Sonntag, den 01.11.2015
Der 1. November ist der 305. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 60 Tage bis zum Jahresende.
Die Ursprünge von Allerheiligen gehen bis ins 4. Jahrhundert zurück - also noch bis ins römische Reich. Zunächst wurde Allerheiligen am Sonntag nach Pfingsten gefeiert, wodurch sein Zusammenhang
mit dem Auferstehungsfest Ostern deutlich werden sollte. Im 8. Jahrhundert wurde der Feiertag von Papst Gregor III. für die Stadt Rom auf den 1. November verlegt. An diesem Tag weihte er
eine Kapelle in der Basilika St. Peter allen Heiligen. Das Fest verbreitete sich zunehmend in der ganzen Westkirche. Papst Gregor IV. legte 835 Allerheiligen dann für die gesamte Westkirche auf
den 1. November fest. Erst im Jahr 1475 bestimmte Papst Sixtus IV. Allerheiligen zum gebotenen Festtag für die ganze Kirche.
Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der „Alternative für Deutschland“ hält es für denkbar, Flüchtlinge an der deutschen Grenze mit Waffengewalt abzuwehren.
Joachim Panten (1947 - 2007), deutscher Publizist
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Als Jesus die Volksmenge erblickte, stieg er hinauf auf den Berg; nachdem er sich hingesetzt hatte, traten seine Schüler zu ihm heran. Da tat er seinen Mund auf und lehrte sie folgendermaßen: Glücklich, die bei den Bettelarmen stehen: Ihnen gehört das Himmelreich! Glücklich die Klagenden: Sie werden getröstet werden! Glücklich die Gewaltfreien: Sie werden das Land erben! Glücklich, die hungert und dürsten nach Gerechtigkeit: Sie werden satt werden! Glücklich, die sich erbarmen: Ihnen wird sich erbarmt werden! Glücklich, die reinen Herzens sind: Sie werden Gott schauen! Glücklich, die Frieden machen: Sie werden Söhne und Töchter Gottes heißen! Glücklich, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten: Ihnen gehört das Himmelreich! Glücklich seid ihr, wenn man euch beschimpft und verfolgt und jedwedes Böse gegen euch sagt um meinetwillen. Freut euch und jubelt! Euer Lohn im Himmel ist groß. So nämlich hat man die Propheten vor euch verfolgt.
Mt 5,1-12
An Allerheiligen gedenken wir der Zeuginnen und Zeugen des Glaubens an die Wirklichkeit des Himmelreiches. Das Himmelreich ist nicht Ort jenseits der Wolken. Im biblischen Verständnis ist das Himmelreich die Gottesgegenwart. Wir erwarten sie in unserer Hoffnung auch nach dem Tod. Sie ist aber nicht nur jenseitig, sondern im Zeugnis der Evangelisten ebenso diesseitig zu verstehen. Das Himmelreich ist die Erfahrung, dass Gott in der Fülle seines Lebens da ist. Das Matthäusevangelium spricht – wie die anderen Synoptiker – immer wieder vom Himmelreich (bei den anderen heißt es das Reich Gottes). Mit großer Kraft verkündet der Evangelist seinen Glauben, dass dieses Himmelreich mit der Person des historischen Jesus eine besondere Wirklichkeit geworden ist. Und zwar eine, die eine große Wirkung und Ausstrahlung in diese Welt hat.
Heilige sind dann wohl auch Zeuginnen und Zeugen dieser besonderen Wirklichkeit Gottes inmitten unserer Welt. Sie sind es in ihrer Zeit, in ihren kulturellen, religiösen und sozialen Zusammenhängen.
Woran aber sind sie zu erkennen? An einer besonderen Art der Frömmigkeit, des Verzichts, der Nächstenliebe? Das Matthäusevangelium legt den Akzent auf die Ereignisse, an denen die Wirklichkeit des Himmelreiches, der Gottgegenwart, sichtbar, erfahrbar wird.
Die Seligpreisungen der Bergpredigt geben hier programmatisch Auskunft: Zu beglückwünschen sind Menschen, die dies oder das tun, denn in diesem Tun erleben sie die Wirklichkeit des Himmelreiches. Mögen die da beschriebenen Haltungen und Handlungen noch so lebensfremd erscheinen – das Evangelium fügt immer hinzu, dass aber dennoch darin sich die Macht Gottes erweisen wird. Gott wird sich in seiner letztlichen Durchsetzungskraft als heil und heilend erweisen.
Klaus Wengst, ein Exeget, hat die Bergpredigt das ‚Regierungsprogramm des Himmelreiches’ überschrieben. Das verdeutlicht, dass hier etwas vorgestellt wird, an dem der Glaube an das gegenwärtige Himmelreich nicht vorbeikommen wird. Die Glaubenden zur Zeit Jesu, zur Zeit des Evangelisten, zu unserer Zeit, möchten gerne wissen, wo denn diese Wirklichkeit Gottes gegenwärtig ist. Wir könnten so viele Situationen benennen, in denen wir die Gegenwart dieses Himmelreiches schmerzlich vermissen.
In der Übersetzung von Wengst werden die Seligpreisungen nicht als Hinweise auf eine zukünftige Welt jenseits dieser Welt verstanden. Sie sind keine Vertröstung auf bessere Zeiten. Sie sind Beglückwünschungen, wenn es einem Menschen gelingt, in diesen Haltungen und Handlungen sich wiederzufinden. Das zu Beglückwünschende liegt darin, dass diesem Menschen diese Wirklichkeit der Gottesherrschaft eine konkrete Erfahrung geworden ist.
Klaus Wengst leitet aus seiner tiefen Kenntnis des jüdischen Denkens seine Übersetzung ab. Sie berücksichtigt, dass Jesus als Jude in diesem Denken beheimatet war.
Hier die Seligpreisungen – erläutert mit den Impulsen, die sie uns zum Maß werden lassen, in unserem konkreten Handeln dem Himmelreich Gestalt zu verleihen. Das ist nicht immer selbstverständlich, auch nicht immer leicht ins Leben zu bringen. Daher leiten die Seligpreisungen sich immer wieder ein mit dem: Glücklich, wer... Zu beglückwünschen der Mensch, der in diese Erfahrung des Himmelreiches gewachsen ist, indem er so und so handelte:
Gemeint sind die, die sich an die Seite derer stellen, die bettelarm sind. Versuchen wir uns vorzustellen, dass wir einem Bettelarmen nicht nur etwas hinreichen, sondern uns auf seine Höhe begeben, uns neben ihn setzen. Da entsteht eine Art der Solidarität, die darin besteht, dass wir als Menschen gleichwürdig sind. Radikal gleichwürdig. Denen, die so handeln, ist zugesagt, dass da Gottesgegenwart geschenkt ist.
Gemeint sind die, die nicht aufhören, Missstände zu benennen. Wir erleben die Flüchtlingsdebatte, wir hören immer wieder von Diskriminierungen und Missständen der Macht. Das Evangelium Jesu ist überzeugt, dass diese unaufhörliche Mahnung von Gott nicht ungetröstet bleibt.
Gemeint sind die, die trotz eigener Gewalterfahrung die Gewalt nicht an anderen ausüben. Es gehört in solchen Zusammenhängen oft eine uns überfordernde Kraft dazu. Aber wir kennen Beispiele, in denen Menschen dieses menschlich unmöglich Erscheinende schafften – und damit Versöhnung und Frieden ermöglichten. Das Evangelium Jesu ist überzeugt, dass das der Weg ist, das Land, den Ort der Ruhe, des Friedens zu finden.
u 6Glücklich, die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit: Sie werden satt werden!
Gemeint sind die, die nicht ruhig werden, solange Gerechtigkeit nicht erfüllt wird. Das Evangelium Jesu baut darauf, dass dieser Hunger in der ungebrochenen Einheit mit Gott gestillt sein wird.
Gemeint sind die, die sich erbarmen lassen. Papst Franziskus betont die besondere Bedeutung der Barmherzigkeit, auch gegenüber Abweichungen von Normen und Dogmen. Damit lässt er für viele aufscheinen, dass die Wirklichkeit Gottes tatsächlich heil ins Leben kommen kann. Das Evangelium Jesu ist überzeugt, dass dieses Erbarmen auch unserem begrenzten Leben geschenkt sein wird. Wir sind ja die gönnerhaft gebenden Erbarmer. Wir sind selbst Erbarmungswürdige.
Gemeint sind die, die lauter sind, ohne üble Tricks vorgehen. Wir sind gesellschaftlich geübt, mit allen Tricks und Machenschaften Vorteile zu suchen. Vielleicht können wir es uns ohne gar nicht vorstellen. Das Evangelium Jesu glaubt an die Kraft des reinen Herzens und ist gewiss, dass das der Weg ist, Gott zu begreifen, zu ‚schauen’.
Gemeint sind die, die Streit schlichten und Frieden vermitteln. Wie nötig sind Menschen, die die Gabe des Ausgleichs, der Vermittlung haben – und sie einsetzen, wenn nötig auch unerbittlich. Das Evangelium Jesu ist überzeugt, dass das die Menschen sind, die in der Bindung mit Gott leben – als Töchter und Söhne Gottes.
Gemeint ist, dass die, die so handeln, mit Widerstand rechnen müssen. Das finden wir schon im eigenen Umfeld, wenn Menschen darüber lächeln, wie man so naiv sein kann, sich auf diesen Weg des Jesus zu begeben und damit Macht und Einfluss und Abgrenzung aus der Hand gibt. Das Evangelium Jesu ist unbeirrt: In diesen Haltungen ist die Erfahrung des gegenwärtigen Gottes!
Das Evangelium Jesu ist felsenfest gewiss, dass sich dieser Einsatz des handelnden Zeugnisses der Wirklichkeit Gottes lohnt.
Die Heiligen, die vielen unbekannten, sie sind Zeuginnen und Zeugen dieser Wirklichkeit Gottes – im ganz konkreten Handeln, in ihrer Zeit, unter ihren Lebensumständen. Einige von ihnen sind leuchtende Zeugnisse über Jahrhunderte geblieben. Jede und jeder von uns wird Menschen kennen, an denen unser Glaube gewachsen ist, weil sie Zeuginnen und Zeugen des Himmelreiches waren (und sind) – in unserer Lebenswirklichkeit.
Ihr Matthias Schnegg
Hochfest Allerheiligen
18.00 Uhr Festliche heilige Messe der Gemeinde mit Allerheiligenprozession
Kollekte: LYSKIRCHENSonntag
Montag: Allerseelen
08.30 Uhr Heilige Messe
des Diözesan-Caritasverbandes
18.00 Uhr Heilige Messe zu Allerseelen - mit persönlichem Totengedenken.
Donnerstag:
15.00 Uhr Rosenkranz für den Frieden und die Verständigung der Kulturen
Freitag:
18.00 Uhr Heilige Messe in der Krypta, anschließend Bibelgespräch
18.00 Uhr
Heilige Messe der Gemeinde
Segnung der Obdachlosengräber auf dem Südfriedhof in Zollstock
Sonntag, den 01.11.2015, 15:00h / Treffpunkt: Vor der Friedhofskapelle
Pater Georges About wird am 22.11. ab 16 Uhr im Pfarrsaal etwas über die akute Situation in Damaskus und Syrien berichten und Rede und Antwort stehen auf unsere Fragen. Er wird am Abend auch mit uns Gottesdienst feiern. Wie bei den anderen Besuchen auch, werden wir die Kollekte dieses Sonntages dann der Gemeinde St. Kyrill zu widmen.
Emotional scheint es noch weit weg – aber bald beginnt die Krippenzeit wieder. Dann werden wir auch gerne den Besuchenden unseren Empfang anbieten, werden wir auch gerne wieder Motive der Krippe oder der weihnachtlichen Kirche zum Verkauf darreichen. Der Erlös kommt dem Notel zugute. Hier die Einladung, sich wieder am ‚Krippenempfang’ zu beteiligen. Eine entsprechende Liste der ideal zu besetzenden Zeiten liegt in der Sakristei aus.
Darüber hinaus wollen wir auch in diesem Jahr schon nach den Gottesdiensten ab Mitte November Karten anbieten, die Sie evtl. als Weihnachtskarten selbst verwenden mögen.
Wer zu diesem Verkaufsdienst bereit ist, trage sich bitte auch in die entsprechende List in der Sakristei ein. In Betracht kommen der 15. und der 22. 11.
Danke für die 553,22 €, die wir für das Hilfswerk ‚missio’ am vergangenen Sonntag zusammentragen konnten.
Am Montag begehen wir das Gedenken an unsere Toten. Es ist der Ort, an dem auch die Trauer um die Verstorbenen ihren ausdrücklichen Platz hat. Die Trauer um einen Menschen bleibt immer, weil der Verlust bleibt. Die Trauer wandelt sich, findet irgendwann auch einen neuen, anderen Zugang zu den eigenen Lebensmöglichkeiten. Dabei ist es ganz unterschiedlich, wie lange die Trauer um einen Menschen anhält. Es ist nicht immer leicht, das mit zu bedenken, wenn wir einem Menschen begegnen (oder uns selbst), der einen Verlust in seinem Leben trägt. Für manche ist ein Jahr die Zeit, die nötig war, um sich wieder dem Leben zuzuwenden, für andere sind es 7 oder 8 Jahre. Es gibt da kein Maß, in der man seine Trauer abgearbeitet haben sollte. Trauer lässt sich nicht verarbeiten. Sie ist Patin des Verlusterlebens und bestimmt selbst die Zeit, die es braucht, um den Verlust begreifen und integrieren zu können.
Der Gottesdienst an Allerseelen möchte diesen Raum offen halten, mit sich, seiner Trauer, den Verstorbenen in der Sphäre Gottes - aufgehoben - zu sein.
Wie in den Vorjahren, wird auch in diesem Gottesdienst der Tanz von Felix Grützner ein möglicher Ausdruck sein, das Unaussprechliche in Bewegung zu bringen.
Am 15. November finden im Erzbistum Köln die Wahlen zum Kirchenvorstand statt. Hier in Maria Lyskirchen stellen sich Frau Droege-Weiden, Herr Meder, Herr Mende und Frau Wagner zu Wahl. Leider dürfen nur die wählen, die ihren ersten Wohnsitz in unserer Gemeinde haben. Das sind nur wenige derer, die unsere Gemeinde heute lebendig sein lassen.
Die Wahl findet am 15.11. zwischen 16.30 und 17.30 Uhr im Pfarrsaal statt. Es besteht aber auch die Möglichkeit der Briefwahl. Die können Sie im Pfarrbüro (214615 oder pfarrbuero@maria-im-kapitol.de beantragen. Wenn Sie hier wohnen oder wen kennen, die/der hier wohnt, dann bin ich dankbar, wenn Sie zur Wahl anregen. Der Kirchenvorstand hat die Aufgabe, die Gemeinde in allen rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten zu repräsentieren.
Wie Papst Franziskus bestätigt, können die Legionäre Christi und alle Mitglieder der Bewegung Regnum Christi im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit den vollkommenen Ablass erhalten. Dies meldete am Mittwoch der vatikanische Pressesaal. Der Großpönitar beim Gnadengerichtshof der Apostolischen Pönitentiarie, Kardinal Mauro Piacenza, hat ein Dekret herausgebracht, das auf ein Gesuch von Pater Eduardo Robles Gil, des Generaldirektors von Regnum Christ und von den Legionären Christi, antwortet. Demnach können die Mitglieder der Bewegung und die Legionäre am Hochfest des Heiligsten Herzes Jesu im Jahr 2016 den vollkommenen Ablass erlangen, wenn sie ihr Versprechen erneuern und für die Treue zum Glauben für ihr Vaterland sowie um christliche Berufungen beten.
Die Legionäre Christi wurden 1941 von dem Seminaristen Marcial Maciel (1920–2008) in Mexiko gegründet, die Aufgaben wurden vorwiegend in der Kinder-, Jugend- und Familienseelsorge gesehen.
Bereits 1956 waren im Vatikan stichhaltige Hinweise aus Mexiko eingegangen, Maciel sei medikamentenabhängig und betreibe „Sodomie“ mit Minderjährigen. Umgehend suspendierte ihn die zuständige Kongregation im Vatikan als Oberen der Legionäre und ordnete an, die Einrichtungen der Legionäre zu untersuchen. Nach dem Tod Pius XII und noch vor der Wahl Johannes XXIII wurde Maciel die Leitung der Legionäre Christi wieder übertragen. Maciels Strategie, Kardinäle und andere Schlüsselfiguren an der Kurie mit Geld und Geschenken günstig zu stimmen, hatte sich endgültig ausgezahlt.
Na, das war doch mal ein Fototermin. Es hat zwar lange gedauert bis der Passauer Bischof Stefan Oster Flüchtlinge besucht hat, diese Tage hat er es in Polizeibegleitung dann doch getan. Gerade in seiner Bischofstadt kommen zur Zeit sehr, sehr viele Menschen, die auf der Flucht sind an.
Es sei zunächst für alle wichtig, "aus der Überforderung herauszukommen", beschreibt er eines der erforderlichen Ziele. Denn eine Lösung habe er auch nicht. Das sei Aufgabe der Politik.
Heute ist die auf Liebe und Güte gegründete universelle Verantwortung eine Überlebensfrage der Menschheit.
Dalai Lama (*1935)