhr
Heilige Messe der Gemeinde
Kollekte LYSKIRCHENSonntag
Donnerstag:
18.00 Uhr
Heilige Messe am Tag
VERKLÄRUNG CHRISTI
Freitag:
18.00 Uhr
Hl. Messe in der Krypta,
anschließend Bibelgespräch
Samstag:
10.00 Uhr Taufe des Kindes
Jasper Niedermeyer
11.00 Uhr:
Taufe des Kindes Nela Maksym
19.00 Uhr:
Heilige Messe der Gemeinde
als 5. Jahrgedächtnis für
Christel Schug
Sein Gesicht leuchtete
wie die Sonne
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Mt 17,1-4
Jeden Freitag gibt es die Möglichkeit, nach der Abendmesse zu einem Austausch über das Evangelium des kommenden Sonntags zusammenzutreffen. Dieser Kreis ist offen. Mal dabei gewesen zu sein, hat keine Verpflichtung – aber man darf auch immer wieder dabei sein. Dieser Kreis (meist sind zwischen 10 und 15 Menschen zusammen) versucht, im gemeinsamen Überlegen den Text zu erschließen – sowohl von der exegetischen wie von der existentiellen Seite. Das wöchentliche Bibelgespräch geht auf eine Anregung aus der Gemeinde zurück. Es hat seine eigene Kraft. Mir als dem Prediger zum Text, sind diese Gespräche eine Kostbarkeit für das Hineinwachsen in die Texte und ihre zu verkündigende Aussage. Interessierte – auch nur für einmal – sind immer willkommen.
Im August gibt es auch wieder Festtage in der Woche. So begehen wir am 6. August das Fest der Verklärung Jesu und am 15. August das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Beide Fest begehen wir in Maria Lyskirchen auch in der liturgischen Feier. Am 6.8. findet der Gottesdienst um 18 Uhr statt. Das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel feiern wir um 19 Uhr – wieder verbunden mit dem schönen Brauch, Kräuter und Blumen mit zu segnen.
Wenn es irgend geht, begehen wir diese liturgischen Feiertage. Wenn sie nicht mehr gefeiert werden, fallen sie (noch mehr) aus dem lebendigen Bewusstsein.
Zur Mitfeiern sind Sie herzlich willkommen!
Das Altarkreuz aus dem barocken Hochaltar von St. Maria Lyskirchen,
eine Betrachtung und zeitliche Baugeschichte unserer Kirche,
von Matthias Schnegg
Wer den Papst im Sommer sehen will, der kann sonntags auf dem Petersplatz mit ihm den Angelus beten oder ab dem 5. August wieder bei den Generalaudienzen teilnehmen. Aber was macht Franziskus in der Zwischenzeit? Er arbeitet und bereitet sich auf die nächsten großen Programmpunkte vor: die Reise nach Kuba und in die USA sowie im Herbst die Familiensynode im Vatikan. Einer seiner engsten Mitarbeiter ist der päpstliche Zeremoniar und Mitarbeiter im Staatssekretariat Guillermo Karcher.
Der Argentinier kennt seinen Landsmann bereits seit Jahrzehnten. Im Gespräch mit uns verrät Karcher, dass der Papst den Sommer 2015 „in Ruhe und Freude“ verbringe.
„Ich sehe ihn jeden Morgen und er scheint sehr zufrieden zu sein. Jedes Mal wenn ich ihn sehe, ist er voll mit der Arbeit beschäftigt, ich treffe ihn immer mit vielen Papieren und Briefen in der Hand: Ihm ist es wichtig, persönlich zu antworten. Er verbringt seine Zeit damit, Freunden zu treffen. Und dann gibt es so viele Briefe, die für künftige Projekte gedacht sind.“
Am liebsten ist Franziskus unter den „einfachen Menschen“ unterwegs.
„Das fehlt ihm sehr. Er war gewohnt, auf der Straße zu spazieren. Ich denke da an den argentinischen Sommer. Das ist jeweils im Januar und es ist so heiß wie im Juli in Europa. Er verbrachte jene Tage in den Favelas von Buenos Aires und teilte mit diesen Menschen ihre Sorgen.“
Deshalb wohnt er auch weiterhin im vatikanischen Gästehaus Santa Marta, damit er „unter den Menschen“ ist. „Es füllt ihn mit Energie, wenn er Menschen treffen kann“, so Karcher.
„Es ist schön zu sehen, wie er Kranke umarmt und wie er seinen Glauben lebt. Und dann gibt es noch diese argentinische Umarmung, damit meine ich die vielen Argentinier, die jeweils nach Rom kommen, um ihn zu sehen. Darunter sind ganz viele Freunde und Bekannte von ihm und jedes Mal ist es eine menschliche und spirituelle Erfahrung, die ihn bereichert.“
Aber neben der geistlichen Nahrung gibt es auch eine konkrete Speise oder genauer gesagt ein Getränk, das nie fehlen darf, so der Papst-Freund Karcher: Argentinier mögen vor allem ihren Mate.
„Wir trinken das, seit wir Kinder sind. Kleinkinder bekommen das sogar mit der Milch vermischt. Dieses Getränk begleitet unser Leben und da man es mit anderen Mitmenschen teilt, fördert es auch die Freundschaft. Es hat eine tiefe familiäre Bedeutung. Und dank Mate leiden wir Argentinier weniger an den Cholesterin-Problemen als andere Völker.“
berichtet RADIO VATIKAN
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Besucher könnten künftig im Straßenbild Orientierungsschwierigkeiten bekommen: Nach einem Beschluss der Stadtverwaltung sollen auf neuen Straßenschildern keine römischen Ziffern mehr verwendet werden. Die Ordnungszahlen würden stattdessen auf Italienisch geschrieben, berichtet die Tageszeitung Corriere della Sera. Der Stadtrat komme mit seiner Entscheidung einer Vorgabe des nationalen Statistikamtes Istat zur Vereinheitlichung von Schreibweisen nach.
Touristen und Pilger, ohne Italienisch Kenntnisse, würden mit der neuen Schreibweise nicht mehr sofort erkennen, um welchen Papst dieses Namens es sich handelt. Der Platz vor dem Petersplatz würde etwa nicht mehr „Piazza Pio XII“ geschrieben, sondern „Piazza Pio Dodicesimo“.
(KNA)
„Danke für 75 Jahre!
Am Herz-Jesu-Freitag beginnt ein Jahr der Danksagung zum 75. Gründungsjubiläum der Legionäre Christi und des Regnum Christi (3. Januar 1941).
„Wir wollen mit Freude und Begeisterung die Liebe Gottes unter den Menschen verkünden und ausbreiten!” Diese Worte fassen sehr gut Auftrag und Selbstverständnis der Legionäre Christi und des Regnum Christi zusammen. Am 3. Januar 2016 wird die Gemeinschaft ihr 75. Gründungsjubiläum feiern. In Vorbereitung darauf beginnt am Herz-Jesu-Fest (12. Juni) ein Jahr der Danksagung. „Das Jubiläum soll eine Zeit der Freude und der Dankbarkeit sein …“, heißt es auf der Webseite der Legionäre Christi.
Die Legionäre Christi wurden 1941 von dem Seminaristen Marcial Maciel (1920–2008) in Mexiko gegründet, die Aufgaben wurden vorwiegend in der Kinder-, Jugend- und Familienseelsorge gesehen.
Bereits 1956 waren im Vatikan stichhaltige Hinweise aus Mexiko eingegangen, Maciel sei medikamentenabhängig und betreibe „Sodomie“ mit Minderjährigen. Umgehend suspendierte ihn die zuständige Kongregation im Vatikan als Oberen der Legionäre und ordnete an, die Einrichtungen der Legionäre zu untersuchen. Nach dem Tod Pius XII und noch vor der Wahl Johannes XXIII wurde Maciel die Leitung der Legionäre Christi wieder übertragen. Maciels Strategie, Kardinäle und andere Schlüsselfiguren an der Kurie mit Geld und Geschenken günstig zu stimmen, hatte sich endgültig ausgezahlt.
1998 war der Fall Maciel öffentlich, der Kurie war es egal ...
1998 kam der Fall und das Doppelleben des Gründers der Legionäre Christi wieder an die Öffentlichkeit. Ratzinger, damals Leiter der Glaubenskongregation hielt eine Untersuchung des Falles für noch nicht angemessen. Johannes Paul II war Maciel wohlgesonnen und Kardinal Sodano und der damalige Papstsekretär Dziwisz hielten die Hand über Maciel. Sodano, seit 1990 Kardinalstaatssekretär und Gegenspieler Ratzingers an der Kurie, hatte Maciel schon als Nuntius zur Zeit der Militärdiktatur Pinochets ein Entree in Chile verschafft. Dziwisz hatte als rechte Hand des zunehmend hinfälligen Papstes so viel Macht wie nie.
Anfang 2005 ließ Ratzinger den Fall Maciel dann doch untersuchen. Marciel bereits 84 Jahre legte alle Ämter nieder.
Zu einem Prozess kam es nie.
Erst weitere 5 Jahre später am 1. Mai 2010 distanzierte
sich der Vatikan vom Gründer der Legionäre Christi.
Die "Legionäre" sind vor allem berühmt durch ihr durchweg hochglanzmäßiges Äußeres. Allesamt blendend aussehende Jünglinge mit ebenmässigen, stets überirdisch glücklich dreinschauenden Gesichtern, als seien sie einer Casting-Show bei RTL entsprungen. Ein Beau neben dem anderen."
schwärmt eine Leserin in ein einem erzkonservativen Internetblog in einem Kommentarbeitrag
Pater Thomas D. Williams war das bekannteste Gesicht der Legionäre Christi in den USA. Er hat im US-Fernsehen das Sterben und den Tod Johannes Paul II wortreich begleitet, mit der Wahl Benedikt XVI. verbinden die Amerikaner auch das Gesicht von Pater Williams. Benedikt XVI. begleitete er als persönlichen Berater auf den Papstreisen in die USA und nach Israel. In Rom lehrte er an der Universität Moraltheologie. Seine Bücher mit Titeln wie „Zu wissen, was richtig und falsch ist“ waren in den USA Bestseller des katholischen Dozenten und Fernsehstar.
PS: Vor mehreren Jahren hat er ein Kind gezeugt. Jetzt hat er um die Entlassung aus dem Klerikerstand gebeten und um Dispensierung vom Zölibatsversprechen. Ein Freund des Geistlichen, Pater John Connor, schrieb auf seinem Blog, dass sich Williams um seinen Sohn und dessen Mutter kümmern wolle.