Köln, am

heutiger Tag

 

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Sankt Maria in Lyskirchen

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Der HERR
segne dich und behüte dich.

 

Der HERR
lasse sein Angesicht leuchten  über dir und sei dir gnädig.

 

Der HERR
hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

 

Numeri 6,24-26

3. Advent 2022

Gott selbst kommt

und wird euch retten

 

Lesung aus dem Buch Jesája.

 

Jubeln werden die Wüste und das trockene Land, jauchzen wird die Steppe und blühen wie die Lilie. Sie wird prächtig blühen und sie wird jauchzen, ja jauchzen und frohlocken. Die Herrlichkeit des Líbanon wurde ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharón. Sie werden die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes. Stärkt die schlaffen Hände und festigt die wankenden Knie! Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. abDann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt. Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen zum Zion mit Frohlocken. Ewige Freude ist auf ihren Häuptern, Jubel und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

Jes 35, 1–6b.10

Macht eure Herzen stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor

 

Lesung aus dem Jakobusbrief.

 

Schwestern und Brüder, haltet geduldig ausbis zur Ankunft des Herrn!

Siehe, auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde,er wartet geduldig auf sie, bis Frühregen oder Spätregen fällt. Ebenso geduldig sollt auch ihr sein; macht eure Herzen stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor. Klagt nicht übereinander, Brüder und Schwestern, damit ihr nicht gerichtet werdet! Seht, der Richter steht schon vor der Tür. Brüder und Schwestern, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben!

Jak 5, 7–10

Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit hörte Johannes im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt. Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt? Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige. Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: sogar mehr als einen Propheten. Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bahnen wird. Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. 

Mt 11, 2–11

 

von Pfarrer Ralf Neukirchen

Liebe Mitlebende an

St. Maria in Lyskirchen,

 

ins Gefängnis geworfen. Kurzen Prozess gemacht. So endet Johannes der Täufer; der ganz große unter den Menschen, wie Jesus über ihn sagt. – Herodes lässt ihn seine Macht spüren. Eine Macht, die nur festsetzen und klein machen kann. Es ist ein bekannter Ruf durch die Geschichte hindurch: „Dich mach ich klein!“

 

Der Vorläufer wird fertig gemacht.

 

Dennoch bleibt Johannes groß in seinem Denken. Er ist so frei, eine große Fragen zu stellen. Sie hilft ihm gegen die Gefangennahme durch seinen Selbstzweifel:

 

„Bist DU es?“

 

Johannes hat sich nicht vertan. Seine Sehnsucht hat sich nicht verirrt. Den Zweifel überwindet er durch diese Frage, die ein Nein riskiert…

 

Aber: Ein Nein bekommt er nicht zu hören. Das Neue ist einfach zu lebendig.

 

Und wir? Aufgeben? Uns klein machen lassen? Dem Zweifel den roten Teppich ausrollen und dem Nein schonmal die Türe öffnen? – Resignation war nie eine christliche Option.

 

Weder im dunklen Weltgeschehen, noch im vernebelten kirchlichen Raum.

 

In diesem Jahr kommt mir der Advent irgendwie anders vor. Wie ein Advent auf Raten.

 

Die erste Kerze brennt. Aber es bleibt dunkel. Dann die Zweite. Immer noch dunkel. Dann – heute – die Dritte. Zur dritten Kerze gesellen sich ins Dunkel hinein funkelnde Buchstaben:

 

„Freuet euch!“

 

Sie sind keine akustische Täuschung. Überall rings um den Globus hört sie heute die katholische Welt. Was sie so wertvoll macht: Sie entstammen keinem Selbstgespräch. Sie werden mir zugerufen – von außen! Sie sind keine „Selbsttröstung“. Da stehen sie. Fest-geschrieben und besungen im Eröffnungsvers der heutigen Eucharistie: Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freuet euch! Denn der Herr ist nahe. (Phil 4, 4-5)

 

Freue dich! Die Lebensfreude Gottes macht nicht klein. Sie macht groß! Keine verstaubten und vertrockneten Worte. Wer sie hört, blüht auf!

 

Jesus „feiert“ heute Johannes! Und jede und jeden, die noch so frei sind um die wichtigen Lebensfragen zu stellen. Heute: Bist DU es?  In meiner Phantasie sehe den Herrn lächeln, uns zuzwinkern und flüstern: „Freue dich! Ja, ich bin es! Und ich komme bald“ Wohin? Wie der Kölner / die Kölnerin sagen würde: „…bei Dich bei!“

 

Wir freuen uns, das wir an diesem Gaudete-Sonntag die Lyskirchener Eucharistie mit Pfr. Mike Kolb, Personalchef im Erzbistum Köln, feiern dürfen. Ihm schon jetzt ein herzliches Dankeschön!

 

Ihnen allen wünsche ich einen gesegneten dritten Adventssonntag – Gaudete!

 

Bleiben Sie adventlich behütet,

Ihr

 

@wenn Sie Spiritual Neukirchen  per e-mail direkt erreichen möchten: ralf.neukirchen@erzbistum-koeln.de; Telefon: 0228 / 2674 – 120 oder
über Frau Nowakowski im Pfarrbüro an St. Maria im Kapitol.

Marienplatz 17-19 in 50676 Köln

Tel.: 0221/214615 email: st.maria-kapitol@katholisch-in-koeln.de

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch
und Freitag: 9:00 bis 12:00 Uhr Donnerstag: 15:00 bis 18:00 Uhr

 

 

Blühende Landschaften

– zu Jesaja 35,1-10

Wir folgen weiter den Heilsverheißungen aus dem Prophetenbuch Jesaja. Erinnern wir uns: Das Buch Jesaja geht auf eine historische Prophetengestalt zurück, es reflektiert aber rund 5oo Jahre Geschichte des Volkes Israel. Ausgehend von der Zeit unter der Bedrängung durch Assur, über Belagerung und Zerstörung Jerusalems und des Tempels durch die Babylonier. Bis hin zur Rückkehr aus dem Exil in Babylon und den Schwierigkeiten des Neuanfangs unter den Persern. Jesaja ist weniger der Autor, als vielmehr die Autorität hinter dem Buch. Mit seinem Namen: Jesaja = ‚JHWH rettet‘ bürgt er für die Hoffnung die sich in den Texten des Buches ausdrückt. Über die Leidvollen Erfahrungen der Geschichte Israels bis in die absolute Katastrophe hinein, steht der Prophet mit seinem ‚guten Namen‘ stets für den Willen Gottes seinem Volk und letztlich allen Menschen auf der Erde Heil, gelingendes Leben zu ermöglichen.

 

Mit dem heutigen Abschnitt werden wir unvermittelt in eine trockene, öde Wüste versetzt. Und wir dürfen Zeugen werden für etwas Unglaubliches, ja schier Unmögliches. Die Wüste lebt! Sie blüht! Allerorten brechen Quellen hervor und alles Lebensfeindliche und Vertrocknete verwandelt sich vor unseren Augen in üppiges Grün. Damit einher gehen Jauchzen und Jubel.

Die üppig blühende Landschaft macht etwas sichtbar, dass völlig aus dem Blick geraten war. Gott! Das aufblühende und sprießende Leben lässt Gott und seine Herrlichkeit wieder sichtbar werden.

Er – Gott - war in der Wüste, in der bedrückenden Erfahrung völlig aus dem Blick geraten. Er war wohl da. So ist zu vermuten. Aber er war nicht im Blick. Eine Verbindung zu ihm war nicht möglich, vielleicht nicht lebendig.

 

Und mit Gott im Blick ergeht ein Aufruf an alle die diesen Ruf hören wollen, bzw. überhaupt noch hören können: Macht das Schlaffe stark und das Wankende fest. Sagt den Mutlosen Mut zu und nehmt den Ängstlichen die Angst, denn Gott selbst ist da!

 

Für mich drückt sich hier so viel menschliche Erfahrung aus. Wer kennt es nicht, dass in der Ödnis des Alltags und der Steppe von Sorge, Krankheit und Pflicht das Lebendige und letztlich Gott selbst völlig aus dem Blick gerät. Aus sich selbst heraus, ist diese Wüste und Steppe nicht zu verlassen. Das Leben scheint Sinn- und Ziellos. Das Vertrauen des Schreibers ist es aber, dass von Gott her eine Veränderung kommt. Ein Geschenk, mit dem nicht zu rechnen war. Zeichen des Lebens brechen auf und greifen um sich.

Der Autor des Textes hat die feste Überzeugung, dass das Leben kein Zufall ist, keine Laune der Natur. Für ihn ist klar, dass sich hier Gott selber zeigt. Gott selber wird mit seiner Herrlichkeit erfahrbar. Gott schenkt eine Erfahrung seiner Gegenwart im Leben, die es ermöglich sich wieder aufzuraffen und mutig den nächsten Schritt zu wagen.

 

Dann werden wieder unglaubliche Dinge berichtet: Blinde sehen, Taube hören, Lahme gehen und Stumme sprechen. Alle Begrenztheit des Lebens und die Taubheit der Sinne ist aufgehoben, weil Gott selber sich zeigt in der Ödnis und Leere.

 

Verbunden wird diese Vision wieder – wie an den vergangenen zwei Sonntagen - mit dem Tempelberg in Jerusalem. Diejenigen die diese Erfahrung machen dürfen, die sich aufraffen dieser Hoffnung zu trauen und dass Schlaffe stark und das Unsichere fest machen, die ziehen als Befreite hinauf zum Tempel in Jerusalem.

 

Vielleicht wird hier die Erfahrung der Rückkehr aus dem Exil in Babel reflektiert. Aber unabhängig von dieser konkreten geschichtlichen Situation steht für den Autor mehr dahinter. Das Heilswirken und Heilswollen Gottes bricht über den Menschen herein. Gott will die Wüsten des Lebens mit Leben und Lebendigkeit füllen. Aber das ist immer auch an einen konkreten Ort in der Lebenswirklichkeit gebunden. Es geschieht nicht in einer Phantasiewelt. Es ist geerdet. Es hat mit meinem konkreten Lebensort zu tun. Zion ist der Raum, in den mein Leben sich abspielt. Der Tempelberg ist der Ort in meinem Leben wo ich mit Gott in Berührung bin.

 

Welch ein kraftvolles belebendes Bild. Welch eine Hoffnung, die uns durch die Jahrtausende erreicht. Wenn wir uns aber umschauen, wieder – wie an den vergangenen Sonntagen – die Frage: Ist diese Hoffnung begründet? Wo ist sie Wirklichkeit geworden? Warum sollte ich ihr trauen, wenn die Welt doch so ist wie sie ist?

 

Wir Christen verbinden diese Heilszusagen und den hier beschriebenen Heilswillen Gottes mit einer konkreten Person: Jesus von Nazareth. Im Matthäusevangelium zitiert daher Jesus selbst diese Jesaja-Stelle als ihn der Täufer Johannes fragen lässt, ob er der Messias sei (Mt 11,5f). Unsere christliche Hoffnung sagt: Gottes Heilswille ist in Jesus erlebbar geworden. Und wenn ich mich in die Nachfolge dieses Jesus begebe, setzte ich mich auf diese Spur: Dem Heilswillen Gottes Vertrauen zu schenken und ihn in meinem Leben aufzusuchen.

 

Thomas Zalfen

Pastoralreferent

 

Thomas.Zalfen@erzbistum-koeln.de

 

 

Unser "Sonntagsblättchen" als PDF

Das Blättchen vom Sonntag 11. Dezember 2022
Für alle, die auf das 'Blättchen' nicht verzichten wollen, hier zum downloaden für den Bildschirm und eventuell zum ausdrucken …
sonntag-11-12-2022.pdf
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Eine Szene in der Krippe im Advent 2022

Gaudete „Freut euch im Herrn allezeit“

Sonntag:   18.00 Uhr               

Rorate-Messe zum 3. Advent

 

Freitag:    

18.00 Uhr               

Wortgottesdienst der Gemeinde

 

O Sapientia (Weisheit)

Samstag:  

18.00 Uhr               

Wortgottesfeier der Gemeinde als Roratefeier

 

Rorate : „Tauet, ihr Himmel ..“

Sonntag:  

18.00 Uhr               

Rorate-Messe zum 4. Advent