Sonntag, den 01.03.2015
Der 1. März ist der 60. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 305 Tage zum Jahresende.
In Frankreich richtete François von Lothringen, der Herzog von Guise, unter den Hugenotten in Vassy bei Paris ein Blutbad an. Es kam zum Krieg zwischen Katholiken und Calvinisten, zu denen die Hugenotten zählten. Bis 1598 gab es acht verheerende Religionskriege. In der "Bartholomäusnacht" am 24. August 1572 eskalierte der dritte Krieg: Während der Hochzeit Heinrichs von Navarra mit Margarete von Valois, der Schwester Königs Karl IX., wurden in Paris und Umgebung Tausende Hugenotten ermordet. Katharina de Medici, Mutter Karls IX., gab diesen Überfall in Auftrag, weil der Anschlag auf Admiral Coligny, den Führer der Hugenotten, misslungen war. Heinrich von Navarra konvertierte 1593 zum Katholizismus, um sich vor der Ermordung zu retten. 1594 wurde er zum König gekrönt. Im Edikt von Nantes garantierte er 1598 den Hugenotten Religionsfreiheit und Bürgerrechte.
Es sagte Honoré Gabriel de Riquieti Graf von Mirabeau
(1749 - 1791), französischer Politiker
Ich predige nicht die Duldsamkeit. Unbeschränkte Religionsfreiheit ist in meinen Augen ein so geheiligtes Recht, dass das Wort Duldsamkeit, als Ausdruck hierfür gebraucht, mir gewissermaßen selbst tyrannisch erscheint.
Wir können nicht warten, bis eine Synode sagt, wie wir hier Ehe- und Familienpastoral zu gestalten haben .... In Einzelfragen der Seelsorge kann die Synode nicht im Detail vorschreiben, was wir in Deutschland zu tun haben. Nicht nur die christliche Botschaft müsse Resonanz in den Menschen finden, sondern die Menschen müssen Resonanz bei uns finden.“
Kardinal Marx gemäß einem Bericht
der katholischen "DIE TAGESPOST" >>>
Aus der Wolke rief eine Stimme:
Das ist mein geliebter Sohn
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Markus
In jener Zeit
nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.
Mk 9,2-10
Die Erzählung von der Verwandlung Jesu vor den Augen der drei ausgewählten Schüler bildet die Mitte des Markusevangeliums. Sie hat eine eigene Strahlkraft, lässt uns Jesus in der himmlischen Sphäre sehen. Sie ist begleitet von himmlischer Proklamation: Dieser ist mein geliebter Sohn! Hört auf ihn! Diese Episode wird der Evangelist nicht ohne Grund an diese Stelle seines Evangeliums gesetzt haben. Sie ist ein Teil des bedeutenden Textabschnittes von 8, 27-10,52. Da zieht in der Darstellung des Markus Jesus von Caesarea Philippi nach Jerusalem, dem Ort der Vollendung seiner Sendung. Auf diesem Weg spricht das Evangelium fundamentale Aspekte des Glaubens an.
Dieser Abschnitt beginnt mit dem großartigen Bekenntnis des Petrus: Du bist der Messias! In diesem Abschnitt finden wir aber auch die dreimal wiederholten Ankündigungen Jesu von seinem Leiden, seinem Sterben, seiner Auferweckung. Allein in der dreimaligen Behandlung dieses Themas wird die Bedeutung hervorgehoben: So wenig die Schüler Jesu (und das gilt für vielen von uns bis heute) das Leiden und Sterben und die Auferweckung Jesu verstehen, so grundlegend sind diese Ereignisse Jesu für den Glauben an ihn. Die Zumutung der Verkündigung liegt auch darin, dass er deutlich vor Augen führt: Das, was der Meister erlebt, kann auch Schicksal all derer sein, die ihm nachfolgen. Auffallend in der Schilderung des Markus: Seine Schüler erweisen sich als begriffsstutzig. Sie verstehen den nicht, mit dem sie die ganze Zeit unterwegs sind. Es ist eine Tragik der Nachfolgenden, ihren Meister nicht zu verstehen. Auch in dieser verzwickten Lage finden sich manche Glaubende bis auf den heutigen Tag.
Die Erzählung von der Verwandlung Jesu gehört in diesen Themenkomplex. Bei den Zuhörenden klingt noch nach, was Nachfolge bedeutet: Sein Kreuz auf sich nehmen und ihm nachgehen. (8,34-9,1) Das kann durchaus entmutigende Züge bekommen. Wer will schon gerne den Weg des Leidens gehen?
Unsere Perikope beginnt mit der Zeitangabe: Sechs Tage danach. Nach dem Messiasbekenntnis des Petrus. Wir dürfen annehmen, dass es hier nicht um eine mehr oder weniger belanglose Zeitangabe geht. Die Begegnung des Mose auf dem Berg Sinai kommt in den Blick. (Ex 24) Mose steigt mit Begleitern auf den Berg. Der ist sechs Tage von einer Wolke verhüllt, ehe am siebten Tag sich die Herrlichkeit Gottes auf dem Berg zeigt. Diese für den Bundesschluss zwischen JHWH und Israel wichtige Begegnung schwingt mit bei der Geschichte von der Verklärung. Auf dem Berg, dem Ort der Gottesbegegnung, geschieht die Verwandlung. Die drei ausgewählten Schüler gehen mit.
An Jesus geschieht diese Verwandlung. Alle menschliche Fähigkeit, Stoff leuchtend weiß zu machen, werden in den Schatten gestellt vor der unbeschreibbaren Leuchtkraft der Kleider Jesu. Das Kleid ist Ausdruck der Identität. Das strahlende Licht bezeugt die göttliche Herrlichkeit, die an Jesus sichtbar wird. Dann kommen zwei gewichtige Figuren der Heilsgeschichte hinzu: Elija und Mose. Elija, der zeitlich nach Mose anzusiedeln ist, wird als Erster genannt. Das fällt den Kennern des Ersten Testamentes auf. Elija gilt als der, der nach seinem Tod in den Himmel entrückt wurde. Er gilt als der Prophet, der mit seiner Wiederkunft den Anfang der heilen Endzeit Gottes markiert. Von Mose wird in der Schrift nicht ausdrücklich gesagt, dass er in den Himmel entrückt wurde. Das aber ist fester Glaube Israels. Durch Mose ist dem Volk die Weisung, die Tora, gegeben. Die Weisung regelt die lebenserhaltende Beziehung zwischen JHWH und dem Volk der Israeliten.
Die Verklärungserzählung nimmt diese alttestamentlichen Motive vermutlich bewusst auf: Was hier in einer Vision erfahren wird, bezeugt, wer Jesus (auch) ist. Er ist in der Sphäre des Himmels beheimatet. Er ist in seiner Person der Offenbarer des Willens Gottes. Er ist in seiner Person der Anbeginn der Endzeit Gottes: Erfüllt ist die Zeit! (1,15) Im Unterschied etwa zum Lukasevangelium berichtet Markus zwar, dass die Drei in himmlischer Welt miteinander reden. Aber wir erfahren nicht, worüber sie sprechen. Was bleibt, ist das herausstrahlende Licht der Herrlichkeit Gottes, die in seinem Messias lebt. Mitzudenken sind die Ankündigungen des Leidens und Sterbens. Die Kraft der ausstrahlenden Auferweckung Jesu aus dem Tod ist ohne das vorhergehende Leiden und Sterben nicht zu denken.
Das fällt den Glaubenden schwer zu begreifen. Uns fällt es schwer. Den ausgewählten Schülern Jesu offensichtlich auch. Petrus, der Vorgeher im Glauben, ist ganz beseelt. Schön ist es, dass wir hier sind. Dem ist zuzustimmen: Welche Gnade, dieses Wissen zu sehen, dass Jesus der ist, in dem wir Gott begegnen. Aber dann folgt sein Vorschlag, drei Hütten zu bauen. Wie menschlich nachvollziehbar, gerade auf dem Hintergrund der Leidensankündigungen, in die diese Erzählung eingebunden ist. Wieder einmal zeigt Petrus, dass die Jesus Nahestehenden ihn nicht verstanden haben. Er hat über sein Sterben und seine Auferweckung gesprochen. Aber der Einblick in die himmlische Vollendung verstellt den Blick der Leiden des Lebens. Der Erzähler des Evangeliums qualifiziert die Aussage des Petrus selbst als unangemessen. Wörtlich heißt die Bemerkung: Denn er wusste nicht, was er antwortete. Und Furcht angesichts der Gottesbegegnung hat sie gepackt.
Der Einblick in die Herrlichkeit Gottes, die sich an Jesus vollzieht, wird von der Wolke überschattet. Die Wolke ist bekanntes Bild der Gottesgegenwart. Selbst wenn der direkte Blick auf die Herrlichkeit Gottes verstellt ist: Seine Gegenwart ist noch gegenwärtig. Denn jetzt erfolgt die Proklamation des irdischen Jesus: Das ist mein geliebter Sohn. Auf ihn sollt ihr hören. Wir kennen den ersten Teil dieser Aussage bereits von der Taufe Jesu. Da ist Jesus inthronisiert; hier wird er proklamiert als der Sohn Gottes – für alle, die sich auf den Weg der Nachfolge gemacht haben. Der Zusatz bei der Proklamation: Auf ihn sollt ihr hören. Dieser Satz bezieht sich auf die Reaktion des Petrus: Die Herrlichkeit Jesu erschließt sich nicht, indem wir aus der Welt herausgehen und uns den verherrlichten Jesus anschauen. Die Herrlichkeit Jesu ist undenkbar ohne die Erfahrung des irdischen Jesus. Sein Leben, sein Leiden und Sterben, sind der Weg zur Auferweckung, zum endgültigen Sieg über die Macht des Todes, auch über die Todmächte aus menschlicher Hand, die Leben unterdrücken, verhindern, vernichten. Die Herrlichkeit des auferweckten Messias Jesus werden die Glaubenden begreifen, wenn sie auf sein Wort hören. Das bedeutet: Sein Wort aufnehmen, aber auch im Sinne seines Wortes hinter ihm her zu gehen. In der Erzählung von der Verwandlung ist dann auch der nüchterne Hinweis zu lesen: Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus. Es bleibt der Blick auf das Wort und Wirken des irdischen Jesus, um die Sphäre des Himmels sich zu erschließen.
Wieder begegnen wir einem Schweigegebot. Es ist das letzte in der Erzählung des Evangeliums. Hier erfahren wir zum ersten Mal eine zeitliche Begrenzung: Zu schweigen ist, bist der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Wir werden aufgefordert, vom Bekenntnis auszugehen, dass Jesus der Messias ist. Sein Wirken dient nicht seiner eigenen Großartigkeit. Sein Wirken ist Sendung Gottes. Dieser Sendung dient er – bis in Leiden und Tod. Die Auferweckung durch Gott bezeugt den Glaubenden, dass Jesus wirklich nicht nur ein begnadeter Mensch war. Er ist der Menschensohn, der Messias, in dem sich Gott den Menschen zu erkennen gibt. Von diesem Bekenntnis aus werden die Glaubenden Jesu Wirken richtig verstehen. Die Schweigegebote begegneten uns immer dann, wenn Menschen Großartiges an Jesu Wirken erlebt haben – wie Heilungen oder Dämonenaustreibungen. Diese sind aber geschehen, um auf Gottes heilendes Wirken hinzuweisen, nicht, um auf einen charismatischen Wunderheiler oder Exorzisten zu zeigen.
Warum ist das so wichtig zu unterscheiden? Markus erzählt uns das Evangelium mit dem Auftrag, umzukehren und an das Evangelium zu glauben. (1,15) Damit ist ein Anspruch verbunden, der die Einstellung unseres ganzen Lebens an der Botschaft des Evangeliums orientiert. Da sollten wir nicht einem noch so charismatischen Menschen nachgehen. Da sollten wir allein Gott trauen. Es geht in der Entscheidung des Glaubens an das Evangelium wirklich um Vertrauen. Wer sagt uns, dass Jesus nicht nur ein geschickter Menschenfänger gewesen sei? Die Botschaft des Evangelisten ruft zu dem Vertrauen auf, dass in Jesus der Messias, der Repräsentant Gottes gegenwärtig ist. Die Geschichte von der Verwandlung will dieses Vertrauen bestärken, dass wir in Jesus Gott begegnen. Daher die Autorität Jesu, der wir unsere Lebensorientierung anpassen mögen. Das Markusevangelium lässt uns wissen, dass die allernächsten Schüler Jesu das letztlich zu Jesu Lebzeiten nie verstanden haben. So stottern sie auch die Nachdenklichkeit hinterher: Was das sei: von den Toten auferstehen.
Bei aller uns vielleicht ab und an viel zu großen Klarheit zeichnet der Evangelist in den Schülern Jesu auch den Teil: Wir müssen, wir dürfen Lernende im Glauben sein.
Ihr Matthias Schnegg
Sonntag:
18.00 Uhr Heilige
Messe
der Gemeinde
Kollekte LYSKIRCHENsonntag
Donnerstag:
06.00 Uhr Heilige Messe
als Frühschicht in der Fastenzeit
15.00 Uhr Rosenkranz für den Frieden und die Verständigung der Kulturen
Freitag:
18.00 Uhr Heilige Messe in der Krypta, anschließend Bibelgespräch
Sonntag:
18.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde
Jahrgedächnis für Anton Schnegg und Robert Schnegg
Mit dem Einsturz des Historischen Stadtarchivs auf der Severinsstraße ist eine Markierung in die Stadtgeschichte gesetzt worden. Viele werden sich an diesen denkwürdigen, kalten, aber sonnenvollen Tag erinnern, als um 13.58 das Unfassliche geschah: Das monumentale Gebäude fiel in sich zusammen wie das sprichwörtliche Kartenhaus. Zwei junge Menschen fanden den Tod. Bis heute ist dieser Ort ein Ort des mahnenden Gedenkens.
Eine Initiativgruppe lädt jedes Jahr zum Erinnern am Ort des Geschehens ein. Die umliegenden Kirchen werden auch in diesem Jahr am 3.3. um 13.58 Uhr läuten – ein Mahn- und Weckläuten im Blick auf die Geschichte und im Gedanken an die Zukunft. In diesem Jahr wird das Gedenken mit einem 6 minütigen Schweigen begangen. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Am kommenden Dienstag um 19 Uhr wird Dr. Fleischer, Leiter der Bibel- und Liturgieschule, in das Markusevangelium einführen. Es ist das Evangelium, das uns in diesem Jahr in der Liturgie begleitet. Es ist aber auch das Buch, das wir bei unserer nächsten nachterfahrung (Lesung eines ganzen biblischen Buches) am 9. Mai lesen werden. Interessierte sind herzlich willkommen. Hier bedarf es keiner Anmeldung
Seit Anfang Februar stehen die Figuren des Hochaltars dezent über dem Taufbecken unserer Kirche. Was aus den Rückmeldungen zu hören ist, ist uns da eine würdige und angemessene Aufstellung in der Kirche gelungen. Vielleicht ist es interessant zu wissen, was der Restaurator Georg Maul in seinem Restaurierungsbericht geschrieben hat: „Ursprünglich waren die Skulpturen steinseitig belassen mit goldener Teilfassung der Attribute, Gewandsäume und Einfassungen. Es folgten bis zu neun Übermalungsschichten, die die plastischen Feinheiten der Bildhauerarbeit überdeckten.“ Wer die Figuren vor ihrer Restaurierung gesehen hat, wird sich an diese zuckergussartige Verkleisterung erinnern. Mit der Wiederherstellung haben die einzelnen Figuren wieder lebendige Kontur bekommen. Ein Lob dem Können der geduldigen Restauratoren.
Auch für Kurzentschlossene ginge es noch, daran am kommenden Samstag teilzunehmen – soweit dann noch Platz im Pfarrsälchen ist. Bitte melden Sie sich bis zum 2.3. an – denn es wird für den Mittag eine Suppe bereitet. Die Einstimmung beschäftigt sich mit biblischen Texten der drei großen Tage. Wir treffen uns am 7.3. von 10 – 16 Uhr im Pfarrsälchen.
Im Sommer wird eine Firmung für unsere Gemeinden St. Maria im Kapitol und St. Maria Lyskirchen sein. Zwischen den Gemeinden gibt es eine Aufteilung, dass die Erstkommunionfeier in der Regel im Maria im Kapitol vorbereitet und gefeiert werden, während die Vorbereitung und Feier des Sakramentes der Firmung in Lyskirchen ist. Bisher haben sich 7 Jugendliche gemeldet, die sich auf das Sakrament vorbereiten mögen. Wir werden am 8. März beginnen. Die Vorbereitung findet jeweils sonntags zwei Stunden vor Beginn der Gemeindemesse statt. Der inhaltlichen Treffen schließt sich die Mitfeier unseres Gemeindegottesdienstes an.
Unter dem Namen Campo Santo Teutonico sind drei eng miteinander verbundene Einrichtungen zusammengefasst:
1. Die Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes beim Friedhof der Deutschen und Flamen als Eigentümerin (also nicht der Vatikan) des gesamten Komplexes.
2. Das Priesterkolleg beim Campo Santo Teutonico ("Collegio Teutonico").
3. Das Römische Institut der Görres-Gesellschaft.
Der Campo Santo Teutonico geht in die Zeit Karls des Großen zurück, der bei seinem Rombesuch 799 von den Landsmannschaften der Franken, Sachsen, Friesen und Langobarden begrüßt wurde. 1454 bildete sich hier eine Bruder-schaft, später Erzbruderschaft von Deutschen und Flamen, der das Grundstück übereignet wurde. Sie nahm den Friedhof in ihre Obhut und erbaute die noch heute bestehende Kirche (Weihe 1500, letzte Restaurierung 1974/76). Aufgaben der Erzbruderschaft sind die Bereithaltung der Kirche für den deutsch-sprachigen Gottesdienst (außer im August jeden Sonntag um 9.00 Uhr) und des Friedhofes, auf dem ihre Mitglieder und einige deutschstämmige Institutionen und Ordensgemeinschaften das Begräbnisrecht. Gestiftet wurde der Campo Santo von Karl dem Großen um deutschsprachige Pilger, die in Rom versterben eine letzte Ruhestätte zu geben.
Erstmals ist im Vatikan ein Obdachloser beerdigt worden. Wie die italienische Tageszeitung «Il Messaggero» (Mittwoch, Deutsche Medien plapperten die Story nach) berichtete, wurde der niederländische Wohnungslose Willy Herteleer am 9.1.2015 auf dem Campo Santo Teutonico, dem traditionellen Friedhof der Deutschen und Flamen neben dem Petersdom bestattet. Demnach soll Papst Franziskus die Beerdigung persönlich angeordnet haben."
Presseleute fragen nach Willy Herteleer, der hier, auf dem deutsch-flämischen Gottesacker, wenige Schritte vom Petersdom, begraben wurde. Der aus Antwerpen stammende Belgier lebte seit 30 Jahren in Rom und besuchte jeden Morgen um 7 Uhr die Messe in S. Anna, der Pfarrkirche des Vatikans. Wie es kam, dass er – am 9. Januar 2015 - am Camposanto Teutonico beigesetzt wurde, erklärt Rektor Hans-Peter Fischer im Gespräch mit Radio Vatikan so:
„Ein Mitbruder der Erzbruderschaft – der Camposanto wird ja getragen von Frauen und Männern, Laien – ein Mitbruder hat mich in Kenntnis gesetzt vom Tod von Herrn Herteleer, Ende des letzten Jahres. Und hat dann die Frage aufgeworfen ob es nicht möglich sei ihn auf unserem Friedhof zu bestatten.“
„Eine Passage in unseren Statuen besagt, dass auch Pilger aus dem deutschen, flämischen, niederländischen Sprachraum hier bestattet werden können. Herr Herteleer hat 30 Jahre in Rom gelebt, er war ein langer Pilger, und einer der auch Menschen zu Gott geführt hat, der Missionar auf der Straße war, Missionar ohne Obdach, der auch als Obdachloser bei den Obdachlosen leben wollte, aber auch eine missionarische Aufgabe darin sah. Insofern wirklich ein Pilger.“
Gott sandte den Propheten nach Sarepta bei Sidon. Dort traf Elias eine arme heidnische Witwe, die Holz sammelte, um Brot zu backen. Doch ihre Gastfreundschaft war groß: Als der Prophet sie darum bat, bereitete sie ihm eine Brotfladen mit dem letzten Mehl und Öl das sie hatte. Sie empfing sogleich Gottes Belohnung dafür: Auf das Wort des Propheten wurde ihr Mehlkrug und ihr Ölfass nicht leer, bis die Zeit des Regens kommen sollte.
„Diener und Propheten des lebendigen Gottes”: Zu diesem Thema beteten und meditieren die Mitglieder der päpstlichen Kurie gemeinsam mit Papst Franziskus bei den jährlichen Exerzitien, die am 1. Fastensonntag begann. Nach dem Angelusgebet auf dem Petersplatz machte sich der Papst wie bereits im vergangenen Jahr per Bus auf den Weg, Ziel war die Casa Divin Maestro di Ariccia, nicht weit von Rom entfernt.
Die Meditationen drehte sich um eine pastorale Auslegung der Geschichte des Propheten Elija. Dieser Prophet des 9. Jahrhunderts vor Christus wurde immer wieder von den Herrschenden seiner Zeit verfolgt, er floh in die Wüste, wo er wieder Ermutigung erfuhr.
Gott zeigte sich ihm in einer berühmten Textstelle auf dem Berg Horeb nicht im Sturm, sondern in einem leisen Säuseln: In der Schwäche begegnet ihm Gott.
Die einzelnen Themen der Meditationen der letzten Woche waren die Notwendigkeit der „Rückkehr zu den Wurzeln“ , den Mut des „Nein zur Doppeldeutigkeit“ und der Weg „von den leeren Götzen zur wahren Frömmigkeit“ sowie „von der Flucht zur Pilgerschaft“, immer bezogen auf den Weg des Elija.
In der Geschichte über die Begegnung zwischen Elija und der Witwe von Sarepta ging Pater Secondin auch darauf ein, dass Gott immer überrascht und auch die Propheten durch die Armen „evangelisiert“ werden.
Die Methode der Meditationen war die der Lectio Divina, des Betens mit der Heiligen Schrift: Aus der Lektüre folget das Gespräch mit Gott. Man verweilte bei einer Textstelle, legte sie aus, ließ sie auf sich wirken und ging darüber in eine Meditation und das Gebet über.
Die Kardinäle der römischen Kurie und Papst Franziskus hatten sich bereits in der Kapelle der Casa Divin Maestro di Ariccia versammelt, als Raymond Leo Kardinal Burke eintraf. Als Kardinalpatron des Malteserordens gehört er eigentlich nicht mehr dem inneren Zirkel der Kurie an. Am 16. Dezember 2013 wurde Burke von Papst Franziskus in der Kongregation für die Bischöfe abgelöst, der er seit 2011 angehörte. Am 19. Dezember 2013 wurde Burke aus der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse abberufen. Das Kölner Domradio bewertete den Vorgang als Absetzung und führte diese auf Konflikte mit dem Papst zurück, dessen mangelnde Führung Burke scharf kritisiert habe.